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GLAST ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Synonym fur Glanz Schein Schimmer Leuchten siehe Sonnenglast Fermi Gamma ray Space TelescopeTyp WeltraumteleskopLand Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenBetreiber NASA DoECOSPAR ID 2008 029AMissionsdatenMasse 4303 kgStart 11 Juni 2008 16 05 UTCStartplatz Cape Canaveral LC 17BTragerrakete Delta II 7920H 10C D333Status im OrbitBahndatenUmlaufzeit 95 7 minBahnneigung 25 6 Apogaumshohe 562 kmPerigaumshohe 542 kmDas Fermi Gamma ray Space Telescope FGST vormals Gamma ray Large Area Space Telescope GLAST ist ein Weltraumteleskop fur die Gammaastronomie FGST ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA und des US Energieministeriums mit weiteren Beteiligungen aus den USA Frankreich Deutschland Japan Italien und Schweden Illustration des FGST GLAST SatellitenDer Vorschlag fur GLAST stammt von Peter F Michelson und William B Atwood 1992 letzterer erhielt dafur den Panofsky Preis und beide erhielten dafur den Bruno Rossi Preis mit dem Team vom Fermi Teleskop Inhaltsverzeichnis 1 Ziel der Mission 2 Start und Orbit 3 Technischer Aufbau 4 Technische Daten 5 Entdeckungen 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseZiel der Mission BearbeitenFGST soll Quellen hochenergetischer Gammastrahlen wie aktive galaktische Kerne Pulsare stellare schwarze Locher Blazare Supernovauberreste Gammablitze Flares der Sonne und von Sternen finden und ihre Eigenschaften und die der diffusen Gammastrahlung untersuchen Damit sollen anders nur schwer messbare Eigenschaften zum Beispiel der Magnetfelder in kosmischen Teilchenbeschleunigern oder der infraroten Strahlungsfelder zwischen Gammaquellen und Erde bestimmt werden Durch die gegenuber fruheren Gammateleskopen stark verbesserten Eigenschaften besteht auch Hoffnung auf die Entdeckung neuer Phanomene so z B der Nachweis einer diffusen Hintergrundstrahlung im Gammastrahlungsbereich der Hinweise auf exotische Teilchen Neutralino aus den Vorhersagen der Teilchenphysik geben konnte oder eine Varianz der Lichtgeschwindigkeit bei hochenergetischen Photonen zur Untermauerung der Schleifenquantengravitation 1 Start und Orbit BearbeitenFGST startete am 11 Juni 2008 um 16 05 00 521 Uhr UTC mit einer Delta II 7920H 10C Nach 75 Minuten Flugzeit wurde GLAST um 17 20 Uhr UTC in der geplanten kreisformigen Umlaufbahn in 585 km Hohe mit 28 5 Inklination zum Aquator ausgesetzt 2 Nach Abschluss einer 60 tagigen Testphase begann dann der wissenschaftliche Einsatz Am 26 August 2008 wurde der Satellit auf den Namen Fermi Gamma ray Space Telescope umgetauft zu Ehren des Kernphysikers Enrico Fermi 3 Technischer Aufbau Bearbeiten nbsp Start von GLAST auf einer Delta 7920H Rakete nbsp Aufbau von FGSTFGST hat zwei Instrumente Das Large Area Telescope LAT ist ein abbildendes Hochenergie Gammastrahlenteleskop das mit einem grossen Gesichtsfeld ausgestattet ist und im Energiebereich von unter 20 Megaelektronenvolt bis mehr als 300 Gigaelektronenvolt misst Abgedeckter Energiebereich Empfindlichkeit Gesichtsfeld 20 des Himmels Winkelauflosung und Zeitauflosung 10 µs sollen gegenuber dem Vorgangerinstrument EGRET auf dem Compton Gamma Ray Observatory deutlich verbessert sein Das Instrument besteht aus 16 gleichartigen Teilchenspurdetektoren von jeweils 40 40 87 5 cm Grosse Diese bestehen wiederum aus dunnen Wolframfolien an denen sich aus den Gammastrahlen beim Auftreffen Elektron Positron Paare bilden Die Folien sind zwischen 18 ubereinander gestapelten Siliziumdetektoren angebracht mit deren Hilfe die Bahnen der Elektron Positron Paare verfolgt werden konnen Am Ende der Stapel bestimmt ein Halbleiter Kalorimeter aus acht Lagen mit jeweils zwolf Casiumiodid Szintillatorstaben und Photodioden als Detektor dann auch die Energie der Teilchen Um die kosmische Gammastrahlung vom tausendfach hoherem Strahlungshintergrund zu unterscheiden ist das LAT zusatzlich mit einem segmentiert aufgebauten Antikoinzidenzdetektor aus Plastikszintillatoren und Photomultipliern umgeben Dieses sortiert mit Hilfe von Rechentechnik Einschlage von Teilchenstrahlung Hadronen in das LAT aus Das LAT hat ein Gewicht von drei Tonnen 4 Es macht somit den grossten Teil des Gewichts von GLAST aus Der GLAST Burst Monitor GBM zur Suche nach Gammablitzen am gesamten Teil des Himmels der von der niedrigen Erdumlaufbahn von GLAST aus gesehen nicht von der Erde verdeckt ist Das GBM besteht hauptsachlich aus zwolf Natriumiodid Szintillationsdetektoren mit angeschlossenen Photomultipliern und entsprechender Auswerteelektronik Die Detektoren haben durch die flache Form der Kristalle Zylinder mit 1 27 cm Hohe und 12 7 cm Durchmesser eine gewisse Richtungsempfindlichkeit und sind so angebracht dass sie jeweils in eine andere Richtung weisen Durch Auswertung der Signale von mehreren Detektoren kann so grob die Richtung Onboard auf 15 mit Nachbearbeitung der Signale bis auf 3 der Gammastrahlenquelle bestimmt werden Der von diesen Detektoren erfasste Energiebereich ist 10 keV bis 1 MeV Um auch den Energiebereich zwischen dem Erfassungsbereich des LATs und den Natriumiodid Szintillationsdetektoren des GBM erfassen zu konnen also der Bereich zwischen 1 und etwa 20 MeV ist der GBM noch mit zwei BGO Szintillationsdetektoren aus 12 7 12 7 cm grossen Bismutgermanatkristallen Bi4Ge3O12 BGO ausgestattet die zur Registrierung des entstehenden Lichtes je zwei Photomultiplier besitzen Die beiden nicht richtungsempfindlichen BGO Szintillationsdetektoren sind an den beiden Seiten von GLAST angebracht und beobachten jeweils eine Halfte des Himmels Technische Daten BearbeitenMasse 4 5 Tonnen Orbit kreisformige Bahn in 565 Kilometer Hohe Hohe 2 9 Meter Spannweite der Solarzellenflugel 15 Meter Energieversorgung zwei Solarzellenflugel mit insgesamt 650 Watt Leistung Telemetrie Ubermittlung im S Band und Ku BandEntdeckungen BearbeitenFermi entdeckte dass die in Gewittern entstehende Gammastrahlung zur Bildung von Elektron Positron Paaren fuhrt die in den Weltraum entkommen und entlang der Linien des Erdmagnetfeldes fliegen 5 6 Im August 2017 7 entdeckte das Teleskop einen kurzen Gammablitz aus der Kollision zweier Neutronensterne wovon kurz zuvor ein Gravitationswellensignal durch LIGO entdeckt wurde 8 Das war die erste gleichzeitige Beobachtung eines elektromagnetischen und Gravitationswellensignals von einer gemeinsamen Quelle und der erste Nachweis auf kollidierende Neutronensterne als Ursache von kurzen Gammablitzen Siehe auch Terrestrischer GammablitzWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Fermi Gamma ray Space Telescope Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien GLAST Seite englisch GLAST Seite beim GSFC der NASA englisch GBM Seite am MPE Forschung aktuell vom 6 Juni 2008Literatur BearbeitenDie GLAST Mission Ein Blick in die kosmischen Hexenkessel In Sterne und Weltraum Mai 2008 S 40 48 Einzelnachweise Bearbeiten Lee Smolin Loop Quantengravitation Quanten der Raumzeit In Spektrum der Wissenschaft Mai 2005 S 32 41 https spaceflightnow com delta d333 status html NASA Renames Observatory For Fermi Reveals Entire Gamma Ray Sky William B Atwood Peter F Michelson und Seven Ritz Ein Fenster zum heissen Universum In Spektrum der Wissenschaft April 2008 S 34 41 ISSN 0170 2971 Holger Dambeck Uberraschender Fund Satellit entdeckt Antimaterie uber Gewitterwolken in Spiegel Online Datum 11 Januar 2011 abgerufen 15 Januar 2011 NASA s Fermi Catches Thunderstorms Hurling Antimatter into Space Datum 11 Januar 2011 abgerufen 15 Januar 2011 A Goldstein u a An Ordinary Short Gamma Ray Burst with Extraordinary Implications Fermi GBM Detection of GRB 170817A Astrophysical Journal Letters Band 848 2017 Nr 2 Abstract veroffentlicht am 16 Oktober 2017 B P Abbott u a GW170817 Observation of Gravitational Waves from a Binary Neutron Star Inspiral Phys Rev Lett Band 119 2017 S 161101 Abstract Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fermi Gamma ray Space Telescope amp oldid 230064296