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Ferdinand Steinhauser 5 April 1905 in Schrattenthal Osterreich Ungarn 3 Oktober 1991 in Wien war ein osterreichischer Klimatologe Meteorologe und Direktor der Zentralanstalt fur Meteorologie und Geodynamik ZAMG in Wien Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Wissenschaftliche Bedeutung 3 Auszeichnungen 4 Publikationen Auswahl 5 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenSteinhauser studierte an der Universitat Wien Mathematik Physik Meteorologie und Geophysik Im Studienjahr 1928 29 legte er die Lehramtsprufung fur Mathematik und Physik ab Am 1 Janner 1929 begann er an der Lehrkanzel fur Physik der Erde bei Felix Maria von Exner Ewarten an der Universitat Wien seine meteorologische Tatigkeit als wissenschaftliche Hilfskraft Nach dem Tod von Exner wurde Wilhelm Matthaus Schmidt 1883 1936 Direktor der ZAMG und Steinhauser wurde mit Wirkung vom 1 Dezember 1930 zur wissenschaftlichen Hilfskraft an dieser Anstalt 1933 promovierte er an der Universitat Wien mit der Arbeit Uber die elastischen Deformationen der Erdkruste durch lokale Belastung mit besonderer Berucksichtigung der Schneebelastung der Alpen und wurde 1936 zum wissenschaftlichen Assistenten der ZAMG Steinhauser der schon fruhzeitig begonnen hatte sich fur die Klimatologie des alpinen Raumes zu interessieren habilitierte sich mit der Arbeit Die Meteorologie des Sonnblicks an der Universitat Wien Der Kriegsdienst wahrend des Zweiten Weltkrieges unterbrach von 1940 bis 1945 seine wissenschaftliche Tatigkeit Bereits ab Juli 1945 erwartete ihn die Aufbauarbeit an der ZAMG So wurden bereits ab Oktober 1945 wieder regelmassig Wetterprognosen im Rundfunk und in den Zeitungen veroffentlicht 1948 wurde Steinhauser ausserordentlicher Professor fur Wetter und Klimalehre an der Hochschule fur Bodenkultur in Wien und 1949 Honorardozent fur Wetter und Klimakunde an der Technischen Hochschule Wien Es folgte 1953 die Ernennung zum ordentlichen Universitatsprofessor fur Physik der Erde an der Universitat Wien Gleichzeitig wurde Steinhauser als Direktor mit der Leitung der ZAMG betraut Beide Funktionen nahm er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1976 wahr Im Studienjahr 1961 62 war er Dekan der philosophischen Fakultat und zwischen 1967 und 1970 Mitglied des Akademischen Senats der Universitat Wien Die ZAMG wurde unter seiner Leitung zu einem Dienstleistungsbetrieb fur die Offentlichkeit und zu einer modernen Anstalt fur die meteorologische seismische und geophysikalische Forschung ausgebaut So konnte 1957 ein Haus auf dem Nachbargrundstuck erworben und in der Folge fur Burozwecke adaptiert werden zwischen 1967 und 1973 wurde ein Radarturm ein Ballonfullhaus und ein neues Burogebaude mit Fachbibliotheken in zwei Baustufen auf dem Gelande der Zentralanstalt errichtet Wesentliche personelle Erweiterungen erfuhr durch seine Bemuhungen auch das Institut fur Meteorologie und Geophysik 1 Wissenschaftliche Bedeutung BearbeitenSteinhauser verfasste uber 200 wissenschaftliche Arbeiten die ein breites Spektrum der meteorologischen und klimatologischen Forschung umfassen Als einer der ersten beschaftigte sich Steinhauser mit dem Gebiet der Umweltmeteorologie Er verfasste dazu zahlreiche Abhandlungen wie etwa zur Stadtklimatologie und zu Klimaschwankungen im Alpenraum Die Umweltverschmutzung die Jahre spater noch an Bedeutung gewinnen sollte fand sein Interesse und ist Bestandteil seiner wissenschaftliches Arbeiten wie zum Beispiel die Radioaktivitat der Luft die Luftverschmutzung und die atmospharische Trubung Er grundete an der ZAMG eine Abteilung fur Luftchemie und konnte nachweisen wie meteorologische Verhaltnisse die Verbreitung des Schwefeldioxids im Stadtgebiet von Wien und Graz beeinflussten Seine Arbeiten zu Windrichtungen und Windstarken in Osterreich zu verschiedenen Tages und Jahreszeiten und zur Sonneneinstrahlung schufen die Grundlagen fur die Nutzung erneuerbarer Energien und er stellte darin die dafur notigen Messdaten zur Verfugung 2 Auszeichnungen Bearbeiten1974 Grosses Silbernes Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich 1976 Wilhelm Exner Medaille 1976 Erwin Schrodinger Preis der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 1980 Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold 3 Publikationen Auswahl BearbeitenDie Meteorologie des Sonnblicks I Teil Beitrage zur Hochgebirgsmeteorologie nach Ergebnissen 50jahriger Beobachtungen des Sonnblickobservatoriums 3106 m Springer Verlag Wien 1938 ISBN 978 3 662 24043 4 XLVIII Jahresbericht des Sonnblick Vereines fur das Jahr 1950 Springer Verlag Wien 1952 ISBN 978 3 7091 4686 6 Die Versuche zur Hagelabwehr in Osterreich und allgemeine Bemerkungen zum Problem der Hagelbekampfung mit W Friedrich Simposio Intern sulla Fisica delle Nubi a relative Applicazioni all Agricultura Asti S 124 135 1958 Probleme der Wettervorhersage Springer Verlag Wien 1966 ISBN 978 3 211 80778 1 Verteilung der Haufigkeiten der Windrichtungen und der Windstarken in Osterreich zu verschiedenen Tages und Jahreszeiten Arbeiten aus der Zentralanstalt fur Meteorologie und Geodynamik Heft 53 Wien 1982Einzelnachweise Bearbeiten Ferdinand Steinhauser im Archiv der Geologischen Bundesanstalt Wien abgerufen am 28 August 2016 Ferdinand Steinhauser auf der Website der Wilhelm Exner Medaillen Stiftung Memento des Originals vom 25 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wilhelmexner org abgerufen am 28 August 2016 Ferdinand Steinhauser Auszeichnungen im Wien Geschichte Wiki der Stadt WienNormdaten Person GND 102604940 lobid OGND AKS LCCN n82004847 VIAF 107019935 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinhauser FerdinandKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Meteorologe und KlimatologeGEBURTSDATUM 5 April 1905GEBURTSORT SchrattenthalSTERBEDATUM 3 Oktober 1991STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Steinhauser amp oldid 237544275