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Eugen Glueckauf vor 1947 Gluckauf 9 April 1906 in Eisenach 12 September 1 1981 in Chilton Oxfordshire war ein deutsch britischer Nuklearphysiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGluckauf war der Sohn des Berliner Regenmantelfabrikanten Bruno Gluckauf und seiner Ehefrau Elsa geborene Pretzfelder Nach dem Schulbesuch studierte Gluckauf Physik an der Universitat Freiburg und der Universitat Berlin 1932 promovierte er an der Technischen Hochschule in Berlin Charlottenburg zum Dr Ing Anschliessend war er fur Alfred Reis tatig Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten im Fruhjahr 1933 wurde Gluckauf aufgrund seiner nach nationalsozialistischer Definition judischen Abstammung aus dem Staatsdienst entfernt Er ging nach London wo er mithilfe eines Stipendiums des Academic Assistance Council 1934 eine Anstellung am Imperial College London in South Kensington als Forschungsassistent von Fritz Paneth fand In den folgenden Jahren erforschte er im Auftrag des meteorologischen Buros des Luftfahrtministeriums die Stratosphare Ausserdem befasste er sich mit der Untersuchung von Helium um das Alter von Meteoriten zu bestimmen 1939 wechselte Gluckauf als Forschungsassistent an die University of Durham wo er bis 1947 verblieb Unterbrochen wurde diese Tatigkeit im Jahr 1940 aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs von einer funfmonatigen Internierung auf der Isle of Man als Angehoriger einer feindlichen Macht da er formal noch immer deutscher Staatsburger war Dank der Fursprache Paneths kam er aber bald wieder frei um sich seinen Forschungen widmen zu konnen Parallel dazu war er von 1942 bis 1944 Stipendiat der Royal Society MacKinnon Research Student danach Research Fellow in Durham Kurz nach Kriegsende wurde er 1946 naturalisiert Von den nationalsozialistischen Polizeiorganen wurde Gluckauf nach seiner Emigration als Staatsfeind eingestuft Im Fruhjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin ihn auf die Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von einem den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten 2 Von 1947 bis 1971 forschte Gluckauf als Abteilungsleiter fur Physikalische Chemie und Strahlenchemie am Atomic Energy Research Establishment AERE in Harwell wo er am britischen Programm zur Nutzung der Atomenergie mitarbeitete Ebenfalls 1947 anderte er seinen Nachnamen in Glueckauf 1952 wurde er zum Stellvertretenden Chefforscher Deputy Chief Scientific Officer ernannt Nach seiner Pensionierung 1971 gehorte er dieser Institution noch bis 1981 als Berater an Wahrend seiner Mitarbeit am AERE war er vor allem mit den Problemen der Lagerung und Entsorgung radioaktiver Abfalle befasst Im Laufe seiner Karriere veroffentlichte Gluckauf Glueckauf mehr als einhundert Artikel in Fachzeitschriften Ausser der Nuklearforschung widmete er sich Forschungen im Bereich der Analyse atmospharische Gase der Theorie des Ionenaustausches und der Chromatographie sowie der Erforschung der Destillation von Meereswasser 1951 erhielt Gluckauf einen DSc Abschluss der University London und wurde 1969 Fellow der Royal Society Gluckaufs Nachlass wird im Leo Baeck Institute in New York verwahrt Er umfasst vorwiegend Kopien seiner Forschungspublikationen sowie personlichen Unterlagen Zeugnissen Urkunden fur verliehene Preise u a sowie eine Akte die mit seinem Wiedergutmachungsverfahren in Zusammenhang steht 3 Familie BearbeitenGluckauf war seit 1934 verheiratet mit Irma Elise Auguste Trepper Sie hatten eine Tochter Barbara 1938 Schriften BearbeitenMonographien Uber den Verlauf der Reaktion zwischen Stickoxydul und Wasserstoff am Platinkontakt 1932 Dissertation als Herausgeber Atomic Energy Waste Its Nature Use and Disposal Butterworth 1961 Aufsatze Eine Zusammenstellung seiner mehr als 100 Aufsatze und Skizzen bei Everett vgl Literatur Uber eine neue Methode zur Untersuchung von Gasreaktionen unter Ausschluss von Wandwirkungen in Zeitschrift fur Elektrochemie Jg 39 1933 S 607 608 zusammen mit Alfred Reis Literatur BearbeitenD H Everett Eugen Glueckauf in Biographical Memoirs of Fellows of the Royal Society Jg 30 1984 S 192 224 William D Rustein Michael Jolles Hilary L Rubinstein The Palgraves Dictionary of Anglo Jewish History 2011 S 328 75 Years of Chromatography A Historical Dialogue 2011 S 100 Zahlreiche Dokumente von Eugen Glueckauf in der Eugen Glueckauf 1906 1981 Collection Einzelnachweise Bearbeiten Everett Douglas Hugh Eugen Glueckauf 9 April 1906 12 September 1981 Biographical Memoirs of Fellows of the Royal Society 30 1984 S 192 126 doi 10 1098 rsbm 1984 0007 Eintrag zu Gluckauf auf der Sonderfahndungsliste G B Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London 1 Normdaten Person GND 125223471 lobid OGND AKS VIAF 35410769 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Glueckauf EugenALTERNATIVNAMEN Gluckauf EugenKURZBESCHREIBUNG deutsch britischer NuklearphysikerGEBURTSDATUM 9 April 1906GEBURTSORT Eisenach Deutsches ReichSTERBEDATUM 12 September 1981STERBEORT Chilton Oxfordshire Vereinigtes Konigreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen Glueckauf amp oldid 237045050