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Die Weissweinsorte Faber auch Faberrebe wurde 1929 von Georg Scheu an der Landesanstalt fur Rebenzuchtung in Alzey aus Chardonnay und Muller Thurgau gekreuzt Die ursprunglichen Angaben des Zuchters es handele sich um eine Kreuzung von Weissburgunder und Muller Thurgau konnten in der Zwischenzeit durch eine DNA Analyse von Di Vecci Staraz im Jahr 2009 widerlegt werden 1 Der Sortenschutz sowie der Eintrag in die Sortenliste erfolgte 1967 Diese Weissweinsorte bringt ausgepragt fruchtigen Wein mit einem charakteristischen leichten Muskataroma Aromen im Wein hervor Aufgrund der hohen Saurewerte liefert die Faberrebe frische und rassige Weine Wegen der fruhen Reife sind neben den Bestanden in Deutschland auch kleinere Anpflanzungen in England bekannt Blatter und Trauben der weissen Rebsorte FaberIm Jahr 2008 wurde von einigen Weingutern eine Initiative Relaunch F gestartet um der zunehmend in Vergessenheit geratenden Sorte ein neues Image zu geben und ihre Vermarktungschancen wieder zu verbessern 2 Siehe auch die Artikel Weinbau in Deutschland und Weinbau im Vereinigten Konigreich sowie die Liste von Rebsorten Synonyme Faberrebe Zuchtnummer Az 10375Abstammung Chardonnay Muller Thurgau Inhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Ampelographische Sortenmerkmale 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVerbreitung BearbeitenIn Deutschland waren im Jahr 2019 250 Hektar Rebflache 3 mit der Rebsorte Faber bestockt Im Jahr 2006 waren noch 689 Hektar 4 Anbauflache bestockt nachdem im Jahr 1999 immerhin 1657 Hektar 5 erhoben wurden Weinbaugebiet Rebflache Hektar Ahr 0Baden 0Franken 4Hessische Bergstrasse 0Mittelrhein 0Mosel 0Nahe 13Pfalz 18Rheingau 1Rheinhessen 214TOTAL Deutschland 2007 250Quelle Statistisches Bundesamt 2021 Land und Forstwirtschaft Fischerei Landwirtschaftliche Bodennutzung Rebflachen Fachserie 3 Reihe 3 1 5 6 Ampelographische Sortenmerkmale BearbeitenIn der Ampelographie wird der Habitus folgendermassen beschrieben Die Triebspitze ist offen Sie ist mittel bis stark weisswollig behaart Die Blatter siehe auch den Artikel Blattform sind drei bis funflappig und tief gebuchtet Die Stielbucht V formig offen Der Blattrand ist stumpf gezahnt Im Vergleich zu anderen Rebsorten sind die Zahne mittelweit gesetzt Die Blattoberflache auch Spreite genannt ist leicht blasig Die walzenformige Traube ist mittelgross und locker bis dichtbeerig Die leicht langlichen Beeren sind mittelgross und von grungelblicher Farbe Die schwachwuchsige Faberrebe reift ab Mitte September Die Reife erfolgt somit fruh bis mittelfruh Eine besondere Botrytisanfalligkeit der Beeren ist nicht vorhanden Dagegen besteht eine Anfalligkeit gegen Stiellahme der durch geeignete Kulturmassnahmen entgegengewirkt werden kann Ausserdem neigt sie zu starker Geiztriebbildung die zu einer etwas erhohten Laubarbeit im Weinberg fuhrt Ein Mostgewicht von 80 85 Grad Oechsle kann bei 100 150 hl ha erzielt werden Die Sorte erbringt gleichmassig hohe Ertrage so dass durch eine gezielte Reberziehung eine Ertragsminderung durchgefuhrt werden sollte um gute Weinqualitaten zu erzielen Bei niedrigen Mostgewichten kann der Wein unangenehme Aromen aufweisen Literatur BearbeitenPierre Galet Michel Grisard Dictionnaire encyclopedique des cepages Hachette Paris 2000 ISBN 2 01 236331 8 franzosisch Walter Hillebrand Heinz Lott Franz Pfaff Taschenbuch der Rebsorten 13 neubearbeitete Auflage Fachverlag Fraund Mainz 2003 ISBN 3 921156 53 X Jancis Robinson Das Oxford Weinlexikon 3 vollstandig uberarbeitete Auflage Hallwag Munchen 2007 ISBN 978 3 8338 0691 9 Weblinks BearbeitenFaber in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts fur Rebenzuchtung Geilweilerhof englisch Einzelnachweise Bearbeiten Erika Maul Fritz Schumann Bernd H E Hill Frauke Dorner Heike Bennek Valerie Laucou Jean Michel Boursiquot Thierry Lacombe Eva Zyprian Rudolf Eibach Reinhard Topfer Die Kreuzungseltern deutscher Rebenneuzuchtungen im Fokus Was sagt der genetische Fingerabdruck In Deutsches Weinbau Jahrbuch Jg 64 2013 ISSN 0343 3714 S 128 142 Relaunch F Memento vom 10 Dezember 2011 im Internet Archive Quelle Statistisches Bundesamt 2021 Land und Forstwirtschaft Fischerei Landwirtschaftliche Bodennutzung Rebflachen Fachserie 3 Reihe 3 1 5 Landwirtschaftliche Bodennutzung Rebflachen 2021 Deutsches Weininstitut Statistik 2007 2008 Mainz 2007 deutscheweine de Memento vom 20 September 2008 im Internet Archive PDF 430 kB Deutsches Weininstitut Statistik 2004 2005 Mainz 2004 deutscheweine de Memento vom 20 September 2009 im Internet Archive PDF 777 kB Landwirtschaftliche Bodennutzung Rebflachen 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Faber Rebsorte amp oldid 227527564