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Felipa de Souza 1556 in Tavira Portugal um 1600 in Brasilien war ein wegen Sodomie verurteiltes Opfer der Inquisition in der portugiesischen Kolonie Brasilien und Namensgeberin des Menschenrechtspreises der International Gay and Lesbian Human Rights Commission Noch in Portugal wurde de Souza wegen des Verbrechens der Sodomie aus einem Nonnenkloster vertrieben Im Nordosten von Brasilien begann 1591 die romisch katholische Inquisition zu arbeiten und ihre beruchtigte Gestandnissitzungen abzuhalten Ihren Hauptsitz hatte sie in Salvador da Bahia der damaligen Hauptstadt der Kolonie Am 20 August 1591 bekannte die 40 jahrige Paula de Sequeiro als eine der ersten vor einem Gericht der Inquisition ihre Sunden Dabei nannte sie die Witwe Felipa de Souza als jemanden mit der sie viele Momente der korperlichen Leidenschaft geteilt habe und behauptete seit zwei Jahren von ihr Liebesbriefe erhalten zu haben In dem Bewusstsein dass das schandliche und abnormale Verbrechen der Sodomie mit dem Tode bestraft wurde aber jene welche freiwillig gestanden die Sympathie der Inquisitoren erwarben traten viele von Panik erfasste Frauen hervor und gestanden intime Verhaltnisse mit de Souza Sie muss wohl ziemlich viele Bedenken in der Kleinstadt Salvador ausgelost haben da sie die einzige der Angeklagten war die sich letztendlich vor dem Gericht verantworten musste Wahrend der Verhandlung gestand sie intime Beziehungen mit der erwahnten Frau gehabt zu haben und sagte ohne Scham dass ihr diese Beziehung viel Liebe und korperliche Zuneigung geboten habe Sie wurde fur schuldig befunden und das Strafmass war weniger hart als es zur selben Zeit in Europa bei vergleichbaren Fallen gewesen ware Am 4 Januar 1592 wurde de Souza dazu verurteilt ins Exil zu gehen Barfuss mit einer einfachen Tunika bekleidet und eine brennende Kerze haltend wurde sie ausgepeitscht wahrend sie dabei durch die Strassen von Salvador gehen musste um als warnendes Beispiel fur alle Einwohner zu dienen Als geistige Busse wurde Souza gezwungen 15 Freitage und neun Samstage nur mit Brot und Wasser zu fasten Danach wurde sie aus dem Staat Bahia vertrieben ihre Laster und ihren schlechten Ruf mitnehmend Neben der Schande und der offentlichen Demutigung durch ihre Bestrafung und ihr Exil musste sie noch dazu die Kosten fur das Gerichtsverfahren zahlen 992 Reis was dem Monatslohn eines Seefahrers oder drei Monatslohnen eines Arbeiters entsprach Literatur BearbeitenLuiz Mott O Lesbianismo no Brasil Mercado Aberto 1987 ISBN 85 280 0022 2 PersonendatenNAME Souza Felipa deKURZBESCHREIBUNG Opfer der portugiesischen Inquisition in BrasilienGEBURTSDATUM 1556GEBURTSORT Tavira PortugalSTERBEDATUM um 1600STERBEORT Brasilien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Felipa de Souza amp oldid 161495805