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Karl Erwin Starker 8 Februar 1872 in Stuttgart 18 April 1938 in Ditzingen war ein deutscher Landschaftsmaler Seine Werke werden dem schwabischen Impressionismus zugerechnet Selbstportrat 1934Landstrasse von Ditzingen nach Weilimdorf Pastell auf Papier 1934Winterlandschaft Ol auf Karton Privatbesitz Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenStarker stammte aus einer alteingesessenen Stuttgarter Burgerfamilie Sein Grossvater Christian Johann Gottlob Starker war Konditor und Besitzer des Gasthofs Zum Konig von England am Stuttgarter Schillerplatz und grundete 1864 zusammen mit seinem Schwiegersohn Adolf Pobuda die Chocolade Extrait d Absynthe und Liquer Fabrik Starker amp Pobuda mit Sitz in der Cannstatter Strasse 97 Starker amp Pobuda entwickelte sich schnell zu einem der bedeutendsten Schokoladenhersteller Stuttgarts mit internationalen Geschaftsbeziehungen Erwin Starkers Vater Carl Friedrich Wilhelm Starker war als Kaufmann und Prokurist zunachst am Familienbetrieb beteiligt schied spater jedoch aus und wurde Teilhaber der Parkettbodenfabrik und Dampfsage Wirth amp Wagner nachmals Wagner amp Starker Zuletzt wird er in den Stuttgarter Adressbuchern als Kaufmann und Generalagent genannt 1 Carl Starker heiratete Friederike Pauline Marie geb Knosp eine Tochter des Hofbuchbindermeisters und Inhabers einer Fabrik fur Ledergalanteriewaren und Reiseartikel Ernst Wilhelm Knosp 1816 1882 Die Familie gehorte zu den angesehenen Stuttgarter Honoratioren Johann Georg Knosp 1784 1833 Erwin Starkers Urgrossvater war Kammerdiener der Konigin Mathilde und Schlossverwalter in Ludwigsburg Ein Bruder von Erwin Starkers Grossvater war der Chemiefabrikant und Politiker Rudolf Knosp Uber die Familie Knosp bestanden verschiedene Verbindungen ins Kunstlermilieu Ernst Wilhelm Knosp selbst war zeitweilig Vorstand des Stuttgarter Liederkranzes Eine seiner Schwestern Marie Knosp war mit dem Landschaftsmaler und Lithographen Carl Friedrich Heinzmann verheiratet ihre Schwester Sophie Mathilde mit dem Historienmaler Friedrich Kaulbach Ein Sohn dieser Ehe und soimnit ein Onkel zweiten Grades Erwin Starkers war Friedrich August von Kaulbach der von 1886 bis 1891 Direktor der Munchner Kunstakademie war 2 Leben BearbeitenNach dem Besuch der Volksschule und des Karls Gymnasium in Stuttgart studierte Starker 1887 an der Kunstakademie Stuttgart bei Albert Kappis in der Landschaftsklasse und Jakob Grunenwald in der Zeichenklasse sowie ab 1891 an der Kunstakademie in Karlsruhe bei Gustav Schonleber 1892 kehrte er nach Stuttgart zuruck wo er durch den Impressionisten Otto Reiniger gefordert wurde der ihm den Weg zum Impressionismus wies Mit Reiniger verband Starker bis zu dessen Tod 1909 eine enge Freundschaft Nach dem Abschluss des Studiums 1895 folgten Reisen nach Antwerpen und Paris wo Starker Verwandte hatte Nach einem vorubergehenden Aufenthalt in Munchen liess er sich 1896 als Kunstmaler in Stuttgart nieder Bis 1905 lebte er in der elterlichen Wohnung in der Schlossstrasse 59A ab 1906 in der Rotenwaldstrasse Kurzzeitig war er mit Theater und Dekorationsmalerei im Atelier des Hoftheatermalers Wilhelm Plappert beschaftigt die ihm jedoch nicht zusagte Er konzentrierte sich im Folgenden ganz auf seine Karriere als freischaffender Maler Sein Atelier hatte er um 1907 im Ateliergebaude des Wurttembergischen Malerinnen Vereins in der Eugenstrasse 17 ab etwa 1912 13 im Ateliergebaude des Vereins der wurttembergischen Kunstfreunde in der Stafflenbergstrasse wo zahlreiche Stadtbilder entstanden 1898 wurden Erwin Starkers Werke von der Galerie Pressel amp Kusch in Stuttgart erstmals in einer Gesamtausstellung gezeigt In den folgenden Jahren war er regelmassig bei den Ausstellungen des Wurttembergischen Kunstvereins und anderen heimischen Kunstausstellungen sowie auf den internationalen Ausstellungen im Munchner Glaspalast vertreten Der gerade 20 jahrige stellte als Schuler Reinigers 1892 erstmals auf der Munchner Ausstellung aus Zwischen 1900 und 1912 war er dort haufig vertreten Im Marz und April 1908 stellten die Hauptvertreter der Stuttgarter Kunstvereine ihre Werke im Festsaal des Wiesbadener Rathauses aus Auch hier war Starker neben Carlos Grethe Robert von Haug Christian Landenberger Bernhard Pankok und Otto Reiniger beteiligt Aus seiner Beziehung mit Emma Luise Auguste Jehle 1869 in Nurtingen 1955 in Schwabisch Hall die er 1905 heiratete ging die Tochter Emma 1899 in Stuttgart 1956 in Schwabisch Hall hervor 1918 zog die Familie nach Ditzingen Das Atelier in Stuttgart behielt er jedoch bei 1915 wurde Starker zum Heer einberufen und unter anderem im Elsass und in Rumanien eingesetzt Nach der Ruckkehr aus dem Feld widmete er sich in den 1920er Jahren verstarkt der Pastellmalerei 1927 war er auf der Jubilaums Ausstellung des Wurttembergischen Kunstvereins vertreten Er lebte und arbeitete bis zu seinem Tod am 18 April 1938 zuruckgezogen in Ditzingen Seine letzte Ruhestatte fand er auf dem Fangelsbachfriedhof in Stuttgart 3 Werke BearbeitenStarker malte heimische Landschaften in Pastell und Ol Seltener sind seine Aquarelle Er gilt als bedeutender Schilderer der schwabischen Heimat besonders der Schwabischen Alb Zahlreiche Bilder entstanden allerdings auch auf seinen Reisen nach Frankreich Belgien in die Niederlande und nach Italien Das Œuvre lasst sich in drei Schaffensphasen untergliedern Das Fruhwerk mit eher dunklen naturalistischen Landschaften seine stark von Reiniger beeinflusste Reifezeit ab etwa 1905 und die spaten Arbeiten aus den letzten Jahren in Ditzingen 4 Werke Starkers befinden sich in zahlreichen offentlichen Sammlungen und Museen Zu den grossten Bestanden gehoren die in der Staatsgalerie Stuttgart im Kunstmuseum Stuttgart im Stadtarchiv Stuttgart und im Museum der Stadt Ditzingen Sie sind allerdings selten offentlich zu sehen Das Stadtmuseum in Ditzingen widmete ihm 2022 23 zum 150 Geburtstag eine Sonderausstellung 5 Literatur BearbeitenGert Nagel Starker Erwin In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 31 Siemering Stephens E A Seemann Leipzig 1937 S 483 biblos pk edu pl Starker Erwin In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 4 Q U E A Seemann Leipzig 1958 S 344 Gert Nagel Erwin Starker Bilder der schwabischen Landschaft Stuttgart Plieningen 1978 Erwin Starker In Thomas Maier Bernd Mullerschon Die schwabische Malerei um 1900 die Stuttgarter Kunstschule Akademie Professoren und Maler Geschichte Geschichten Lebensbilder Edition Thombe Stuttgart 2000 ISBN 3 935252 00 5 S 223 230 Florian Hoffmann Erwin Starker 1872 1938 Ein Kunstlerleben In Ludwigsburger Geschichtsblatter 76 2022 S 205 228Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erwin Starker Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Florian Hoffmann Erwin Starker 1872 1938 Ein Kunstlerleben In Ludwigsburger Geschichtsblatter 76 2022 S 207 Florian Hoffmann Erwin Starker 1872 1938 Ein Kunstlerleben In Ludwigsburger Geschichtsblatter 76 2022 S 208 Hermann Ziegler Fangelsbach Friedhof Friedhofe in Stuttgart Band 5 Stuttgart 1994 S 81 Florian Hoffmann Erwin Starker 1872 1938 Ein Kunstlerleben In Ludwigsburger Geschichtsblatter 76 2022 S 215 Susanne Muller Baji Ditzingen Spurensuche nach dem Landschaftsmaler Erwein sic Starker In Ludwigsburger Kreiszeitung 8 September 2022 Normdaten Person GND 118752820 lobid OGND AKS VIAF 18017823 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Starker ErwinKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler des ImpressionismusGEBURTSDATUM 8 Februar 1872GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 18 April 1938STERBEORT Ditzingen bei Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erwin Starker amp oldid 232113175