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Esther Maria von Coelln geb Kustermann 24 Juni 1911 in Meiningen 29 April 1997 in Munchen war eine deutsche Regierungsbeamtin und CDU Politikerin Zunachst wirkte sie von 1947 bis 1949 in der Thuringer Landesregierung und ab 1950 kurzzeitig in der Weimarer Stadtverwaltung Nach ihrer Flucht in die Bundesrepublik Deutschland arbeitete sie ab 1956 bis zu ihrer Pensionierung im Bundesministerium fur gesamtdeutsche Fragen Fur die CDU sass sie von 1946 bis 1950 als Abgeordnete im Thuringer Landtag Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jahre in der Zeit des Nationalsozialismus 1 2 Parteikarriere in der sowjetischen Besatzungszone 1 3 Flucht und Neuanfang in der Bundesrepublik 2 LiteraturLeben BearbeitenJahre in der Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Von Coelln wurde als Esther Maria Kustermann als Tochter eines Offiziers in Meiningen geboren Zunachst besuchte sie ein Lyzeum anschliessend das Oberlyzeum in Berlin Friedenau Ihr Schulbesuch wurde durch langere Auslandsaufenthalte unterbrochen so dass sie erst 1931 im Alter von 20 Jahren ihr Abitur ablegte welches sie mit Auszeichnung bestand Nach ihrer Schulzeit war von Coelln zunachst als Hauslehrerin in der Familie des in Ascona lebenden ehemaligen Direktors der IG Farbenindustrie AG Dr chem Kurt Oppenheim tatig 1933 zog sie nach Berlin zuruck wo sie als 1933 Buroangestellte im Statistischen Reichsamt in Berlin arbeitete und ihren zukunftigen Mann Dr jur Carl Gunther von Coelln kennenlernte Nach der Heirat im Dezember 1934 blieb von Coelln als Hausfrau zu Hause Sie wurde Mutter von insgesamt funf Kindern Wegen der zunehmenden Kriegseinwirkungen wurde ihre Familie 1943 in die Gegend von Wriezen evakuiert Im Februar 1945 fluchtete die Familie von Coelln vor der heranruckenden Roten Armee in die Heimat der Familie Kustermann ins thuringische Meiningen welches im April 1945 zunachst von amerikanischen Truppen besetzt wurde Parteikarriere in der sowjetischen Besatzungszone Bearbeiten In der Folge blieb sie zunachst Hausfrau und verdiente sich ein Zubrot als Sprachlehrerin Politisch engagierte sich von Coelln zunachst im Frauenausschuss in Meiningen ab 1946 gehorte sie daruber hinaus bis zum Mai 1947 auch dem Landesvorstand der Thuringer Frauenausschusse an Parteipolitisch fand von Coelln ihre Heimat in der neugegrundeten CDU in die sie am 15 November 1945 eintrat Diese Partei vertrat sie zunachst im Meininger Ortsvorstand 1946 auch in der Beratenden Landesversammlung Thuringens Zu den ersten Landtagswahlen zum neuen Thuringer Landtag kandidierte von Coelln ebenfalls fur die CDU und vertrat ihre Partei von 1946 bis 1950 als Abgeordnete in diesem Landesparlament Im Fruhjahr 1947 holte der im Februar 1947 im Thuringer Ministerium fur Handel und Versorgung angestellte Ministerialdirektor Otto Schneider seine Parteifreundin von Coelln ins Ministerium wo sie ab dem 1 April 1947 im damaligen Sitz des Ministeriums in Weimar arbeitete zunachst als personliche Referentin Schneiders Beide CDU Mitglieder waren ab Ende April 1947 auch in den CDU Landesvorstand Thuringen gewahlt worden Nachdem Schneider im Juli 1947 mit gerade einmal 45 Jahren verstorben war wechselte von Coelln das Ressort und wurde Pressereferentin des Ministeriums ab Dezember 1947 als Regierungsratin im Angestelltenverhaltnis Als im Sommer 1949 das Ministerium von Weimar nach Erfurt umzog schied von Coelln auf eigenen Wunsch hin zum 31 August 1949 aus der Regierungsbehorde aus Sie bewarb sich in der Stadtverwaltung Weimar um eine Stelle und wurde am 16 Dezember 1949 zur Dezernentin fur Volksbildung der Stadt Weimar gewahlt Diese Stelle trat sie zum Neujahr 1950 an Flucht und Neuanfang in der Bundesrepublik Bearbeiten Wegen des zunehmenden politischen Drucks auf Funktionare aus der CDU entschloss sich die Familie von Coelln am 22 Mai 1950 uber Westberlin in die Bundesrepublik Deutschland zu fliehen Ein Parteiausschluss aus der CDU in der DDR war die unweigerliche Folge sie trat jedoch kurz nach der Flucht der Exil CDU bei In der Bundesrepublik fand man zunachst im sauerlandischen Neheim Husten Aufnahme kurzzeitig wohnten die von Coellns in Neviges und Caldenhof um dann 1951 im rechtsrheinischen damals noch Bonner Vorort Oberkassel zunachst sesshaft zu werden Grund dafur war eine Anstellung von Esther Maria von Coellns Mann im Bonner Bundeswirtschaftsministerium wo er letztlich bis zum Ministerialrat aufstieg 1956 zogen die von Coellns in den Ortsteil Godesberg Villenviertel des damals noch eigenstandigen linksrheinischen Bonner Vororts Bad Godesberg Nun nahm auch Frau von Coelln wieder eine Verwaltungstatigkeit auf Sie wurde Mitarbeiterin des Bundesministeriums fur Gesamtdeutsche Fragen aus dem sie 1976 im Range einer Regierungsratin ausschied In Bad Godesberg begann sich Frau von Coelln auch parteipolitisch wieder zu betatigen Von 1961 bis 1969 war sie fur die CDU Stadtverordnete in Bad Godesberg und Mitglied des Kreistages Bonn Land zudem Vorsitzende des CDU Ortsverbandes Bad Godesberg Villenviertel Nach der Eingemeindung von Bad Godesberg nach Bonn im Jahr 1969 war von Coelln noch bis 1974 CDU Stadtverordnete in Bonn Nach ihrer Berufstatigkeit zogen die von Coellns zunachst in den Schwarzwald nach Gernsbach wo ihr Mann 1979 verstarb 1993 zog Esther Maria von Coelln schliesslich als Pensionarin in einen Wohnstift nach Munchen wo sie 1997 im Alter von 85 Jahren verstarb Sie wurde auf dem Rungsdorfer Friedhof in Bonn Bad Godesberg beigesetzt Literatur BearbeitenJochen Lengemann Thuringische Landesparlamente 1919 1952 Biographisches Handbuch Bohlau Verlag Koln Weimar Wien 2014 ISBN 9783412221799 S 202fNormdaten Person GND 1030493405 lobid OGND AKS VIAF 295328375 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Coelln Esther Maria vonALTERNATIVNAMEN Kustermann Esther Maria von Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Regierungsbeamtin und Politikerin CDU GEBURTSDATUM 24 Juni 1911GEBURTSORT MeiningenSTERBEDATUM 29 April 1997STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Esther Maria von Coelln amp oldid 236579999