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Eugenie Willig 8 September 1879 in Bietigheim 20 September 1954 in Goppingen 1 war eine deutsche Politikerin der Deutschen Demokratischen Partei DDP Im Jahr 1919 gehorte sie zu der kleinen Gruppe politisch aktiver Frauen die in die insgesamt 150 Sitze umfassende Verfassunggebende Landesversammlung im neu entstandenen Volksstaat Wurttemberg gewahlt wurden Von 1919 bis 1920 war sie wurttembergische Landtagsabgeordnete und im Jahr 1945 Mitbegrunderin der Demokratischen Volkspartei DVP in Stuttgart Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEugenie Willig wurde im September 1879 in der wurttembergischen Stadt Bietigheim heute Stadtteil von Bietigheim Bissingen als Tochter des Stadtschultheissen und Standesbeamten Wilhelm Christoph Willig geboren Sie arbeitete wie einige weitere Familienmitglieder in der Landeshauptstadt Stuttgart bei der Post Im Stuttgarter Adressbuch des Jahres 1920 lautete ihre Berufsbezeichnung Postgehilfin Ihr besonderes Interesse galt frauenspezifischen Themen Ein mehrseitiger Aufsatz Willigs in welchem sie den Beruf der Verkehrsbeamtin vorstellte wurde 1913 in Eugenie von Sodens Werk Das Frauenbuch eine allgemeinverstandliche Einfuhrung in alle Gebiete des Frauenlebens der Gegenwart veroffentlicht 2 Willig engagierte sich auch politisch und war Mitglied der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei Im Rahmen der Novemberrevolution in der Endphase des Ersten Weltkriegs gehorte sie ab November 1918 dem Arbeiterrat Gross Stuttgart an und war als Mitglied der Wohnungskommission als Kontrollperson bei der Wohnungsrationierung tatig 3 nbsp Eugenie Willig im Adress Buch der Landeshauptstadt Stuttgart 1920Im Alter von 39 Jahren wurde sie bei der Landtagswahl am 12 Januar 1919 als eine von 13 Frauen in die Verfassunggebende Landesversammlung des Volksstaates Wurttemberg gewahlt die insgesamt 150 Sitze umfasste Von Januar 1919 bis Juni 1920 war sie Mitglied des wurttembergischen Landtags Sie setzte sich auch in dieser Zeit vor allem mit frauenspezifischen Fragen auseinander 1 Bei der folgenden Landtagswahl am 6 Juni 1920 konnte die DDP nur noch 15 Sitze gewinnen und Willig gehorte in der Folgezeit nicht mehr dem Landtag an In der ersten Halfte der 1920er Jahre hat Willig offenbar geheiratet in den Passakten der Stadt Stuttgart aus dem Jahr 1926 wird sie als Eugenie Russ geborene Willig gefuhrt Als ihr letzter Dienstort wird Bietigheim Besigheim genannt 4 Danach verliert sich ihre Spur bis 1945 Im September 1945 gehorte Eugenie Russ Willig neben dem Rechtsanwalt Wolfgang Haussmann dem Backermeister Karl Schwarz dem Kaufmann Paul Ilg und dem Angestellten Kurt Haslsteiner zu den Grundungsmitgliedern der Demokratischen Volkspartei DVP der dritten Partei deren Grundung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Stuttgart von der dortigen Militarregierung zugelassen wurde 5 Im Prasidium der DVP im Grossraum Stuttgart ubernahm Willig die Funktion der Beisitzerin Wie Willig hatten alle Mitglieder des Prasidiums vor 1933 der Deutschen Demokratischen Partei DDP angehort 6 Eugenie Russ Willig lebte im Jahre 1945 in der Hohentwielstrasse 51 1 im Stadtbezirk Stuttgart Sud 7 Sie verstarb am 20 September 1954 in Goppingen nur wenige Tage nach Vollendung ihres 75 Lebensjahres 1 Literatur BearbeitenFrank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 1021 Weblinks BearbeitenWegbereiterinnen der Demokratie im Sudwesten In lpb bw de Abgerufen am 13 Marz 2021 Biografie auf der Website der Landeszentrale fur politische Bildung Baden Wurttemberg Einzelnachweise Bearbeiten a b c Ina Hochreuther Frauen im Parlament Sudwestdeutsche Abgeordnete seit 1919 Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 1012 8 S 100 Eugenie Willig Verkehrsbeamtin In Eugenie von Soden Das Frauenbuch eine allgemeinverstandliche Einfuhrung in alle Gebiete des Frauenlebens der Gegenwart Band 1 Frauenberufe Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1913 S 124 128 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Kostenubernahmefrage fur Postgehilfin Eugenie Willig In Hauptstaatsarchiv Stuttgart E 135 a Bu 113 5 Schr S 5 Online Eugenie Russ geb Willig Kartei der Stuttgarter Passakten 1914 bis 1944 In Hauptstaatsarchiv Stuttgart F 215 Bu 189 Online Hermann Vietzen Chronik der Stadt Stuttgart 1945 1948 Klett Stuttgart 1972 S 123 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gunther Serfas Lieber Freiheit ohne Einheit als Einheit ohne Freiheit C Winter Heidelberg 1986 ISBN 978 3 533 03784 2 S 60 61 Gunther Serfas Lieber Freiheit ohne Einheit als Einheit ohne Freiheit C Winter Heidelberg 1986 ISBN 978 3 533 03783 5 S 185 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 13 Marz 2021 PersonendatenNAME Willig EugenieALTERNATIVNAMEN Russ Willig Eugenie Ehename Russ Willig Eugenie Russ EugenieKURZBESCHREIBUNG wurttembergische Politikerin DDP MdL 1919 1920GEBURTSDATUM 8 September 1879GEBURTSORT BietigheimSTERBEDATUM 20 September 1954STERBEORT Goppingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugenie Willig amp oldid 238015733