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Eugen Tuscherer gebürtig Eugen Tuchscherer in der Emigration Eugène Tucherer 24 September 1899 in Kellemes österreich Un

Eugen Tuscherer

Eugen Tuscherer, gebürtig Eugen Tuchscherer, in der Emigration Eugène Tucherer (* 24. September 1899 in Kellemes, Österreich-Ungarn; † 17. August 1974 in Paris) war ein Produzent beim deutschen und französischen Film.

Leben Bearbeiten

Eugen Tuscherer arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg als Journalist, ehe er als Aufnahmeleiter zum Film wechselte. Dort begann er als Aufnahmeleiter zu arbeiten und war in dieser Funktion 1924 auch bei dem Antikriegsfilm Namenlose Helden seines Schwagers, des Regisseurs Kurt Bernhardt, beschäftigt. Im August 1925 gründete er die Ikarus-Filmgesellschaft m.b.H. in Berlin. 1928 stieß Tuscherer als Produktionsleiter zur Produktionsfirma Terra.

Die Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 nötigte den Juden Tuscherer zur Emigration ins Ausland. In Paris setzte er seine Produzententätigkeit als Eugène Tucherer fort und drehte unter anderem eine Anzahl Mehrsprachenversionen.

Zusammen mit seinem gleichaltrigen Schwager Bernhardt gründete Tuscherer 1936 in London die British Unity Pictures, dann in Paris die französische Tochterfirma B.U.P. Française. Seine Heimat blieb das französische Kino. Unmittelbar vor dem Einmarsch deutscher Truppen nach Frankreich brachte er, gemeinsam mit dem Regisseur Max Ophüls, am 1. Mai 1940 einen flammenden Aufruf zum Frieden, das Film- und Geschichtsdrama Von Mayerling bis Sarajevo, zur Aufführung.

Während der deutschen Besatzung zur Inaktivität verdammt, setzte Tuscherer nach 1945 seine Arbeit als Produzent, zunächst für die Firma Elysée, später auch für andere Firmen fort. Seine fünf Jahre ältere Ehefrau Erna konnte nach dem beim Einmarsch deutscher Truppen in Frankreich dank eines Affidavits ihres Bruders Kurt 1940 in die USA reisen.

Filmografie Bearbeiten

  • 1926: Qualen der Nacht
  • 1930: Die große Sehnsucht
  • 1930: Der Hampelmann
  • 1930: Der Mann, der den Mord beging
  • 1930: Der Mörder Dimitri Karamasoff
  • 1932: Großstadtnacht
  • 1932: Mirages de Paris
  • 1933: Rund um eine Million
  • 1933: Une fois dans la vie
  • 1933: Rakoczy-Marsch
  • 1934: L’or dans la rue
  • 1937: La chaste Suzanne
  • 1937: The Girl in the Taxi
  • 1938: Carrefour
  • 1938: Le train pour Vénise
  • 1940: Von Mayerling bis Sarajewo (De Mayerling à Sarajevo)
  • 1945: Chanson der Liebe (Étoile sans lumière)
  • 1946: Zur roten Laterne (Macadam)
  • 1948: Le paradis des pilotes perdus
  • 1948: L’impasse des deux anges
  • 1949: Agnes Bernauer (Le jugement de dieu)
  • 1950: Rendezvous in Paris (Le château de verre)
  • 1952: Le marchand de Vénise
  • 1954: Mädchen verschwinden (Le port du désir)
  • 1957: Die Liebe gehört mir (La garçonne)
  • 1958: Die Katze (La chatte)
  • 1958: Brigade des mœurs
  • 1959: Tête folle
  • 1959: Der Favorit der Zarin (Le chevalier du chevalier d’Éon)
  • 1959: Die Katze zeigt die Krallen (La chatte sort ses griffes)
  • 1960: Die Französin und die Liebe (La française et l’amour)
  • 1960: Paris, Stadt der Versuchung (Le pave de Paris)
  • 1962: Wir bitten zu Bett (Les petits matins)
  • 1965: Spione unter sich (La guerre secrète)
  • 1966: Die Haut des Anderen (Avec la peau des autres)
  • 1968: L’amour au féminin: Emmanuelle et ses sœurs
  • 1972: Auch die Engel essen Linsen (La belle affaire)
  • 1973: Jet Set (La race des seigneurs)
  • 1973: Der Mafioso (O.K. Patron)
  • 1974: Bon Baisers … à lundi

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Handelsregister Berlin HRB Nr. 36972

Literatur Bearbeiten

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 8: T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 83 f.
  • Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 512.
  • CFU (Christoph Fuchs): Eugen Tuscherer – Produzent, Produktionsleiter. In: Hans-Michael Bock (Hrsg.): CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film. LG. 59. Edition text + kritik, München 2019, D 1-8.

Weblinks Bearbeiten

Personendaten
NAME Tuscherer, Eugen
ALTERNATIVNAMEN Tuchscherer, Eugen (Geburtsname); Tucherer, Eugène
KURZBESCHREIBUNG Produzent beim deutschen und französischen Film
GEBURTSDATUM 24. September 1899
GEBURTSORT Kellemes, Österreich-Ungarn
STERBEDATUM 17. August 1974
STERBEORT Paris
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Veröffentlichungsdatum:
Eugen Tuscherer geburtig Eugen Tuchscherer in der Emigration Eugene Tucherer 24 September 1899 in Kellemes Osterreich Ungarn 17 August 1974 in Paris war ein Produzent beim deutschen und franzosischen Film Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenEugen Tuscherer arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg als Journalist ehe er als Aufnahmeleiter zum Film wechselte Dort begann er als Aufnahmeleiter zu arbeiten und war in dieser Funktion 1924 auch bei dem Antikriegsfilm Namenlose Helden seines Schwagers des Regisseurs Kurt Bernhardt beschaftigt Im August 1925 grundete er die Ikarus Filmgesellschaft m b H in Berlin 1 1928 stiess Tuscherer als Produktionsleiter zur Produktionsfirma Terra Die Machtubernahme durch die Nationalsozialisten 1933 notigte den Juden Tuscherer zur Emigration ins Ausland In Paris setzte er seine Produzententatigkeit als Eugene Tucherer fort und drehte unter anderem eine Anzahl Mehrsprachenversionen Zusammen mit seinem gleichaltrigen Schwager Bernhardt grundete Tuscherer 1936 in London die British Unity Pictures dann in Paris die franzosische Tochterfirma B U P Francaise Seine Heimat blieb das franzosische Kino Unmittelbar vor dem Einmarsch deutscher Truppen nach Frankreich brachte er gemeinsam mit dem Regisseur Max Ophuls am 1 Mai 1940 einen flammenden Aufruf zum Frieden das Film und Geschichtsdrama Von Mayerling bis Sarajevo zur Auffuhrung Wahrend der deutschen Besatzung zur Inaktivitat verdammt setzte Tuscherer nach 1945 seine Arbeit als Produzent zunachst fur die Firma Elysee spater auch fur andere Firmen fort Seine funf Jahre altere Ehefrau Erna konnte nach dem beim Einmarsch deutscher Truppen in Frankreich dank eines Affidavits ihres Bruders Kurt 1940 in die USA reisen Filmografie Bearbeiten1926 Qualen der Nacht 1930 Die grosse Sehnsucht 1930 Der Hampelmann 1930 Der Mann der den Mord beging 1930 Der Morder Dimitri Karamasoff 1932 Grossstadtnacht 1932 Mirages de Paris 1933 Rund um eine Million 1933 Une fois dans la vie 1933 Rakoczy Marsch 1934 L or dans la rue 1937 La chaste Suzanne 1937 The Girl in the Taxi 1938 Carrefour 1938 Le train pour Venise 1940 Von Mayerling bis Sarajewo De Mayerling a Sarajevo 1945 Chanson der Liebe Etoile sans lumiere 1946 Zur roten Laterne Macadam 1948 Le paradis des pilotes perdus 1948 L impasse des deux anges 1949 Agnes Bernauer Le jugement de dieu 1950 Rendezvous in Paris Le chateau de verre 1952 Le marchand de Venise 1954 Madchen verschwinden Le port du desir 1957 Die Liebe gehort mir La garconne 1958 Die Katze La chatte 1958 Brigade des mœurs 1959 Tete folle 1959 Der Favorit der Zarin Le chevalier du chevalier d Eon 1959 Die Katze zeigt die Krallen La chatte sort ses griffes 1960 Die Franzosin und die Liebe La francaise et l amour 1960 Paris Stadt der Versuchung Le pave de Paris 1962 Wir bitten zu Bett Les petits matins 1965 Spione unter sich La guerre secrete 1966 Die Haut des Anderen Avec la peau des autres 1968 L amour au feminin Emmanuelle et ses sœurs 1972 Auch die Engel essen Linsen La belle affaire 1973 Jet Set La race des seigneurs 1973 Der Mafioso O K Patron 1974 Bon Baisers a lundiEinzelnachweise Bearbeiten Handelsregister Berlin HRB Nr 36972Literatur BearbeitenKay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 8 T Z David Tomlinson Theo Zwierski Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 83 f Kay Weniger Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben Lexikon der aus Deutschland und Osterreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945 Eine Gesamtubersicht ACABUS Verlag Hamburg 2011 ISBN 978 3 86282 049 8 S 512 CFU Christoph Fuchs Eugen Tuscherer Produzent Produktionsleiter In Hans Michael Bock Hrsg CineGraph Lexikon zum deutschsprachigen Film LG 59 Edition text kritik Munchen 2019 D 1 8 Weblinks BearbeitenEugen Tuscherer in der Internet Movie Database englisch Normdaten Person GND 1062245059 lobid OGND AKS LCCN no2010160953 VIAF 150523331 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tuscherer EugenALTERNATIVNAMEN Tuchscherer Eugen Geburtsname Tucherer EugeneKURZBESCHREIBUNG Produzent beim deutschen und franzosischen FilmGEBURTSDATUM 24 September 1899GEBURTSORT Kellemes Osterreich UngarnSTERBEDATUM 17 August 1974STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen Tuscherer amp oldid 229175665