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Fereydun oder Feraidun auch Afridun persisch فریدون Feridun DMG Faridun auch Firedun englisch Fereydoon ist eine Gestalt der iranischen Mythologie Er ist der sechste mythische Urkonig und wird im sechsten Buch des Schahname dem persischen Konigsbuch des persischen Dichters Firdausi 940 41 1020 beschrieben Darstellung des Fereydun Inhaltsverzeichnis 1 Name und Ursprung 2 Fereydun in der zoroastrischen Literatur 3 Fereydun in Schahname Sage VI 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseName und Ursprung BearbeitenDer Name Fereydun bei Ruckert Feridun wurde in mittelalterlichem Persisch Firedun und in mittelpersisch Fredōn ausgesprochen Die avestische Urform ist 8raetaona Die avestische Form ihrerseits lasst sich durch Anwendungen der Lautverschiebungen auf das protoiranische 8raitaunah und auf das protoindoiranische Traitaunas zuruckfuhren Traitaunas kann als Der grosse Sohn des Gottes Tritas ubersetzt werden In den Veden kommt Tritas als Trita und in der Avesta als 8rita vor Der Name bedeutet ubersetzt Der Dritte so dass davon ausgegangen werden kann dass Tritas mit zwei anderen Gottern eine Trinitat bildete In den Veden besteht diese Trinitat aus Trita und den Gottern des Windes und des Donners Trita wird dort auch Aptya genannt Aptya hingegen ahnelt dem Namen A8biya dem Vater 8raetaonas in der Avesta Fereydun in der zoroastrischen Literatur BearbeitenIn der Avesta ist 8raetaona der Sohn des A8biyas und wird dementsprechend A8biyani dt Aus dem Hause des A8biyas genannt Ursprunglich erlegte 8raetaona den Drachen Azi Dahaka wahrend er in spateren Zeiten Azi Dahaka bzw Zuhhak an einen Berg anketten liess Fereydun in Schahname Sage VI Bearbeiten nbsp Fereydun am Tigris nbsp Fereydun besiegt ZahakMit der Hilfe von Kaveh dem Schmied der seine Schmiedeschurze als Flagge des Aufstandes benutzte besiegte Fereydun wie Dschamschid aus dem Geschlecht der Pischdadiyan abstammend den funften Urkonig Zahak und wird sein Nachfolger als Konig der Welt Dieser Kampf zwischen Fereydun und dem schlangenschultrigen Zahak wird ausfuhrlich in Sage V beschrieben Nachfolgend beginnt Ferdosi mit der Sage VI das Leben des Fereydun und seiner Sohne zu schildern Zu Beginn der Sage VI schildert Ferdosi die Kronung Fereyduns die mit grossen Festlichkeiten am ersten des Monats Mehr stattfindet Zu Ehren seiner Kronung stiftet Fereydun das Fest Mehrgan das noch heute in Iran gefeiert wird Unter der Herrschaft von Fereydun wird Iran wieder zum Paradies In den folgenden Jahren werden Fereydun drei Sohne geboren Als sie erwachsen sind sucht er fur seine drei Sohne Ehefrauen Eine Anfrage beim Schah von Jemen der drei Tochter hat fuhrt am Ende zum Erfolg Nach der Hochzeit teilt Fereydun die Welt unter seinen drei Sohnen Salm Tur und Iradsch auf Iradsch der jungste Sohn von Fereydun erhalt mit Iran das Herzstuck des Reiches Selm erhalt den Westen des Reiches mit Kleinasien Tur bekommt alles Land jenseits des Oxus heute Amudarja das fortan Turan heisst Dass Iradsch der Jungste das iranische Kernland erhielt lasst die beiden Bruder nicht ruhen Sie erheben Anspruch auf dieses Erbe Iradsch ist bereit um des Friedens Willens auf sein Erbe zu verzichten Doch nutzt ihm diese Grosszugigkeit wenig Er wird von seinen Brudern umgebracht Mit diesem Brudermord beginnt ein Rachefeldzug Manutschehrs des Sohnes von Iradsch an dessen Ende Selm und Tur tot sind Fereydun bestimmt seinen Enkel Manutschehr zu seinem Nachfolger und neuen Herrscher Irans Fereydun der als Symbol fur das Gute die Gerechtigkeit und die Freigiebigkeit gilt stirbt verbittert uber den fruhen Tod seiner Sohne Er sieht dass Neid und Rachsucht die zum Tod seiner Sohne gefuhrt haben am Ende nur seinen Feinden nutzen wird Ferdosi stellt an den Schluss dieser Sage folgende Uberlegung O Welt du bist ganz Trug und Wind Dir traut kein verstandiges Menschenkind Glucklich wer guten Ruhm nachliess Ob er Knecht oder Konig hiess 1 Fereydun taucht in Schahname immer wieder als Stammvater auf So ist Zau der Sohn von Tahmasp in Sage IX vom Stamme Feridun s 2 Und als nach dem Tod des Sohnes von Zau Garschasp der Thron von Iran wieder verwaist ist macht sich Rostam in Sage X auf die Suche nach Kai Kobad Keikobad der erhabene heisst Vom Stamme Feridun s von hohem Geist 3 Literatur BearbeitenFriedrich Ruckert Firdosi s Konigsbuch Schahname Sage I XIII 1890 Nachdruck epubli GmbH Berlin 2010 S 70 135 Werner Heiduczek unter Mitarbeit von Dorothea Heiduczek Die schonsten Sagen aus Firdausis Konigsbuch neu erzahlt nach Gorres Ruckert und Schack Fachliche Beratung und Nachwort Burchard Brentjes Der Kinderbuchverlag Berlin 1982 ISBN 3 7684 5525 4 Neudruck Werner Daustein Hanau o J S 7 26 Erste Buch Faridun totet den schlangenschultrigen Sohak Uta von Witzleben Firdausi Geschichten aus dem Schahnameh Eugen Diederichs Verlag Dusseldorf und Koln 1960 S 38 48 Faridun und seine Sohne Weblinks BearbeitenFereydun In Ehsan Yarshater Hrsg Encyclopaedia Iranica englisch iranicaonline org mit Literaturangaben Einzelnachweise Bearbeiten Friedrich Ruckert Firdosi s Konigsbuch Schahname Sage I XIII 1890 S 132 Friedrich Ruckert Firdosi s Konigsbuch Schahname Sage I XIII 1890 S 276 Friedrich Ruckert Firdosi s Konigsbuch Schahname Sage I XIII 1890 S 289 VorgangerAmtNachfolgerZahhakKonig aus Schahname 1800 2300 nach GayomarthManutschehr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fereydun amp oldid 239503539