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Der Escherbergtunnel ist ein 3687 m langer Eisenbahntunnel der Schnellfahrstrecke Hannover Wurzburg Das nordliche Tunnelportal befindet sich bei Streckenkilometer 29 5 1 52 8 11 N 9 52 6 7 O 52 1364 9 868528 das sudliche Portal bei km 33 2 1 52 6 15 6 N 9 52 49 O 52 104344 9 880272 Er durchquert den Hildesheimer Wald ostlich des Gipfels vom namensgebenden Escherberg 257 m und ist der nordlichste Tunnel der Strecke EscherbergtunnelEscherbergtunnelNordportal des EscherbergtunnelsNutzung EisenbahntunnelVerkehrsverbindung Schnellfahrstrecke Hannover Wurzburg zweigleisig Ort SorsumLange 3687 mAnzahl der Rohren 1Querschnitt 82 90 m BetriebBetreiber DB NetzFreigabe 1991LageEscherbergtunnel Niedersachsen KoordinatenNordportal 52 8 11 N 9 52 6 7 O 52 1364 9 868528Sudportal 52 6 15 6 N 9 52 49 O 52 104344 9 880272Durch die Rohre verkehren planmassig Fernverkehrszuge und nachts Guterzuge In unmittelbarer Nahe des Nordportals fadelt die Hildesheimer Schleife in das Gegengleis der Schnellfahrstrecke ein Auf der folgenden Weichenverbindung innerhalb des Tunnels hinter dem Nordportal wechseln die aus Berlin Hildesheim kommenden Zuge vom Gegen in das Regelgleis Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 2 1 Planung 2 2 Bau 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDer Tunnel verlauft in sudlicher Richtung Er fuhrt die Schnellfahrstrecke aus dem nordlichen Vorland des Hildesheimer Waldes in das Beustertal 1 Die Gradiente steigt Richtung Suden auf der ganzen Lange des Tunnels mit 12 482 Promille an Die Trasse verlauft im Tunnel weitgehend gerade und geht im Bereich des Sudportals Richtung Gottingen in einen leichten Linksbogen uber 1 Das Nordportal liegt auf einer Hohe von 119 m u NN das Sudportal auf 179 m u NN Die maximale Uberdeckung liegt bei 95 m 1 Im Norden durchfahrt der Tunnel Schichten des Unteren und Mittleren Buntsandsteins sudlich wird in Formationen des Tertiar und des Quartar nahezu die gesamte Schichtenfolge des Buntsandsteins durchfahren 1 Dem Nordportal am Halsberg ist ein Einschnitt vorgelagert Sudlich schliesst sich ein rund 250 m langer Einschnitt an der im Beustertal endet und anschliessend in einen rund 800 m langen Damm ubergeht auf den ein 500 m langer weiterer Einschnitt folgt Auf diesen folgt wiederum der Eichenbergtunnel 2 Zwischen den Tunneln liegt die Uberleitstelle Diekholzen Der Tunnel verfugt uber keine Notausgange Die maximale Fluchtweglange liegt damit bei 1844 m Geschichte BearbeitenPlanung Bearbeiten Die heutige Linienfuhrung zwischen Hannover und Kassel wurde 1976 beschlossen so genannte Variante III In den Jahren 1976 und 1977 war dabei zeitweise eine Variante IV diskutiert worden nachdem Geologen die Durchfuhrbarkeit der Variante III im Hildesheimer Wald in Frage gestellt hatten Diese Variante IV ware bei Sarstedt von der heutigen Trasse in westlicher Richtung abschwenkt und hatte den Hildesheimer Wald parallel zur heutigen Strecke in einem etwa vier Kilometer langen Tunnel zwischen Nordstemmen im Norden und Eddinghausen im Suden umfahren um sich anschliessend der realisierten Strecke anzunahern und diese nordlich von Sibbesse zu erreichen Nachdem Erkundungsbohrungen 1976 und 1977 die Durchfuhrbarkeit der Variante III bestatigt hatten wurde diese Variante 1977 von der Bundesbahn in die Raumplanung eingebracht 3 Die von der Deutschen Bundesbahn aus bahntechnischen Erwagungen letztlich favorisierte Trasse III B wurde von Kritikern vielfach kritisiert Die Trasse zerschneide die durch die Gebietsreform zusammengelegten Grossgemeinden benotige drei Tunnel im Hildesheimer Wald zerstore landwirtschaftliche Flachen und bringe den am hartesten bedrohten Gemeinden keinerlei Nutzen Mehrere Gruppen die sich zu Burgerinitiativen zusammenschlossen setzen sich gegen diese Linienfuhrung ein 4 Da die Kuppe des Hildesheimer Waldes nicht untertunnelt werden konnte ergab sich der heutige Tunnel mit einem Anstieg in Hohe von 12 5 Promille der maximalen Neigung der Strecke 3 Die Rohre gehorte auf voller Lange zum Planfeststellungsabschnitt 1 4 Streckenkilometer 30 025 aufwarts 5 2 Ende 1982 war das Bauwerk mit einer Lange von 2906 m geplant Neben der Einfadelung der Hildesheimer Schleife sollten auch die beiden sudlich daran anschliessenden Weichenpaare des Streckengleiswechsels vier Weichen in einem bis Streckenkilometer 30 0 reichenden und bis zu 27 m tiefen Einschnitt liegen 6 Das Nordportal des Tunnels sollte dabei beim Kilometer 30 3 liegen 5 Auch 1984 war noch eine Lange von 2906 m vorgesehen 7 Der heute bereits bei Kilometer 29 5 beginnende Tunnel nimmt dabei unter anderem auch zwei Weichen der Abzweigstelle Sorsum auf Bau Bearbeiten Die nordlichen 105 m des Tunnels wurden in offener Bauweise hergestellt In Richtung Suden folgte auf 253 m in bergmannischer Bauweise hergestellter Abschnitt ein weiterer Teil von 561 m in offener Bauweise Der anschliessende Hauptteil des Tunnels 2618 m schliesst sich in sudlicher Richtung daran an 1 Der Vortrieb begann in sudlicher Richtung im April 1985 aus einer Startbaugrube bei Kilometer 30 4 Zunachst wurden zwei der Kalotte vorauseilende Ulmenstollen angelegt Dieses aufwendige Bauverfahren war dem entfestigten und aufgelockerten Gebirge geschuldet das nur kleine Teilausbruche erlaubte Die Kalotte folgte in einem Abstand von rund 30 m nach 1 Im Mai 1986 begann ein fallender Vortrieb von Suden Auch in diesem Bereich mussten teilweise zwei Ulmenstollen vorgetrieben werden Die Tunnelinnenschale ist 35 bis 40 cm dick im Bereich der offenen Bauweise werden bis zu einem Meter erreicht 1 Der Tunnel wurde am 31 Juli 1987 durchgeschlagen 8 Die Ausbruchsarbeiten wurden im Oktober 1987 abgeschlossen 9 Die Bauarbeiten sollten Stand Januar 1987 1988 enden Die Bausumme war mit 140 Mio D Mark ca 72 Mio Euro veranschlagt Insgesamt wurden rund 450 000 m Material ausgebrochen fur die Voreinschnitte wurden weitere 330 000 m ausgehoben Daruber hinaus wurden 102 000 m Beton und 5600 t Stahl verbaut 1 nbsp Sudportal des Escherbergtunnels im Winter nbsp Sudportal des Escherbergtunnels von der Ust Diekholzen aus gesehenWeblinks BearbeitenVideo Einfahrt eines ICEs aus Berlin in das Nordportal Youtube Video Ausfahrt eines ICEs aus Hannover Berlin aus dem Sudportal Youtube Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j Deutsche Bundesbahn Bundesbahndirektion Hannover Projektgruppe Hannover Wurzburg Nord der Bahnbauzentrale Tunnelbau im Nordabschnitt der Neubaustrecke Hannover Wurzburg Broschure 22 Seiten Stand Januar 1987 S 8 a b DB Projektgruppe Hannover Wurzburg Nord Hrsg Hildesheimer Wald Leporello 16 Seiten mit Stand vom 1 Marz 1984 a b Helmut Weber Walter Engels Helmut Maak Die Neubaustrecke Hannover Wurzburg In Eisenbahntechnische Rundschau 28 Nr 10 1979 S 725 734 Ernst Wagner Brokdorf bei der Bundesbahn In Kieler Nachrichten 1 August 1977 S 7 a b DB Projektgruppe Hannover Wurzburg Nord Hrsg Neubaustrecke Hannover Wurzburg Sarstedt Leporello 16 Seiten mit Stand vom 1 Oktober 1982 DB Projektgruppe Hannover Wurzburg Nord Hrsg Neubaustrecke Hannover Wurzburg Sorsum Klein Escherde Gross Escherde Leporello 14 Seiten mit Stand vom 1 Dezember 1982 Deutsche Bundesbahn Projektgruppe Hannover Wurzburg Nord der Bundesbahndirektion Hannover Die Neubaustrecke Hannover Wurzburg Der Abschnitt Hannover Northeim Broschure 43 Seiten mit Stand von 1984 S 35 Medaille Eschenbergertunnel Deutsche Bahn 1987 Archiviert vom Original am 21 Januar 2017 abgerufen am 21 Januar 2017 Projektgruppe NBS Hannover der Bahnbauzentrale Bundesbahndirektion Hannover Hrsg Tunnelbau im Nordabschnitt der Neubaustrecke Hannover Wurzburg Broschure mit Stand von November 1987 S 10 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Escherbergtunnel amp oldid 207993595