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Die Falcon 7X ursprunglich Falcon FNX genannt ist ein Geschaftsreiseflugzeug des franzosischen Herstellers Dassault Aviation Die 7X ist als Konkurrenzmodell zur Gulfstream G550 von Gulfstream Aerospace und zur Global Express XRS von Bombardier positioniert Der Erstflug des Modells erfolgte am 5 Mai 2005 und am 27 April 2007 konnte die erste Maschine einem Kunden ubergeben werden Mit den Vorgangern der Falcon Serie hat die 7X nicht viel gemein vielmehr handelt es sich um eine weitgehende Neukonstruktion Zu den technischen Neuerungen zahlen insbesondere eine Fly by wire Steuerung sowie die komplett computerisierte Entwicklung Falcon 7XEine Falcon 7X in DassaultfarbenTyp GeschaftsreiseflugzeugEntwurfsland Frankreich FrankreichHersteller Dassault AviationErstflug 5 Mai 2005Indienststellung 15 Juni 2007Produktionszeit Seit 2007 in SerienproduktionStuckzahl 250 Stand Mai 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Technik 2 1 Tragflachen 2 2 Triebwerke 2 3 Strom und Hydraulik 2 4 Kabine 2 5 Cockpit und Avionik 3 Produktion 4 Nutzer 5 Technische Daten 6 Vergleichbare Flugzeuge 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Projekt 7X wurde an der Paris Air Show 2001 noch unter der vorlaufigen Entwicklungsbezeichnung Falcon FNX der Offentlichkeit vorgestellt Im Oktober desselben Jahres taufte Dassault das neue Flugzeug auf den definitiven Namen Falcon 7X 1 Am 15 Februar 2005 fand schliesslich das Rollout des ersten Prototyps statt und am 5 Mai desselben Jahres hob der erste Prototyp mit den Piloten Yves Kerherve und Philippe Deleume fur 96 Minuten zum ersten Mal vom Flughafen Bordeaux Merignac ab Exakt einen weiteren Monat spater hob bereits der zweite Prototyp in Merignac ab kurz bevor am 15 Juni eine 7X fur die Paris Air Show nach Le Bourget verlegt wurde Die Zulassung fur die USA durch die FAA und fur Europa durch die EASA folgte am 27 April 2007 Insgesamt wurden vier Maschinen fur Flugtest und Zulassungsprogramm verwendet Am 15 Juni 2007 wurde die erste Maschine ausgeliefert Bis Ende 2009 konnte Dassault uber 250 Bestellungen verzeichnen 2 Am 4 Mai 2010 wurde im Rahmen der EBACE die 75 Falcon 7X an Saudia Private Aviation SPA eine Tochtergesellschaft der Saudi Arabian Airlines und grosster 7X Betreiber ubergeben 3 Um die Gewinnschwelle zu erreichen muss Dassault wenigstens 300 Maschinen verkaufen Nach einem Zwischenfall am 25 Mai 2011 beim Flug einer Maschine von Deutschland nach Kuala Lumpur bei dem sich die Maschine wahrend des Anfluges auf den Zielflughafen durch eine automatisch ausgeloste hecklastige Trimmung stark aufbaumte jedoch noch sicher gelandet werden konnte wurde den Maschinen dieses Typs fur einige Wochen die Flugerlaubnis durch die EASA entzogen Als Ursache stellte sich ein Produktionsfehler in einer der beiden Leitwerkskontrolleinheiten HSECU heraus die im Rahmen einer Umrustaktion ersetzt wurden 4 Am 9 Juli 2012 wurde im Werk Bordeaux Merignac die 200 Maschine gefertigt Zu diesem Zeitpunkt waren 150 Stuck bereits an Kunden aus 32 Landern weltweit ubergeben und 50 Stuck befanden sich bei Innenraumausstattungsarbeiten Die 150 bereits fliegenden Maschinen hatten bis dahin 130 000 Flugstunden absolviert 5 Auf der EBACE 2014 wurde die gestreckte Variante der 7X als Falcon 8X prasentiert 6 Bis Anfang 2023 sind nach Herstellerangaben 270 Flugzeuge ausgeliefert worden die zusammen bisher uber 550 000 Flugstunden gesammelt haben 7 Technik Bearbeiten nbsp Eine Falcon 7X in den Dassault Farben an der Paris Air Show 2007Tragflachen Bearbeiten Die Falcon 7X weist wie in der Zivilluftfahrt seit Jahrzehnten ublich eine Tiefdeckerauslegung auf Nachdem sich die Tragflachen der Falcon 50 die ersten zivilen superkritischen Tragflachen uberhaupt so bewahrt hatten dass sie fur die Falcon 900 und 2000 fast unverandert ubernommen wurden erhielt die 7X wieder komplett neu entwickelte Tragflachen Dabei wurde einerseits die Pfeilung deutlich erhoht und andererseits die Streckung von 7 6 auf 9 72 gesteigert Zu letzterem leisten die Blended Winglets aber einen unterdurchschnittlichen Beitrag da sie erst im Laufe der Entwicklung hinzu kamen Es ware zwar moglich gewesen die Streckung und die Effizienz durch grossere Winglets weiter zu steigern dies hatte jedoch aufgrund der nachtraglichen Einplanung eine Verstarkung der Tragflachenstruktur notig gemacht was das Gewicht und die Entwicklungsdauer deutlich erhoht hatte Die Tragflachen weisen wie bereits die Flugel der Falcon 50 einen Knick in der Flugelvorderkante auf Beide Pfeilungen wurden gegenuber dem Ausgangsdesign deutlich um jeweils 5 erhoht wobei die innere Pfeilung nun 34 und die aussere Pfeilung 30 betragt Sowohl die erhohte Streckung als auch die hohere Pfeilung senken den induzierten Widerstand und ermoglichen somit hohere Geschwindigkeiten und Effizienz Ebenfalls zur Effizienz tragt das verbesserte Profil der Tragflachen bei die nun an der Wurzel dicker am Ende jedoch dunner sind Durch den Knick in der Tragflachenvorderkante Vorflugel slats uber die ganze Spannweite Spaltklappen slotted flaps und die um 44 vergrosserte Flugelflache was trotz der hohen erreichten Streckung erreicht wurde konnte der Auftrieb bei geringen Geschwindigkeiten massgeblich erhoht werden Dadurch sollen die guten Langsamflug Start und Landeeigenschaften der bisherigen Falcons bewahrt werden konnen Dassault selbst bezeichnet die neuen Tragflachen als die wichtigste Innovation in der Falcon Serie seit 30 Jahren Insgesamt sollen die Tragflachen um 30 effizienter sein als das Vorgangermodell weshalb dieselbe Konstruktion auch bei kunftigen Falcon Modellen genutzt werden soll Triebwerke Bearbeiten Dassault hat mit der Falcon 50 in den 1970er Jahren die fur Geschaftsreiseflugzeuge einmalige Auslegung als Dreistrahler eingefuhrt und diese Tradition seither mit jedem neuen Topmodell in den 1980er Jahren die Falcon 900 und nun die Falcon 7X fortgefuhrt Das mittlere Triebwerk wird dabei als sogenannter S Duct ausgefuhrt wobei der Lufteinlauf mittig uber dem Rumpf angeordnet ist und anschliessend S formig zum im Rumpfheck gelegenen Triebwerk fuhrt Als Dassault in den 1970er Jahren die Falcon 50 einfuhrte mussten zweistrahlige Flugzeuge noch ausnahmslos auf Routen fliegen die in der Nahe von adaquaten Ausweichflughafen verliefen wahrend fur Dreistrahler diese Beschrankungen seit 1964 bereits aufgehoben waren Mit der dreistrahligen Auslegung konnten also auf schnelleren und wirtschaftlicheren Routen geflogen werden Noch heute werden Geschaftsreiseflugzeuge von der FAA von ETOPS grundsatzlich nicht zertifiziert mussen also nach wie vor immer in der Nahe von Ausweichflughafen fliegen wahrend die EASA mittlerweile ETOPS Zertifizierungen fur Geschaftsreiseflugzeuge erteilt und diese daher mit zwei Triebwerken auf optimierten Routen fliegen durfen Trotzdem weisen Dreistrahler auch heute noch Vorteile auf sei es die geringfugig hohere Sicherheit die kurzeren Startstrecken unter Hot and High Bedingungen oder die besseren Steigleistungen Andererseits sind das Gewicht und der Treibstoffverbrauch tendenziell hoher und das dritte Triebwerk stellt einen zusatzlichen Wartungsaufwand dar Bei der 7X kommen drei Mantelstromtriebwerke vom Typ PW307A von Pratt amp Whitney Canada einem Tochterunternehmen des US amerikanischen Unternehmens Pratt amp Whitney zur Anwendung die je 28 48 kN 6 402 lbf Schub liefern Damit kann im Horizontalflug eine Hochstgeschwindigkeit von Mach 0 90 erzielt werden was in etwa 970 km h entspricht Im Bahnneigeflug konnte wahrend der Flugtests eine Geschwindigkeit von Mach 0 93 erzielt werden Die typische Reisegeschwindigkeit liegt bei Mach 0 85 die Langstreckenreisegeschwindigkeit betragt Mach 0 80 Bei letzterer kann bei elf Personen an Bord drei Besatzung acht Gaste unter IFR Reserven nach National Business Aviation Association NBAA eine Reichweite von 11 020 km 5 950 sm erreicht werden Ursprunglich hatte eine rund 460 km 250 sm niedrigere Reichweite erzielt werden sollen durch die nachtragliche Einplanung von Winglets und zusatzlichen Treibstofftanks konnte die Reichweite jedoch gesteigert werden Mit den sehr hohen Geschwindigkeiten schliesst Dassault zu den Spitzenreitern in diesem Bereich die Cessna Citation X und die Gulfstream G650 auf Allerdings sind beide Konkurrenzmodelle nicht direkt vergleichbar da die Citation X bezuglich Reichweite und Grosse mehrere Klassen tiefer angesiedelt ist Bei der Reichweite muss sich die 7X lediglich der Gulfstream G550 und der Bombardier Global XRS knapp geschlagen geben die G650 ubertrifft die 7X je nach Version um maximal 2 880 km Jedes der drei Triebwerke wird von einem eigenen Set von Treibstofftanks versorgt Die Kapazitat der beiden ausseren Sets ist dabei identisch wahrend das innere etwas mehr Treibstoff fasst um die APU siehe unten versorgen zu konnen Die gesamte Treibstoffkapazitat liegt bei rund 14 500 kg was etwa 1 360 kg mehr sind als fur die ursprunglich geplante niedrigere Reichweite vorgesehen war Jedes der drei Sets von Treibstofftanks verfugt uber zwei von einem burstenlosen Gleichstrommotor angetriebene Pumpen wobei eine Pumpe jeweils Reserve fur den Ausfall der anderen Pumpe darstellt Strom und Hydraulik Bearbeiten Fur die Stromversorgung an Bord gehort zu jedem Triebwerk ein burstenloser Gleichstromgenerator Um die Triebwerke am Boden nicht treibstoffintensiv laufen lassen zu mussen und um auch nicht auf eine externe Stromversorgung angewiesen zu sein verfugen alle 7X zudem uber eine Hilfsturbine Auxiliary Power Unit APU vom Typ GTCP 36 150F2M von Honeywell International Aufgrund der sehr hohen Abhangigkeit der Fly by Wire Steuerung von der Stromzufuhr siehe unten verfugt die 7X uber mehrere Notstromversorgungen An den Triebwerken 1 und 2 steht neben den Hauptgeneratoren jeweils noch ein permanenterregter Gleichstromgenerator als Notstromquelle sowie zwei Bleiakkumulatoren zur Verfugung Als erstes Geschaftsreiseflugzeug von Dassault verfugt die 7X uber eine Ram Air Turbine RAT die beim Ausfall aller funf Generatoren die wichtigsten Funktionen des Flugzeugs mit Strom versorgen wurde Das Hydrauliksystem der 7X besteht im Gegensatz zu fruheren Flugzeugen der Falcon Serie aus drei Kreislaufen genannt A B und C Angetrieben wird jeder Kreislauf von einer triebwerksgetriebenen Pumpe und fur den Notfall steht eine vierte elektrisch betriebene Pumpe zur Verfugung Die Hauptpumpen erzeugen einen Druck von jeweils 3 000 psi 207 bar die Notfallpumpe einen von 2 800 psi 193 bar Die verwendete Hydraulikflussigkeit ist vom Typ MIL H 5606 Kabine Bearbeiten nbsp Kabine der Falcon 7XDie Kabine der 7X weist den Rumpfquerschnitt auf den Dassault mit der Falcon 900 einfuhrte und auch fur die Falcon 2000 verwendete Die Hohe von 1 88 m entspricht durchgehender Stehhohe und die Breite von 2 35 m zahlt zu den grossten unter den Geschaftsreiseflugzeugen Die Kabinenlange wurde gegenuber der Falcon 900 um rund 1 8 m auf 11 91 m gestreckt Das Volumen der Kabine betragt 43 96 m3 und wird durch weitere 4 4 m3 an Raum fur Gepack erganzt Befordert werden konnen bei enger Bestuhlung bis zu 19 Personen ublich sind aber je nach Betreiber nicht mehr als acht bis vierzehn Personen Der Kabinendruck ist auf jenen normiert der in 6 000 Fuss 1 830 m Hohe herrscht womit die Hohenaquivalenz ein Viertel unter dem bei der Einfuhrung der Falcon in der Branche ublichen Niveau liegt Des Weiteren ist die Kabine mit einer Dreizonenklimaanlage ausgestattet wobei das Cockpit der vordere sowie der hintere Teil der Kabine je eine Zone darstellen Gegenuber der Falcon 900 wurde die Anzahl der Fenster von 12 auf 14 erhoht wobei die Fensterflache aufgrund grosserer Fenster um 40 wuchs Zudem wurden die Fenster etwas hoher im Rumpf positioniert was eine bessere Aussicht ermoglichen soll Gegenuber der Falcon 900 konnte aufgrund leiserer Triebwerke und verbesserter Larmdammung der Larmpegel um 4 dB SIL auf 50 bis 52 dB SIL erheblich gesenkt werden was aufgrund der logarithmischen Skala der Einheit Dezibel einer Reduktion von etwa 50 entspricht Gemass NetJets besitzt die 7X die leiseste Kabine aller Langstreckenjets 8 Je nach Kundenwunsch konnen eine oder zwei Toiletten sowie eine Kuche eingebaut werden Die hierfur notwendigen Anschlusse vor allem fur Wasser stehen sowohl am Ende als auch am Anfang der Kabine zur Verfugung Die Grosse des Flugzeugs ermoglicht es auch fur die Besatzung einen abgetrennten Ruhebereich vorzusehen Die eigentliche Inneneinrichtung wird fur jeden einzelnen Kunden individuell gefertigt und kann auch bei Drittanbietern durchgefuhrt werden Der grosste Betreiber Saudia Private Aviation liess seine 7X bei Jet Aviation in Basel ausstatten Die Inneneinrichtung und die Lackierung fur NetJets Europe wurde von Norman Foster gestaltet 9 und auf der EBACE 2009 in Genf stellte Dassault ein neues Interieur vor das von BMW Group DesignworksUSA einer Tochterfirma von BMW gestaltet wurde 10 Cockpit und Avionik Bearbeiten Die 7X ist das erste Geschaftsreiseflugzeug dessen Steuerung komplett mit der Fly by Wire Technik FBW erfolgt Das FBW System der 7X lasst keine Flugmanover zu die das Flugzeug beispielsweise durch einen Stromungsabriss gefahrden wurden woraus eine erhohte Sicherheit resultiert Das volldigitale System ubernimmt ausserdem Aufgaben welche bislang durch die Piloten manuell durchgefuhrt werden mussten wie beispielsweise die Trimmung wodurch deren Arbeitsbelastung sinkt Im Vergleich zu den ebenfalls mit FBW gesteuerten Modellen von Airbus erlaubt das System der 7X eine erhohte Wendigkeit Konkret erlaubt die Programmierung eine Belastung von bis zu 3 5g anstelle der 2 5g bei Airbus Maschinen und die von Airbus auf maximal 15 s begrenzte Rollrate wird bei der 7X nur durch die Aerodynamik begrenzt Weitere Einschrankungen die das FBW vorgibt sind ein maximaler Nickwinkel von 45 respektive 20 Das Cockpit ist mit der Avioniksuite EASy ausgestattet die von Dassault und Honeywell auf Basis des Honeywell Primus II Epic gemeinsam entwickelt wurde und in allen aktuellen Geschaftsreiseflugzeugen von Dassault Verwendung findet Fur die Zukunft entwickeln beide Unternehmen derzeit den Nachfolger EASy 2 Zentrales Element des EASy sind vier farbige Aktiv Matrix Flussigkristalldisplays mit einer Diagonalen von 16 4 in respektive 42 cm Den beiden Piloten steht dabei jeweils eines dieser Displays als sogenannter Primary Flight Display PFD zur Verfugung der hauptsachlich fur taktische Informationen wie Flugdaten dient Die beiden anderen Displays Multifunktionsdisplays genannt sind mittig ubereinander angeordnet und stellen strategische Informationen wie die Flugroute dar Die Piloten profitieren ausserdem vom FBW System das sie nicht nur von einzelnen Aufgaben die nun automatisch durchgefuhrt werden entlastet sondern es verschwinden auch die klassischen Steuerhorner Die Steuereingaben erfolgen nun uber zwei jener fur den Piloten links und jener fur den Copiloten rechts sogenannte Sidesticks eine Art Joystick Von diesen werden die Steuerbefehle an die Flugcomputer und weiter an die Steuerflachen ubertragen Diese werden nicht mehr mit mechanisch betatigter Hydraulik sondern von burstenlosen Gleichstrommotoren bewegt Das Herz des FBW Systems der 7X sind drei digitale Zweikanalflugcomputer Main Flight Computer MFC wovon im normalen Flugbetrieb lediglich einer benotigt wird Im Falle eines Ausfalls wurde der zweite MFC und schliesslich der dritte MFC ubernehmen Wurden alle drei MFC ausfallen so wurde die Flugsteuerung von drei digitalen Einkanalflugcomputern Secondary Flight Computer SFC ubernommen die sich jeweils gegenseitig uberwachen Wurden auch die SFC ausfallen steht noch ein letzter Backup Computer zur Verfugung mit dem das Flugzeug nach wie vor sicher gesteuert werden konnte Im Falle dass auch dieser ausfallen wurde konnte die 7X schliesslich noch manuell gesteuert werden Zur Avionikausstattung zahlt ferner ein zweifach ausgelegtes Flight Management System FMS ein zweifach ausgelegtes Inertiales Navigationssystem zwei 24 Kanal GPS Empfanger ein Wetterradar vom Typ Primus 880 Bodenkollisionswarnssystem der neuen Generation Enhanced Ground Proximity Warning System EGPWS und ein Radarhohenmeter Ferner sind vier redundante Flugdatencomputer und vier zugehorige SmartProbe Sensoren eingebaut Diese von Goodrich zugelieferten Sensoren messen Anstellwinkel Schiebewinkel statischen Druck und Pitotdruck Zusammen mit ebenfalls vier Temperatursensoren konnen die Flugdatencomputer daraus alle weiteren relevanten Daten wie Hohe und Geschwindigkeit berechnen Optional ist zudem ein Satellitenkommunikationssystem erhaltlich Ebenfalls optional erhaltlich sind Head Up Displays HUD fur die Cockpitbesatzung von Rockwell Collins Produktion BearbeitenAm Bau der 7X sind eine Vielzahl von Zulieferern beteiligt die teilweise nicht nur spezialisierte Einzelteile sondern auch ganze Rumpfsegmente fertigen So stammt das Hohenleitwerk von EADS CASA Latecoere liefert das Heckstuck des Rumpfes Socata zeichnet fur das obere Rumpfmittelstuck und Rumpfverkleidungen verantwortlich Stork Fokker fertigt die Steuerflachen an der Rumpfhinterkante Leonardo und Safran liefern uber ihre Tochterunternehmen Aermacchi respektive AirCelle die Triebwerksgondeln sowie die Schubumkehrer zu und Saint Gobain Sully erhielt den Auftrag die Cockpit und Kabinenfenster zu bauen Safran liefert uber ein weiteres Tochterunternehmen Safra Landing Systems das Fahrwerk sowie die Bremsen zu Dassault selbst bringt alle seine Werke in die Fertigung der 7X ein So werden die Tragflachenunter und oberseiten in Seclin gefertigt wahrend die Montage der Tragflachen in Martignas sur Jalle erfolgt Die Bugsektion des Rumpfes wird in Argenteuil hergestellt der Zusammenbau des Rumpfes erfolgt in Biarritz und in Bordeaux Merignac werden die Maschinen endmontiert Die Innenausstattung erfolgt schliesslich im Dassault Werk in Little Rock Arkansas USA sofern der Kunde nicht einen eigenen Innenausstatter gewahlt hat siehe auch oben Speziell an der Fertigung der 7X sind insbesondere die komplett papierlose Entwicklung im von Dassault selbst entwickelten CAD Programm CATIA Dies ermoglichte eine fruhere und bessere Einbindung der Zulieferer einen kompletten Verzicht auf Papier sowie eine Reduktion der notwendigen Modelle Eine weitere Eigenheit ist die Fertigung des Rumpfmittelstucks in zwei Halften anstelle der sonst ublichen Rohrenform Dies ermoglicht einerseits die Vergabe der einfacheren oberen Halfte an einen Zulieferer wahrend die Fertigung der komplexeren unteren Halfte mit den Tanks bei Dassault verbleibt und andererseits konnen so die Arbeitslaufe bei der Montage effizienter gestaltet werden Dassault gibt an die Montagezeit der 7X gegenuber einer Falcon 900 um rund 50 reduziert zu haben Nutzer Bearbeiten nbsp Die Falcon 7X der russischen RegierungGrosster Betreiber mit vier bestellten 7X und drei Optionen ist bislang Saudia Private Aviation SPA ein Tochterunternehmen der Saudi Arabian Airlines Volkswagen Airservice betreibt u a funf D AGBE F G H I Falcon 7X 11 Weitere Betreiber sind Cat Aviation 3 Maschinen und NetJets Europe 2 Maschinen Erster staatlicher Betreiber ist die staatliche russische Airline Rossija die im Auftrag der russischen Regierung eine Falcon 7X in VIP Konfiguration betreibt Furst Albert II von Monaco besass eine Falcon 7X als offizielles Flugzeug der Furstenfamilie die mittlerweile durch eine Falcon 8X abgelost wurde 12 Staatliche Betreiber Australische Luftwaffe 3 Exemplare Djiboutis Regierung 1 Exemplar Agyptens Regierung 1 Exemplar Franzosische Regierung 2 Exemplare Ungarische Luftwaffe 2 Exemplare Monacos Regierung 1 Exemplar Namibias Regierung 1 Exemplar Nigerias Luftwaffe 2 Exemplare Russlands Regierung 2 Exemplare Technische Daten Bearbeiten nbsp Private Dassault Falcon 7X aus Saudi ArabienKenndaten Falcon 7X 13 14 15 Besatzung 2 3 PilotenPassagiere bis zu 19Lange 23 19 m 76 ft 1 in Spannweite 26 21 m 86 ft Hohe 7 8 m 25 ft 7 in Kabinenlange 11 91 mKabinenhohe 1 88 mKabinenbreite 2 35 mKabinenvolumen 43 96 m Gepackraum 4 4 m Flugelflache 70 7 m2 761 ft2 Flugelstreckung 9 72Flugelpfeilung 34 innen 30 aussen max Startmasse 31 300 kg 69 000 lb optional 31 750 kg 70 000 lb Hochstgeschwindigkeit Mach 0 90 970 km h Typische Reisegeschwindigkeit Mach 0 85Langstreckenreisegeschwindigkeit Mach 0 80Landegeschwindigkeit 190 km hStartstrecke 1 678 m 5 505 ft Landestrecke 689 5 m 2 262 ft Flughohe 14 935 m 49 000 ft Dienstgipfelhohe 15 545 m 51 000 ft Reichweite 11 020 km 5 950 sm Triebwerke 3 Pratt amp Whitney PW307AStartschub je 28 48 kN 6 402 lbf Preis ca 41 Millionen US Dollar 16 Vergleichbare Flugzeuge BearbeitenDirekte Konkurrenten der 7X sind die Gulfstream G550 und seit 2012 die Gulfstream G650 von Gulfstream Aerospace sowie die Global Express XRS von Bombardier welche ein ahnliches Platzangebot eine ahnliche Geschwindigkeit und eine ahnliche Reichweite bieten Indirekte Konkurrenten sind die davon abgeleiteten gunstigeren Modelle Gulfstream G500 und Bombardier Global 5000 die bei gleichem Platzangebot deutlich niedrigere Reichweiten erzielen Bezuglich Reichweite und Raumangebot in derselben Liga wie die 7X spielt ferner die Gulfstream V die mittlerweile aber nicht mehr produziert wird Hinzu kommen eine Vielzahl entfernter indirekter Konkurrenten wie die zwar ahnlich grosse aber reichweitenschwache und langsamere Legacy 650 von Embraer die sehr grosse aber immer noch recht reichweitenschwache und langsamere Embraer Lineage 1000 oder die noch einmal grosseren und mit ahnlicher Reichweite wie die 7X ausgestatteten Boeing 737 Business Jet und Airbus A319 Corporate Jetliner Siehe auch BearbeitenListe von FlugzeugtypenLiteratur BearbeitenJ Moxon French Revolution In Flight International Juni 2005 S 9 99 Online Version C Muller Flugzeuge der Welt 2010 Motorbuch Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 613 03174 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dassault Falcon 7X Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Typenseite von Dassault Musterzulassung der FALCON 7X EASA TCDS A 155 PDF 44 kB Beschreibung auf aerospace technology com engl Le Bourget 2011 franzosisch 8 min Aerostructures for the Dassault Falcon auf leonardocompany com engl Einzelnachweise Bearbeiten dassaultfalcon com Muller 2010 S 133 flugrevue de FlugRevue August 2011 S 43 Falcon 7X darf wieder fliegen dassaultfalcon com 200th Falcon 7X Enters Completion Featuring a Host of New Customer Options vom 9 Juli 2012 dassaultfalcon com Typeninformation auf der Website von Dassault Falcon 7X Abgerufen am 24 Januar 2023 amerikanisches Englisch www netjetseurope com Faktenblatt Dassault Falcon 7X Memento vom 10 Marz 2014 im Internet Archive PDF 806 kB archicentral com V Thomalla EBACE 2009 in Genf Business Aviation zeigt Starke In FlugRevue Juli 2009 S 36 40 airframes org AIRFRAMES ORG Aircraft Database airline WGT fleet In www airframes org Abgerufen am 10 Mai 2016 Luxusflieger Furst Alberts neues Spielzeug Abgerufen am 5 Marz 2013 Falcon 7X Specs Memento vom 14 Januar 2010 im Internet Archive Falcon 7X Performance Memento vom 29 Dezember 2010 im Internet Archive Falcon 7X Engines Memento vom 14 Januar 2010 im Internet Archive www flightglobal com Memento vom 30 September 2007 im Internet Archive Kelley Malcher Onboard the 7X Liste der Flugzeugtypen des Herstellers Dassault AviationTypkennzeichen MD 303 MD 311 MD 312 MD 315 MD 316 MD 320 MD 410 MD 415 MD 450 MD 452 MD 453 MD 454 MD 455 MD 550 Zivile Baureihen Communaute Falcon 5X Falcon 6X Falcon 7X Falcon 8X Falcon 10X Falcon 10 Falcon 20 Falcon 30 Falcon 50 Falcon 100 Falcon 200 Falcon 900 Falcon 2000 Hirondelle MercureMilitarische Baureihen Alpha Jet Balzac V Etendard II Etendard IV Flamant Mirage Mirage III Mirage III V Mirage IV Mirage 5 Mirage 50 Mirage F1 Mirage F2 Mirage G Mirage 2000 Mirage 4000 Mystere I Mystere II Mystere III Mystere IV nEUROn Ouragan Rafale Spirale Super Etendard Super Mystere Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dassault Falcon 7X amp oldid 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