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Die Fabryka Maszyn i Odlewow Orthwein Karasinski i S ka spater auch Towarzystwo Akcyjne Fabryki Maszyn i Odlewni Orthwein Karasinski i S ka 1 franzosisch S A de la Fabrique de Machines et Fonderies Orthwein Karasinski amp Cie 2 genannt war ein Maschinenbau und Giessereiunternehmen in Warschau Die Gesellschaft wurde 1877 gegrundet 3 gehorte um die Jahrhundertwende und in der Zwischenkriegszeit zu den bedeutendsten Maschinenfabriken Warschaus und bestand bis zum Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Weltkriege 2 Einzelnachweise 3 Weblinks 4 LiteraturGeschichte BearbeitenIm Jahr 1877 wurde die Dampfmaschinenfabrik Orthwein Markowski durch Edward Florentyn Orthwein etwa 1848 1896 und Stefan Markowski 1849 1910 gegrundet 4 Nach dem Tode von Edward Orthwein vertrat dessen Bruder Antoni 1861 1939 die Interessen der Familie 4 Als weiterer Gesellschafter wurde der Ingenieur Leon Karasinski 1851 1911 aufgenommen 5 Das Unternehmen firmierte nun als Fabryka Maszyn i Odlewni Orthwein i Karasinski i S ka 5 wobei der Ausdruck S ka Kurzform fur Spolka deutsch Compagnie fur einen oder mehrere weitere Mitgesellschafter stand Die Unternehmensgrunder stammten aus judischen Familien 6 Der Firmensitz ein Ziegelsteingebaude wurde an der Ulica Zlota 68 im heutigen Innenstadtdistrikt Warschaus errichtet 7 Zwei an der Strasse liegende miteinander verbundene Gebaude zwei und dreigeschossig verfugten uber eine gleichmassig gegliederte harmonische Fassade mit je zehn Fensterachsen Die oben gerundeten Fenster verfugten uber ebenfalls gerundete Bekronungen Gesimse und Lisenen gliederten die Fassade ausserdem horizontal sowie vertikal Die Fabrik stellte am Anfang Dampfmaschinen fur Sagewerke und Getreidemuhlen her Spater entstanden vorwiegend technische Ausrustungen fur Zuckerfabriken und Olmuhlen 2 Nach damaligen Firmenangaben wurden 155 Zuckerfabriken ausgerustet 63 im Konigreich Polen 91 in Russland und eine in Osterreich Ungarn Daneben wurden auch Lokomobile Gasmotoren oder Benzin Spiritus Motoren fur andere Zwecke gebaut 1 Zur Jahrhundertwende wurden bereits rund 500 Arbeiter in der Fabrik beschaftigt dazu kamen noch Ingenieure Buroangestellte und Vertreter 1906 wurden drei Pumpanlagen der Firma in das Lindley Wasserleitungssystem der Stadt Warschau eingebaut 8 1909 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft Towarzystwo Akcyjne Fabryki Maszyn i Odlewni Orthwein Karasinski i S ka Das Stammkapital betrug 1 4 Millionen Zloty 3 In Kiew wurde eine Vertretung unterhalten 1 Weltkriege Bearbeiten Beim Abzug der russischen Truppen aus Warschau im Ersten Weltkrieg demontierten diese 1915 das Werk und steckten es in Brand wie auch viele andere Fabriken der Gegend z B der Stara Papiernia im heutigen Konstancin Jeziorna 9 Nach dem Krieg wurden die weitgehend zerstorten Fabrikgebaude in der Zlota nicht mehr bezogen Stattdessen wurde eine bereits vorhandene Anlage im damaligen Warschauer Vorort Wlochy ausgebaut Dort befand sich das ebenfalls im Krieg teilweise zerstorte Walzwerk Towarzystwo Akcyjne Walcowni Wlochy vormals Towarzystwo Akcyjne Fabryki Lopat Zelaznych des Unternehmers Stanislaw Lubomirski der dieses Unternehmen 1921 mit Orthwein i Karasinski 10 sowie einer Maschinenfabrik im Krakauer Vorort Borek Falecki deren vormaliger Eigentumer die Warschauer Tehate Towarzystwo dla Handlu Przemyslu i Rolnictwa Spolka Akcyjna war fusionierte Die Verhandlungen zur Verschmelzung der beiden Unternehmen waren nach dem Kriege unter der Leitung von Edward Orthwein gefuhrt worden In Wlochy wurde auf rund 20 Hektar Grundflache eine moderne Produktionsstatte mit eigenem Elektrizitatswerk Fernheizungssystem sowie Eisenbahnanschluss errichtet Die ubergeordnete Geschaftsleitung Konsorcjum zarzadzajace des Unternehmens war dem Aufsichtsrat Rada Towarzystwa gegenuber verantwortlich Der Prasident dieses Gremiums war Lubomirski weitere Mitglieder Franciszek Brugger und Ludwik Rossmann Die operative Geschaftsfuhrung Zarzad wurde von Edward Orthwein geleitet Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs gehorte die Fabrik zu den modernsten Unternehmen Polens 2 Das Gelande des ursprunglichen Werkes in der Innenstadt wurde nach dem Umzug des Unternehmens nach Wlochy verkauft und in der Nachkriegszeit parzelliert Hier entstanden kleinere Produktionsstatten der polnischen Skoda Werke Polskie Zaklady Skoda S A und Lager Auch ein Kino wurde errichtet Uciecha 11 Nach den Zerstorungen im Krieg und der Enteignung der Besitzer durch die Bierut Dekrete erlosch die Firma Die Ruinen der beiden Ziegelsteinbauten in der Zlota Strasse standen bis in die 1960er Jahre Dann wurden sie abgerissen und an ihrer Stelle eine dreigeschossige Schule im damaligen sozialistisch funktionalen Stile errichtet Einzelnachweise Bearbeiten a b c gem Anzeige PDF 4 3 MB in dem Wochentitel Przeglad Techniczny Tygodnik poswiecony sprawom Techniki i Przemyslu Ausgabe 1 2 vom 13 Januar 1915 in Polnisch abgerufen am 28 Marz 2013 a b c gem einer Information im Katalog des Auktionshauses Gutowski abgerufen am 28 Marz 2013 a b gem Jacek Skorupski Kurzeintrag zur Fabryka Maszyn i Odlewnia Orthwein Karasinski i S ka S A Memento des Originals vom 4 Marz 2016 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot muzeum waw pl auf der Webseite des Wirtualne Muzeum Papierow Wartosciowych in Polnisch abgerufen am 28 Marz 2013 a b gem Eintrag Orthwein Edward Florentyn in der Polnischen Personendatenbank in Polnisch abgerufen am 28 Marz 2013 a b gem Ireneusz Ihnatowicz Obyczaj wielkiej burzuazji warszawskiej w XIX wieku Biblioteka Wiedzy o Warszawie Towarzystwo Milosnikow Historii w Warszawie Hrsg Panstwowy Instytut Wydawn Verlag 1971 S 213 gem Joseph Marcus Social and Political History of the Jews in Poland 1919 1939 de Gruyter ISBN 90 279 3239 5 Berlin 1983 S 85 Auf diesen ersten Firmensitz bezieht sich die Koordinatenangabe zum Artikel gem Walter Mevius und Richard Zelichowski Warschaus Wasserversorgung S 42 in Fachliche Berichte HWW Nr 2 19 Jahrgang 2002 abgerufen am 26 Marz 2013 gem Zbigniew Landau und Jerzy Tomaszewski W dobie inflacji 1918 1923 Band 1 von Gospodarka Polski miedzywojennej 1918 1939 Ksiazka i Wiedza Verlag Warschau 1967 S 64 gem Listeneintrag Skrocone Kalendarium Wloch bei Wlochy pod warszawa pl in Polnisch abgerufen am 28 Marz 2013 gem Jerzy S Majewski Czar starych kin przed wojna w Warszawie bylo ich 70 in Gazeta pl Warschau vom 8 April 2012 in Polnisch abgerufen am 28 Marz 2013 Weblinks BearbeitenFirmengeschichte Fabryka Orthwein Karasinski i S ka bei Made in Warszawa in Polnisch abgerufen am 28 Marz 2013 Historische Fotos im Cyfrowe Archiwum Wola in Polnisch abgerufen am 28 Marz 2013 Literatur BearbeitenJerzy S Majewski Warszawa na starych pocztowkach ISBN 978 83 268 1238 5 aus der Serie Biblioteka Gazety Wyborczej Agora S A Warschau 2013 S 216 Normdaten Korperschaft VIAF 164927043 52 230211111111 20 996038888889 Koordinaten 52 13 48 8 N 20 59 45 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fabryka Maszyn i Odlewow Orthwein Karasinski i S ka amp oldid 233226348