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Eine Bildaufnahmerohre ist eine Elektronenrohre die ein optisches Bild in elektrische Signale wandelt Bildaufnahmerohren konnen grundlegend nur Signale fur einfarbige Bilder erzeugen fur das Farbfernsehen ist eine vorgeschaltete Optik mit Farbfiltern oder ein Streifenfilter mit entsprechender elektronischer Umschaltung notwendig Bildaufnahmerohren wurden grosstenteils durch CCD Sensoren verdrangt Inhaltsverzeichnis 1 Funktion 2 Arten von Bildaufnahmerohren 2 1 Ikonoskop 2 1 1 Superikonoskop 2 2 Sondenrohre 2 3 Orthikon 2 4 Superorthikon 2 5 Vidicon und Unterbauarten 2 6 Weitere Arten 3 Geschichte 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksFunktion BearbeitenEine Bildaufnahmerohre besteht grundlegend aus einer Photokathode auf die auf optischem Weg das zu wandelnde Bild projiziert wird aus einer Abtasteinrichtung die dieses der Belichtung aquivalente Ladungsbild der Photokathode in ein zeitdiskretes Signal wandelt Arten von Bildaufnahmerohren BearbeitenDie oben beschriebene Wandlung des optischen in ein Ladungsbild haben alle Bildaufnahmerohren gemeinsam Die Unterschiede finden sich in den konstruktiven Details Ikonoskop Bearbeiten Hauptartikel Ikonoskop Das Ladungsbild wird bei diesem Typ uber eine Anordnung kleiner Kondensatorzellen erzeugt die aus lichtempfindlichem Material Caesium bestehen Diese Schicht vereint also Photokathode und Speicherung des Ladungsbildes Dieses Ladungsbild wird uber einen Elektronenstrahl zeilenweise abgetastet Die unterschiedliche Aufladung der Kondensatoren ergibt einen unterschiedlichen Strom bei der Umladung der Kondensatorzellen und damit das elektrische Signal Das Ikonoskop ist durch seine mechanische Ausbildung recht empfindlich gegenuber Effekten von Sekundarelektronenemission Das Rieselikonoskop kompensierte diese Storeffekte durch Berieselung der Kondensatorzellenplatte mit separat erzeugten Elektronen nbsp Schema eines Superikonoskops nbsp Superikonoskop ohne Ablenk und FokussierspulenSuperikonoskop Bearbeiten Das Superikonoskop unterscheidet sich vom normalen Ikonoskop durch die Trennung von Photokathode und Speicherschicht Die Photokathode ist hier vor der Kondensatorzellenschicht angeordnet das so erzeugte Ladungsbild wird elektronenoptisch auf die Speicherschicht projiziert Das erhoht die Empfindlichkeit durch die Moglichkeit der Verstarkung Beschleunigung des Elektronenbildes durch externe Felder Sondenrohre Bearbeiten Die von Philo Farnsworth entwickelte Sondenrohre erzeugt auch wiederum ein Ladungsbild auf einer Photokathode Uber eine geeignete Elektronenoptik wird dieses Ladungsbild komplett zeilenweise am Eingang eines Sekundarelektronenvervielfachers vorbeigefuhrt Dort kann das bereits vorverstarkte Signal abgenommen werden Orthikon Bearbeiten Das Orthikon hat wie das Ikonoskop auch eine Kondensatoranordnung aus lichtempfindlichem Material Diese Anordnung ist allerdings halbdurchlassig fur Licht und wird von beiden Seiten genutzt Von vorn wird das optische Bild auf diese Anordnung projiziert und erzeugt so das Ladungsbild Von der Ruckseite tastet ein Elektronenstrahl dieses Ladungsbild in der vom Ikonoskop bekannten Weise ab Im Unterschied zum Ikonoskop wird dieser Elektronenstrahl durch geeignete Massnahmen auf sehr geringe Geschwindigkeiten gebremst sodass keine Sekundarelektronen aus der Photokathode herausgeschlagen werden Dieser Elektronenstrahl wird nach der Abtastung der Kondensatorzellen wiederum abgelenkt und kehrt auf eine Anode in der Nahe der Kathode zuruck Dort kann das Signal abgenommen werden Superorthikon Bearbeiten Diese ausserhalb des deutschen Sprachraums als Image Orthicon bekannte Bildaufnahmerohre trennt Photokathode und Speicherschicht ahnlich wie beim Superikonoskop Ausserdem ist zwischen Photokathode und Speicherschicht dicht vor der Speicherschicht eine Art Gitter angeordnet das die Bildung von Sekundarelektronen verhindern soll Eine dunne Glasplatte bildet die Ruckseite der Speicherschicht das Ladungsbild wird durch Influenz durch diese Platte hinweg ebenfalls durch einen langsamen und danach ruckwarts abgelenkten Elektronenstrahl abgetastet Statt auf eine normale Anode wird dieser ruckkehrende modulierte Elektronenstrahl in einen Sekundarelektronenvervielfacher gelenkt Damit erreicht das Superorthikon eine gegenuber dem Ikonoskop etwa vierhundertfache Empfindlichkeit und lasst damit Bildaufnahmen auch bei trubem Wetter oder normaler Beleuchtung zu 1 Vidicon und Unterbauarten Bearbeiten nbsp Vidicon aus japanischer Produktion nbsp Nachzieheffekt Comet tail einer Saticon Kamera Hauptartikel Vidicon Die durchscheinende Photokathode besteht beim Vidicon aus halbleitendem Material dessen Widerstand sich durch Belichtung andert Bestreicht nun der abtastende Elektronenstrahl diese Halbleiterkathode so schwankt dessen Strom aufgrund der unterschiedlichen Leitfahigkeit der mehr oder weniger stark belichteten Bereiche In seiner klassischen 1951 eingefuhrten Bauart arbeitet das Vidicon mit einer Photokathode aus Antimontrisulfid Durch Weiterentwicklungen konnten die Eigenschaften dieses Typs von Bildaufnahmerohren erheblich verbessert werden Das 1962 eingefuhrte Plumbicon mit einer Halbleiterschicht aus Bleioxid PbO brachte eine dramatische Verbesserung der Bildqualitat die den weiteren Einsatz des grossen und kostspieligen Superorthikons erubrigte Grossere Verbreitung fand fur Rundfunkzwecke auch das Saticon eine 1973 eingefuhrte japanische Entwicklung die eine Halbleiterschicht aus Selen mit Zusatzen von Arsen und Tellur verwendet In Amateur und Uberwachungskameras verbreitet war das Newvicon das sich durch eine besonders hohe Lichtempfindlichkeit auszeichnet allerdings nicht die Bildqualitat von Plumbicon und Saticon erreicht 2 Weitere Arten Bearbeiten Das Isoskop im medizinischen Bereich sehr verbreitet das Graphechon arbeitet mit zwei Elektronenstrahlen einem Abtast und einem Loschstrahl welche eine halbleitende Schicht von beiden Seiten bestreichen das Eriskop eine dem Ikonoskop verwandte Rohre Geschichte BearbeitenErstmals praktisch realisiert wurden Fernsehkameras mit Bildaufnahmerohren 1926 auf Grundlage des Ikonoskops Einzelnachweise Bearbeiten Siehe Literatur S 50 Abs 2 Diese Angabe stammt aus dem Jahr 1952 und ist moglicherweise veraltet B und W Heimann Fernsehkamerarohren Eigenschaften und Anwendungen PDF In Sonderdruck aus Fernseh und Kinotechnik 1978 abgerufen am 25 Juni 2015 deutsch Literatur BearbeitenHeinz Richter Fernsehen fur Alle Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1952 S 40ff Weblinks BearbeitenWeitergehende Erklarungen zu Bildaufnahmerohren Vorstellung gangiger Bildaufnahmerohren Spezialrohren Fotos von Bildaufnahmerohren Fotos von verschiedenen Bildwandlerrohren Kurze Vorstellung des Graphechons Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bildaufnahmerohre amp oldid 229557592