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Eine Fernsehnorm legt den Aufbau von elektrischen Signalen zur unidirektionalen Ubertragung von Bewegtbildern mit Ton mittels Broadcasting fest Weiterhin werden bei Tragerfrequenzubertragung die Frequenzen von moglichen Ubertragungskanalen festgelegt die konkrete Belegung wird bei Antennenubertragung durch die ITU festgelegt 1 Karte der drei analogen Farbfernsehsysteme Stand 2005 NTSCPAL oder PAL SECAMSECAMDie Ubertragung beinhaltet die Ubertragung von Bildinformationen meist zusammen mit Farbartinformationen von mindestens einem Tonkanal und von begleitenden Zusatzinformationen Teletext Untertitel Es gibt Fernsehnormen fur analoges und fur digitales Fernsehen Analoge Fernsehnormen sind hochgradig auf die Ubertragung einer Art von Fernsehbildern angepasste Normen digitale Fernsehnormen bestehen aus zwei separierbaren Teilen der Ubertragung von digitalen Daten und der digitalen Kodierung von Bewegtbildern durch die ubertragenen Daten Analoge Fernsehnormen gab es fur Antennen und Kabelfernsehen bis auf Frequenzbelegung identisch sowie fur Satellitenfernsehen Digitale Fernsehnormen gibt es fur Antennenfernsehen DVB T ISDB T ATSC VSB DTMB fur Kabelfernsehen DVB C ISDB C und J83B fur Satellitenfernsehen DVB S ISDB S und DSS sowie fur Mobilgerate DVB H Die Normen sind hierbei an die unterschiedlichen Ubertragungsmedien angepasst So ist Satellitenfernsehen gegenuber den anderen Normen an grossere HF Bandbreite 27 32 MHz statt 6 8 MHz und an die sehr geringere Signalqualitat SNR 8 12 dB statt 32 52 dB angepasst Auf Antennenfernsehen spezialisierte digitale Normen versuchen mit Mehrwegempfang zurechtzukommen was bei Kabel kaum notwendig ist 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erste Normen 1 2 Nachkriegsnormen 2 Klassifizierung 3 Analoge Fernsehnormen 3 1 Schwarz Weiss 3 2 Terminologie und Parameter 3 3 Kanalraster VHF 3 4 Kanalraster UHF 3 5 Farbe 4 HF Ubertragung analog 4 1 Terrestrische Ubertragung 4 2 Kabelgebundene Ubertragung 4 3 Satelliten Ubertragung 5 HF Ubertragung digital 5 1 Digital terrestrisch 5 2 Digital Satellit 5 3 Digital Kabel 6 Signalubertragung im Basisband analog 7 Signalubertragung im Basisband digital 8 Bildparameter 8 1 Terminologie 8 2 Zusatzfunktionen 9 Teil Digital 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenErste Normen Bearbeiten Ahnlich wie schon bei der weltweiten Ausbreitung des Horfunk bestand auch fur das Fernsehen der Bedarf nach internationaler Regulierung Allerdings war beim Fernsehen wesentlich mehr festzulegen als nur Bandbreite Senderabstand und die zu vergebenen Sendefrequenzen denn Horfunksender ubertrugen ja lediglich Tone Beim Fernsehfunk kommt zum Ton das Bildsignal hinzu Fast gleichzeitig mit der Entwicklung des Schwarz Weiss Fernsehens wurde auch schon mit dem Farbfernsehen experimentiert Bei den ersten Versuchen wurden mehrere Varianten entwickelt Beispielsweise probierte der Fernsehpionier John Logie Baird fur sein mechanisches Fernsehen ein System mit zwei Farben Andere experimentierten entweder mit drei Kanalen in jedem Kanal wurde jeweils ein Teilbild in einer der drei Grundfarben ubertragen oder der Ubertragung uber einen Kanal und synchronisiert rotierender Farbfilter vor Kamera und Empfanger Hierbei musste allerdings eine wesentlich hohere Anzahl von Einzelbildern ubertragen werden damit der Eindruck eines flimmerfreien Bildes entsteht Der amerikanische Fernsehsender CBS stellte 1943 ein Farbfernsehsystem mit schnell rotierenden Farbfiltern vor Ubertragen wurden Bilder bei diesen fruhen Versuchen des CBS Farbfernsehen mit der Ubertragungsnorm von 405 Zeilen und 144 Bildern pro Sekunde Das Bild war zwar sehr gut jedoch waren beispielsweise die Farbempfanger mit den Farbfilterscheiben durch diese sehr viel grosseren Scheiben vor dem kleinen Bildschirm sehr klobig laut und nicht kompatibel mit dem inzwischen eingefuhrten System mit 525 Zeilen und 60 Halbbildern pro Sekunde 1941 fuhrte die US amerikanische Behorde Federal Communications Commission FCC ihre erste Schwarz Weiss Norm mit einem 525 Zeilenbild und dem Ton Bild Abstand von 4 5 MHz ein siehe auch National Television Systems Committee In Deutschland wurden 1935 zur Einfuhrung des Fernsehens 180 Zeilen bei 25 Vollbildern pro Sekunde als Norm verwendet jedoch schon 1937 3 durch 441 Zeilen mit 50 Halbbildern ersetzt In Grossbritannien wurden bei der Einfuhrung des Fernsehens zunachst mit 240 Zeilen bei 25 Vollbildern und 405 Zeilen mit 50 Halbbildern ausgestrahlt im wochentlichen Wechsel experimentiert Auch dort entschied man sich nach nur einem Jahr fur die Norm mit 405 Zeilen spater Norm A genannt In Frankreich wurde das Fernsehen mit 453 Zeilen offiziell eingefuhrt wahrend der Deutschen Besatzung Frankreichs wurde die Norm auf 441 Zeilen geandert und auch nach Kriegsende vorlaufig beibehalten 4 zeitweise im Parallelbetrieb mit der neuen 819 Zeilen Norm Nachkriegsnormen Bearbeiten Grossbritannien fuhrte 1946 einen britischen Fernsehstandard mit 405 Zeilen pro Vollbild ein Frankreich folgte 1948 mit einem eigenen Sendestandard mit 819 Zeilen pro Vollbild In den Jahren 1945 bis 1952 wurde eine Harmonisierung der Fernsehnormen angestrebt die in einem Abschlussdokument am 28 Juni 1952 endete 5 Die Empfehlung von 625 Zeilen Vollbild bei 50 Hz Halbbildfrequenz wurde von allen Lander bis auf Frankreich und seiner Kolonien z B Marokko und Grossbritannien Irland Isle of Man Kanalinseln verwendet alle anderen Landern nutzten oder wechselten z B Philips Niederlande hatten mit 567 Zeilen angefangen auf die 625 50 Norm 6 Diese Festlegung hatte den Vorteil eine zur NTSC Norm Nordamerika Japan sehr ahnliche Zeilenfrequenz zu haben Diese auch als 525 60 geschriebene Norm weist mit 15750 Hz eine von der 625 50 Norm mit 15625 Hz nur minimal abweichende Frequenz 0 8 auf Das erlaubte sowohl die Wiederverwendung der Vertikalansteuerung bei Produkten der beiden Normgebiete wie auch mit noch vertretbarem Aufwand Multinorm Gerate Mit Einfuhrung der RCA Farbnorm NTSC kompatibel zu bestehenden SW Geraten im Jahr 1954 verringerte sich diese Differenz auf 0 7 Das Bild besteht dabei aus 287 sichtbaren Zeilen pro Halbbild sowie 25 unsichtbaren Zeilen pro Halbbild von denen 2 Zeilen als Vertikalaustastimpuls benutzt werden Das ergibt zusammen 625 Zeilen die bei 50 Hz Halbbildfrequenz jeweils exakt 64 µs 7 dauern Das Signal ist inklusive von Vor und Nachtrabanten exakt festgelegt um die exakte Verkammung der beiden Halbbilder zu gewahrleisten 8 9 10 11 12 Die in Nordamerika und Japan etablierte NTSC Norm nutze dagegen 241 sichtbaren Zeilen pro Halbbild sowie 21 unsichtbaren Zeilen pro Halbbild von denen 2 Zeilen als Vertikalaustastimpuls benutzt werden Das ergibt zusammen 525 Zeilen die bei 60 Hz ab 1954 60 1 001 Hz Halbbildfrequenz jeweils 63 49 µs 63 55 µs dauern Trivia Die 13 5 MHz Pixeltakt der Bildausgabe von DVD Spielern ist ein ganzzahliges Vielfaches der Zeilenfrequenz sowohl der 625 50 Norm 864 fache wie der 525 60 Norm 858 fache 1961 wurde diese dann in Stockholm mit gewissen Abanderungen insbesondere die Festlegung der Kanalbandbreite auf 7 MHz und einem Abstand der Ton und Bild Tragerfrequenz von 5 5 MHz zum offiziellen Normenvorschlag der sogenannten Gerber Norm des CCIR erklart benannt nach dem Vorsitzenden der CCIR Arbeitsgruppe Walter Gerber Dagegen verwendeten einige mitteleuropaische Lander wie bis 1956 57 auch die DDR und die Mehrzahl der osteuropaischen Lander die auf 8 MHz erweiterten Frequenzbander und einen Ton Bildtrager Abstand von 6 5 MHz allerdings wie die CCIR Norm eine Zeilenzahl von 625 Sie wird als OIRT Norm bezeichnet Einige der OIRT Lander wechselten im 21 Jahrhundert zur CCIR Norm 13 Klassifizierung BearbeitenAnaloge Fernsehnormen erzeugen ein komplexes analoges Multiplex Signal das trickvoll verschachtelt Schwarzweiss Farbe und Toninformationen beinhaltet Es ist genau ein Bildsignalaufbau moglich Jede Norm ist hierarchisch aufgebaut Timing des Videosignals Bildfrequenz und Zeilenfrequenz Zeilensprung Austastlucken und deren Lage Aufbau der Synchronsignale Signal im Basisband DC bis 6 10 MHz auch als FBAS Signal bekannt Schwarzweisssignal im Basisband bei Basisbandsignalen ist auch Pegel und Impedanz festgelegt begleitende Informationen fur Teletext und Untertitel Farbartsignal im Basisband Tonsignal im Basisband Signal im Tragerband VHF UHF auch als HF Signal bekannt Frequenz Restseitenbandlage und breite Polaritat der Bildmodulation Abstand des oder der Tontrager Signal im Tragerband fur Satelliten SHF erste SAT ZF im UHF Preemphasis Bild und Frequenzhub Frequenzspreizung durch Dreiecksignal Modulation und Lage der Tonuntertrager FM FM Panda Wegener oder ADR bis zu 8 Tontrager auf 7 02 0 18 n MHz moglich die haufig fur drei bis sechs zusatzliche Radioprogramme benutzt wurde Digitale Fernsehnormen definieren die Kodierung von digitalen Daten sowie die Interpretation dieser Daten Letztes ist mit Normen der ISO IEC z B ISO IEC 13818 2022 oder ISO IEC 14496 2021 gekoppelt Die Verwendung der Daten ist vielfaltiger als die von analogen Fernsehnormen so sind im Allgemeinen verschiedene Videoauflosungen und wiedergabenfrequenzen moglich bis hin zum kompletten Fehlen eines Videosignals wie z B Radio uber DVB T in Grossbritannien Die Normen sind hierarchisch aufgebaut gemultiplexer Datenstrom Transport Stream enthalt mehrere typ drei bis dutzende Fernseh oder Radioprogramme jeweilige Daten fur die Bildkodierung Wobei verschiedene Auflosungen und Bildfrequenzen moglich sind und Austastlucken nur bei der Ubertragung dekodierter Signale wieder eine Rolle spielen Definition dieser erfolgt durch die VESA jeweilige Daten fur die Tonkodierung en begleitende Informationen Programmguide Firmware Updates Wetterinformationen Prinzipiell konnen alle Signale uber Kabelnetze ubertragen werden nicht nur uber kurze Entfernungen von der Antenne Parabolantenne zum Empfangsgerat sondern auch uber grossere Antennenanlagen ohne aufwandige Frequenz und Normenumsetzung siehe auch Unicable SAT ZF Verteilung Die Art und Weise der Ubertragung wird durch die Norm selbst nicht festgelegt 14 Analoge Fernsehnormen BearbeitenSchwarz Weiss Bearbeiten In der Anfangszeit des Fernsehens 1930er bis 1950er Jahre erfolgte die Ubertragung lediglich schwarz weiss Bereits in dieser Zeit entwickelten sich die technischen Normen in verschiedenen Landern auseinander Wahrend des Zweiten Weltkrieges unterbrachen viele Lander ihre Fernsehaktivitaten und stiegen bei der Wiederaufnahme zum Teil auf eine andere Norm um 15 Die nach dieser Umbruchphase noch gebrauchlichen Normen wurden von der ITU mit Romischen Zahlen und aktuell mit Grossbuchstaben bezeichnet und wie folgt klassifiziert Norm Code Zei len Bildrate Hz Tontrager MHz Farbhilfstrager MHz Raster MHz Bildsignal MHz Restseiten band MHz Polaritat derBildmodulation Ton modulation Band uberwiegendesFarbsystem Lander Jahr 441 2 80 positiv AM VHF UHF USA Deutschland Japan Italien UdSSR 1938 48 Frankreich bis mind 1952A A 405 25 3 50 2 66 5 3 0 0 75 positiv AM VHF UHF keine Farbe I UK Irland 1936 85I 625 25 5 9996 4 43361875 8 5 5 1 25 negativ FM 50 µs VHF UHF PAL UK Irland ab 1962J 525 30 4 50 6 4 2 0 75 negativ FM µs VHF UHF NTSC Japan ab 1960M M 4 50 NTSC 3 5795454PAL 3 575611 FM µs Mexiko USA JapanB B 625 25 5 50 4 43361875 7 5 0 0 75 negativ FM 50 µs VHF UHF PAL DDR SECAM fast alle europaischen Lander AustralienG 8 VHF UHF Norm B UHFD D 625 25 6 50 4 25 4 40625 8 6 0 0 75 negativ FM µs VHF UHF SECAM GUS Osteuropa ChinaK VHF UHF SECAM Norm D UHFC 625 25 5 50 4 43 7 5 0 0 75 positiv AM VHF UHF Belgien Italien Niederland Luxemburg 1953 78H 625 25 5 50 4 43361875 8 5 0 1 25 negativ FM 50 µs VHF UHF PAL Belgien Luxemburg NiederlandeK K1 6 50 4 25 4 40625 8 6 0 1 25 negativ FM µs VHF UHF SECAM Franzosische UberseegebieteL positiv AM Frankreich Luxemburg ab 1970er JahreN N 4 50 PAL 3 58205625 6 4 2 0 75 negativ FM 50 µs VHF UHF PAL Argentinien UruguayE E 819 25 11 15 8 37 14 10 0 2 00 positiv AM VHF UHF Frankreich Monaco 1949 85F F 5 50 7 5 0 0 75 positiv AM VHF UHF Belgien Luxemburg 1953 71 Zum Vergleich deutsche Vorkriegsnorm von 1938 A Alt I Britische Vorkriegsnorm GB IRL NZ ausser Betrieb seit 1985 Regelbetrieb bis zuletzt in Schwarz Weiss Farbubertragung nur experimentell mit NTSC 16 17 B Alt IV CCIR Norm D Alt V OIRT Norm E Alt VI Franzosische Nachkriegsnorm ausser Betrieb seit 1986 Regelbetrieb bis zuletzt in Schwarz Weiss Farbubertragung nur experimentell in SECAM F Alt VIII Belgische Nachkriegsnorm Abwandlung der Norm E Belgien und Luxemburg M Alt II Amerikanische FCC Norm seit der Farbubertragung ist die Bildrate 30 1 001 29 97 Hz N Alt III Abwandlung der FCC Norm M uberwiegend Mittel und Lateinamerika Terminologie und Parameter Bearbeiten nbsp ZeilensprungverfahrenBeispiele einer kombinierten Bezeichnung aus den ITU Festlegungen mit den Grossbuchstaben Codes fur Schwarz Weiss Normen und fur eine verwendete und dem angewendeten Farbfernsehsystem lauten folgendermassen PAL J PAL System mit Schwarz Weiss Norm J NTSC M NTSC System mit Schwarz Weiss Norm M SECAM L SECAM System mit Schwarz Weiss Norm LDie wichtigsten Parameter sind die Zeilenzahl Bildwechsel pro Sekunde Bild Ton Abstand Ton Modulation FM oder AM und Polaritat der Bild Modulation positiv oder negativ Die ubrigen Spalten beziehen sich auf die spezielle Bandbreite die ein TV Kanal insgesamt zur Ubertragung des Ton und Bildsignales im Spektrum benotigt All diesen TV Normen gemeinsam ist das Zeilensprungverfahren Interlacing d h jedes Vollbild wird in zwei aufeinanderfolgenden Halbbildern ubertragen so dass sich die doppelte Halbbildfrequenz ergibt Kanalraster VHF Bearbeiten System B E 2 E 12 CCIR ausser F Monaco Italien System M A 2 A 13 FCC System D R I R XII OIRT System A B 1 B 14 UK alt System I I B I D I F I H I J Irland System F F 2 F 4 F 12 F 8 A F System B A B C D E F G H H1 Italien System B 4 10 Marokko System B 0 11 5 A Australien System B 1 9 NZ System M J 1 J 12 Japan Kanalraster UHF Bearbeiten System G E 21 E 72 nicht FCC System M A 14 A 83 FCC System M J 45 J 62 Japan Farbe Bearbeiten Das Farbfernsehen kam spater hinzu fur die USA und Japan schon in den 1950er Jahren und fur die ubrige Welt ab den 1960er Jahren Nach ersten Verfahren in den Jahren 1940 bis 1954 die quasi vollstandig inkompatibel zum bestehenden Schwarz Weiss Fernsehen waren kristallisierte sich die unbedingte Forderung der Ruckwartskompatibilitat heraus Weiterhin wurden Bildrohren entwickelt die drei Primarfarben gleichzeitig darstellen konnten Beides zusammen fuhrte zu Farbfernsehnormen die den Schwarzweissnormen lediglich ein Farbsignal in Form eines Hilfstragers zur Colorierung hinzugefugten und damit die Primarfarben gleichzeitig zur Verfugung standen Schwarz Weiss Empfanger nutzen diesen Zusatztrager nicht und empfangen Farbsendungen daher wie gewohnt in Schwarzweiss mit nur wenig sichtbaren Bildstorungen so wird die Kompatibilitat hergestellt Farbempfanger dekodieren Schwarzweiss und Farbsignal und generieren aus beiden zusammen das Farbbild das auf Farbbildrohren dargestellt wird Dieses Verfahren ist allen terrestrischen Analog Normen gemeinsam Das hinzugefugte Farbsignal wurde auf grundlegend drei verschiedenen Arten moduliert NTSC PAL und SECAM Grundsatzlich kann jede der drei Farbnormen mit jeder der Schwarzweiss Normen A N kombiniert werden Tatsachlich werden PAL und SECAM jedoch meistens mit einer der 625 25 Normen und NTSC ausschliesslich mit Norm M verwendet Es existieren allerdings auch Hybride wie z B PAL auf Norm M in Brasilien HF Ubertragung analog BearbeitenUnberucksichtigt bleiben bei dieser Betrachtung antennenspezifische Parameter die zum Einfangen des Signals notwendig sind wie Antennenrichtung Polarisation Antennenstandort Terrestrische Ubertragung Bearbeiten Bei klassischer terrestrischer Ubertragung sind die Parameter Bildtragerfrequenz es gibt festgelegte Kanalraster fur jede Norm auch wenn dies bei modernen Empfangern aufgrund der kontinuierlichen Durchstimmbarkeit nicht mehr von Belang ist Grosse des grosseren und des kleineren Seitenbandes sowie die Lage des grosseren Seitenbandes Positiv oder Negativmodulation Schwarz und Weisspegel Abstand und Richtung des Tontragers Modulation des Tontragers AM oder FM bei FM verwendete Preemphasis diverse Zweikanaltonverfahren zur Ubertragung von mehreren Audiokanalen Kabelgebundene Ubertragung Bearbeiten Kabel nutzt genau die gleichen Parameter wie die klassische terrestrische Ubertragung Es sind aber weitere Frequenzen zulassig die bei der klassischen terrestrischen Ubertragung fur nicht Fernseh Zwecke reserviert sind diese liegen zwischen Band II und Band III Unterer Sonderkanalbereich zwischen Band III und 300 MHz Oberer Sonderkanalbereich zwischen 302 MHz und Band IV Erweiterter Sonderkanalbereich auch Hyperband genannt Satelliten Ubertragung Bearbeiten Bei der klassischen analogen Satelliten Ubertragung sind die Parameter Mittenfrequenz FM Trager Nominalhub Video Preemphasis Hubbegrenzung Abstand der Tontrager Modulation des Tontragers FM oder QPSK bei ADR bei FM verwendete Preemphasis HF Ubertragung digital BearbeitenDVB ATSC ISDB Digital terrestrisch Bearbeiten DVB T Die verwendete Modulation ist OFDM mit QPSK 16QAM oder 64QAM auf jedem Einzeltrager DVB H mobile Gerate Die verwendete Modulation ist ebenfalls OFDM DVB T2 nicht kompatibel Digital Satellit Bearbeiten DVB S Die verwendete Modulation ist QPSK DVB S2 Hier wird neben QPSK auch 8PSK verwendet DVB S2X Zusatzlich sind 16APSK und 32APSK moglichDigital Kabel Bearbeiten DVB C Es werden verschiedene Arten der Quadraturamplitudenmodulation verwendet 16QAM 64QAM oder 256QAM je nach gewunschter Robustheit DVB C2 Es wird ein COFDM Verfahren mit Quadraturamplitudenmodulation auf jedem Einzeltrager verwendet 16QAM bis 4096QAM DVB C2 hat in der Praxis derzeit noch so gut wie keine Bedeutung Stand 2019 da auch mit dem bisherigen DVB C Standard bereits eine Ubertragung von HDTV Kanalen moglich ist Signalubertragung im Basisband analog BearbeitenBei analoger Ubertragung im Basisband kommt jetzt noch als Bildparameter dazu Farbmodulation PAL NTSC SECAM Farbtragerfrequenz 3 58 MHz NTSC 3 58 4 43 MHz PAL 4 43 und NTSC 4 43 4 25 und 4 406 MHz SECAM Grosse der horizontalen Austastlucke 12 von 64 µs Grosse der vertikalen Austastlucke 24 5 25 Zeilen bei CCIR 19 5 22 5 bei FCC Signalubertragung im Basisband digital BearbeitenFur die digitale Ubertragung des Bildes wird MPEG 2 H 262 oder MPEG 4 H 264 H 265 verwendet selten auch MPEG 1 fur Ton kommt sowohl MPEG 1 und MPEG 2 Audio Layer 2 oder AAC als auch Dolby Digital AC 3 bzw E AC3 zum Einsatz wobei MPEG Audio obligatorisch ist Ublicherweise gibt es aber Einschrankungen bestimmte Bildformate maximale Datenrate GOP Lange zeitlicher Bild Ton OffsetBildparameter BearbeitenFolgende Parameter sind dann die eigentlichen Bildparameter Bildfrequenz Verwendung von Zeilensprung oder progressiver Abtastung Zeilenanzahl Lage der Primarfarben im CIElab Farbraum Gammawert fur die Zuordnung zwischen Wert und Helligkeit Bei analoger Ubertragung horizontale Auflosung Bei digitaler Ubertragung horizontale Pixelanzahl Pixelgeometrie bzw Verhaltnis von Bildhohe und BildbreiteTerminologie Bearbeiten Oft wird auch im digitalen Bereich PAL als Abkurzung fur 625 Zeilen 25 Bildwechsel pro Sekunde mit PAL Farbtrager und NTSC als Abkurzung fur 525 Zeilen 30 Bildwechsel pro Sekunde mit NTSC Farbtrager verwendet Dies ist jedoch falsch weil im Digitalen fast ausschliesslich Komponentensignale zum Einsatz kommen 18 und die genaue Angabe der TV Norm eines Landes Schwarz weiss Norm Farbnorm ist So verwenden z B die USA die Norm M mit NTSC der grosste Teil Westeuropas Norm B G mit PAL die fruhere DDR Norm B G mit SECAM der grosste Teil Osteuropas Norm D K mit SECAM oder PAL Frankreich Norm L mit SECAM Viele ehemalige SECAM Lander sind inzwischen zu PAL migriert behalten jedoch in der Regel die unterliegende Schwarz weiss Norm bei Zusatzfunktionen Bearbeiten Weiterhin gibt es beim analogen Fernsehen unterschiedliche Normen fur Stereoton A2 NICAM MTS Textdienste Teletext Antiope Closed Captioning Kompatible Breitbild Ubertragung PALplus Teil Digital BearbeitenPALplus eine Erweiterung von PAL abwartskompatibel D2 MAC brachte vor allem durch getrennte Zeitmultiplexte Ubertragung des Bildsignals des Farbsignals und des Digitalen Tonsignales eine Qualitatsverbesserung wurde hauptsachlich uber Satellit ubertragen konnte sich nicht durchsetzen HDTV Sammelbegriff fur Fernsehnormen mit hoheren Auflosungen DVB Digital Video Broadcasting Sammelbegriff fur verschiedene digitale FernsehnormenDie digitalen Fernsehnormen orientieren sich an einigen Kenndaten der analogen Fernsehnormen wie Zeilenzahl und Bildfrequenz Zur Komprimierung der Daten wird in der Regel der MPEG 2 Standard verwendet Im Unterschied zu analogen Fernsehnormen existiert bei digitalen Fernsehnormen als weiteres Merkmal die Anzahl Spalten eines Bildes Zusammen mit der Anzahl Bildzeilen erhalt man so die so genannte Bildauflosung in Bildpunkten Pixel Die Spaltenzahl wird dabei idealerweise so gewahlt dass sich bei der Bilddarstellung die Hohe der einzelnen Pixel nicht wesentlich von ihrer Breite unterscheidet Statt des traditionellen Bildverhaltnisses von 4 3 wird wegen der veranderten Anzeigegerate Flachbildfernseher und Videoprojektoren verstarkt 16 9 eingesetzt Siehe auch BearbeitenFernsehsignal Bildaufbau NormwandlerLiteratur BearbeitenCharles Poynton Digital Video and HDTV Algorithms and Interfaces Morgan Kaufmann Publishers 2003 ISBN 1 55860 792 7 Autorenkollektiv Werner und Barth Fernsehreparaturpraxis VEB Verlag Technik Berlin 1962 Weblinks BearbeitenFernsehnormen aller Staaten und Gebiete der Welt FernsehnormEinzelnachweise Bearbeiten Inklusive weitere Parameter wie Sendeleistungen Richtcharakteristiken Polarisation Zeitmultiplex Bei Verwendung von hoheren Modulationen wie QAM 256 QAM 1024 und QAM 4096 spielen auch in Kabelnetzen Reflexionen an Impedanzfehlanpassungen wieder eine Rolle 1937 im Juni Entscheidung fur 441 Zeilen Norm In Das Fernsehen in Deutschland bis zum Jahre 1945 Abgerufen am 24 Februar 2023 Der letzte Sender mit 441 Zeilen lief in Paris Im Frequenzbelegungsplan von 1952 war immer noch der Frequenzbereich von 41 47 MHz fur diesen Sender reserviert Abschlussdokument der Stockholmer Konferenz Fernsehnormen Frequenzbelegungsplan UKW FM Frequenzen Grossbritannien und Frankreich wechselten vor Einfuhrung von Farbfernsehen zur 625 50 Norm mit jahrzehntelanger Simultanausstrahlung beider Normen um alte Fernsehgerate weiter nutzbar zu halten In der Funkamateur wurden jeweils die Zeilenfrequenzen des Zweiten DDR Fernsehens zwischen 13 00 und 13 10 Uhr des Vormonats veroffentlicht Dies stellt zu jener Zeit mit einer relativen Genauigkeit von 10 10 den genauesten Frequenzstandard dar den Privatpersonen nutzen konnten Fernsehtechnik ohne Balast S 27ff Refresher Topics Television Technology S 8 ff Rundfunk Fernseh und Tonspeichertechnik Lehrbuch fur die Berufsbildung VEB Verlag Technik 2 Auflage Bestellnummer 552 987 2 S 178 268 Erlauterung der Hintergrunde sowie Schaltungstechnik mit den Mitteln der 1970 80er Jahre In der Schwarzweiss Zeit wurde die Bildfrequenz aus der Netzfrequenz und die Zeilenfrequenzen durch mehrmaliges Multiplizieren der Bildfrequenz mit kleinen ungeraden Faktoren und anschliessender Halbierung gewonnen Das ermoglichte zur damaligen Zeit eine vergleichsweise einfache Erzeugung von Bild und Zeilenfrequenz mit dazu synchroner Beleuchtung mit Gluh und Bogenentladungslampen 405 Zeilen 9 9 5 441 Zeilen 9 7 7 525 Zeilen 7 5 5 3 625 Zeilen 5 5 5 5 819 Zeilen 13 9 7 MUSE 1125 Zeilen 9 5 5 5 Bei 2 1 Zeilensprung ist essentiell dass Zeilenfrequenz Bildfrequenz keine ganze sondern eine halbe Zahl ergibt Dadurch und mit ein paar zusatzlichen Massnahmen bei der Signalgestaltung auf Senderseite ist es moglich dass die zwei Halbbilder ineinander und nicht aufeinander auf die Bildrohre geschrieben werden Bei Missachtung dieser Regel werden die Bilder aufeinander geschrieben was die Streifenbildung verstarkt Diesen Effekt konnte man in den 1990er Jahren bei durch Grafikkarten erzeugten Zeilensprungsignalen beobachten Nur wenige Grafikkarten z B die von IBM erzeugten ein normgerechtes Signal Lit Bischoff Jurgen Die politische Okonomie von HDTV Frankfurt am Main 1993 So fanden neben drahtloser Ubertragung Ubertragung uber Koaxkabel Reusenleitungen Goubau Leitungen und Glasfasern sowohl auf Empfangs wie Senderseite Verwendung http www sptv demon co uk tvstandards html Veroffentlichungen von Transdiffusion org Veroffentlichungen von SPTV Ulrich Schmidt Professionelle Videotechnik 5 Auflage Springer Berlin 2009 ISBN 978 3 642 02506 8 S 103 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fernsehnorm amp oldid 235823110