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Das Euthymiuskloster auch bekannt als Khan el Aḥmar Rote Karawanserei ist eine archaologische Statte im israelisch besetzten Westjordanland Sie befindet sich in Mischor Adummim dem Industriegebiet der israelischen Siedlung Maʿale Adummim etwa 14 km ostlich von Jerusalem Ruinen des Euthymiosklosters 2012 Kreuzfahrerzeitliches Tor 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Forschungsgeschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenGeschichte BearbeitenEuthymius von Melitene eine der Grundergestalten des palastinensischen Monchtums legte 428 eine Lawra in der Wuste Juda an wo er sich bis zu seinem Tod 473 aufhielt Diese Einsiedlerkolonie wurde anschliessend zu einer Gemeinschaftssiedlung Koinobion umgebaut Am 7 Mai 484 nahm Martyrios der Patriarch von Jerusalem die Kirchweihe vor 1 Durch das Erdbeben des Jahres 659 schwer beschadigt wurde der Gebaudekomplex anschliessend wieder aufgebaut Das Euthymiuskloster bestand bis in die fruhislamische Zeit Abt Daniil fand es allerdings 1107 verlassen vor In der Zeit des Lateinischen Konigreichs Jerusalem wurde das Klosterleben im spaten 12 Jahrhundert wieder aufgenommen endete aber mit der Eroberung durch Saladin 1187 Unter Baibars wurde die Anlage um 1289 zu einer Karawanserei umgestaltet die den muslimischen Pilgern zum Nabi Musa Quartier bot Beschreibung Bearbeiten nbsp Tabula ansata mit griechischer Inschrift Fur die Erlosung und das Opfer des Diakons os und seines ganzen Hauses 2 Die Ruine geht grosstenteils auf die Umbauten des 7 Jahrhunderts zuruck Im Sudosten der Umwallung erkennt man die dreischiffige Basilika 13 8 25 4 m mit ihren Nebengebauden die noch Reste des Mosaikbodens aufweist Im Zentrum des Klosters befand sich die Krypta mit dem Grab des Euthymius und seiner Gefahrten Die eingewolbte Hauptkammer der Grabanlage 4 7 5 8 m wurde in den 1920er Jahren untersucht In neun Troggrabern unterhalb des Bodenpflasters lagen mehrere Skelette ubereinander Tonlampen waren die haufigsten Grabbeigaben Die westliche Grabkammer 2 4 8 5 m wurde erst in den 1970er Jahren geoffnet In zwei Troggrabern waren hier Skelettbestandteile von uber hundert Monchen beigesetzt worden Insgesamt fanden die Ausgraber im Euthymiuskloster Skelettreste von etwa 150 Mannern und 30 Jungen 3 Die Baumassnahmen des 12 Jahrhunderts konzentrierten sich auf die Kirche und den Ostflugel des Klosters Auch die Umwallung 65 54 m ist dieser Bauphase zuzuordnen Besonders die Nordseite mit dem Tor ist relativ gut erhalten Im Sudwesten befand sich ein Turm 6 5 5 4 m Sudlich des Turms lagen mehrere Monchszellen 3 Etwa 15 m ostlich der Umwallung befindet sich eine grosse Zisterne 23 12 15 m sie fasste 4140 Kubikmeter Wasser Sie wurde durch ein System von Wassergraben die durch ein Absetzbecken geleitet wurden befullt Sudlich der Umwallung befand sich der Klostergarten 3 Forschungsgeschichte BearbeitenD C Chitty ergrub die Anlage von 1927 bis 1930 im Auftrag des Palestine Exploration Fund Yiannis E Meimaris leitete die Rettungsgrabungen und Restaurierungsmassnahmen der Jahre 1976 bis 1979 Rivka Birger und Yizhar Hirschfeld fuhrten 1987 bis 1989 archaologische Untersuchungen durch Bisher nicht publiziert sind die Befunde weiterer Ausgrabungen der 1990er Tal und Ben Ziony und 2000er Jahre Fogel Har Even und Yuzefovsky 3 Literatur BearbeitenWalter Ameling Khan el Aḥmar mod Mishor Adumim In Corpus Inscriptionum Iudaeae Palaestinae Band IV 2 De Gruyter Berlin Boston 2018 S 511 520 D J Chitty A H M Jones The Church of St Euthymius at Khan El Ahmar Near Jerusalem In Palestine Exploration Quarterly 60 1928 S 175 178 D J Chitty Excavation at the Monastery of St Euthymius 1929 In Palestine Exploration Quarterly 62 1930 S 43 47 und S 150 153 D J Chitty The Monastery of St Euthymius In Palestine Exploration Quarterly 64 1932 S 188 203 E H Hankin J L Myers The Structure of the Mosaics from the Church of St Euthymius at Khan El Ahmar In Palestine Exploration Quarterly 61 2 1929 S 98 103 Yizhar Hirschfeld Euthymius and his Monastery in the Judean Desert In Liber Annuus 43 1993 S 339 371 Othmar Keel Max Kuchler Orte und Landschaften der Bibel Ein Handbuch und Studien Reisefuhrer zum Heiligen Land Band 2 Der Suden Benziger Zurich und Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1982 S 472 475 Richard von Riess Das Euthymiuskloster die Peterskirche der Eudokia und die Laura Heptastomos in der Wuste Juda In Zeitschrift des Deutschen Palastina Vereins 15 1892 S 212 233 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Euthymius Monastery Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hebrew University of Jerusalem A Digital Corpus of Early Christian Churches and Monasteries in the Holy Land Khan el Ahmar EurthymiusAnmerkungen Bearbeiten Richard von Riess Das Euthymiuskloster die Peterskirche der Eudokia und die Laura Heptastomos in der Wuste Juda 1892 S 217 Walter Ameling Khan el Aḥmar mod Mishor Adumim Berlin Boston 2018 S 513 a b c d Hebrew University of Jerusalem A Digital Corpus of Early Christian Churches and Monasteries in the Holy Land Khan el Ahmar Euthymius 31 79223 35 3363 Koordinaten 31 47 32 N 35 20 10 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Euthymiuskloster amp oldid 229189195