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Fanny David geboren am 2 Dezember 1892 in Berlin gestorben Ende Oktober 1944 im KZ Auschwitz Birkenau war eine deutsche Wohlfahrtspflegerin und judische Verbandsfunktionarin die Opfer des Holocaust wurde Leben BearbeitenFanny David war die alteste Tochter des Kaufmanns Max David 1929 und dessen Ehefrau Martha geborene Brach 1871 1944 Ihre Familie zog bald nach Altona wo ihr Vater unter schwierigen finanziellen Bedingungen ein Wein und Spirituosen Importgeschaft fuhrte und ihre jungere Schwester Irma 1901 1944 geboren wurde 1 Sie betatigte sich nach ihrer Schulzeit praktisch und politisch in der Wohlfahrtspflege wobei uber ihre Ausbildungszeiten keine Angaben vorliegen 2 Ab 1921 war David im neu geschaffenen Wohlfahrtsamt in Hamburg beschaftigt wo sie aufgrund ihres sozialpolitischen Engagements 1927 zur Inspektorin aufstieg 3 Die Sozialdemokratin wurde 1930 wahrend der Weltwirtschaftskrise mit der Leitung der neu geschaffenen Wohlfahrtsstelle Hamburg Barmbek betraut und verblieb in dieser Position bis April 1933 David wurde noch 1932 zur Oberinspektorin befordert und gehorte der Beratungsrunde um den Leiter des Hamburger Wohlfahrtsamtes Oskar Martini an 2 Nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten wurde David am 4 April 1933 nach dem Berufsbeamtengesetz umgehend entlassen Anschliessend engagierte sie sich bei der Judischen Gemeinde Hamburg wo sie erst die Beratungsstelle fur judische Wirtschaftshilfe und danach die Auswandererwirtschaftshilfe leitete In Personalunion war sie stellvertretende Leiterin der Hauptabteilung Fursorgewesen Ab Herbst 1939 musste sie Arbeiten zur Zwangsuberleitung der gesamten offentlichen Fursorge fur Juden auf den Judischen Religionsverband ausfuhren da Juden von der offentlichen NS Fursorge ausgeschlossen wurden 3 Sie musste zwangsweise mehrmals innerhalb Hamburgs umziehen und lebte ab April 1942 mit ihrer Mutter und geschiedenen Schwester in Judenhausern 1 Nach der Auflosung des Judischen Religionsverbandes dem zwangsweisen Nachfolger der Judischen Gemeinde Hamburg wurde David mit ihrer Mutter und Schwester am 23 Juni 1943 vom Hannoverschen Bahnhof in das Ghetto Theresienstadt deportiert In Theresienstadt wurde sie in Arbeitskolonnen eingesetzt und gehorte dort spater der Lagerselbstverwaltung mit Prominentenstatus B an Mit ihrer Mutter und Schwester lebte sie dort unter katastrophalen Bedingungen 3 Sie fuhrte konspirativ Listen von den deportierten Juden die sie um Transport und Todesdaten erganzte Diese Listen ubergab sie vor ihrer eigenen Deportation einem weiblichen Mithaftling 1 Am 28 Oktober 1944 wurde sie mit ihrer Schwester in das KZ Auschwitz Birkenau deportiert und dort wahrscheinlich kurz nach der Ankunft durch Gas ermordet Ihre Mutter war zwei Wochen zuvor an schwerem Asthma gestorben 3 Zum Gedenken an Fanny David tragt seit 1964 eine Strasse in Hamburg Lohbrugge ihren Namen 3 Literatur BearbeitenWerner Jochmann Fanny David In SPD Hamburg Fur Freiheit und Demokratie Hamburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Verfolgung und Widerstand 1933 1945 Hamburg 2003 S 48 49 Uwe Lohalm David Fanny In Institut fur die Geschichte der Deutschen Juden Hrsg Das judische Hamburg ein historisches Nachschlagewerk Hrsg Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0004 0 mit Faltkarte Judische Statten in Hamburg In schwarzer Nacht und lautloser Stille muss ich meinen Weg allein suchen Kathe Starke Goldschmidts Deportation nach Theresienstadt und ihre Ruckkehr nach Hamburg Bilder Impressionen Reportagen Dokumente Landeszentrale fur politische Bildung Hamburg 2011 ISBN 978 3 929728 67 5 Horbuch 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Stolpersteine Hamburg Fanny David a b Werner Jochmann Fanny David In SPD Hamburg Fur Freiheit und Demokratie Hamburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Verfolgung und Widerstand 1933 1945 Hamburg 2003 S 48f a b c d e Uwe Lohalm David Fanny In Institut fur die Geschichte der Deutschen Juden Hrsg Das judische Hamburg Ein historisches Nachschlagewerk Hrsg Wallstein Gottingen 2006 S 52f Begleitheft PDF 920 kB Normdaten Person GND 1219860654 lobid OGND VIAF 8598160364961763680006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME David FannyKURZBESCHREIBUNG deutsche Wohlfahrtspflegerin judische Verbandsfunktionarin Opfer des HolocaustGEBURTSDATUM 2 Dezember 1892GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM Oktober 1944STERBEORT KZ Auschwitz Birkenau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fanny David amp oldid 225568126