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Ernst Wolf 1 Juni 1907 in Berlin Charlottenburg 2 Marz 1989 ebenda war ein Staatssekretar in der DDR Daruber hinaus war er zeitweise stellvertretender Oberburgermeister von Ost Berlin und Mitglied des ZK der SED Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst Wolf wurde 1907 in einer Berliner Arbeiterfamilie geboren Wolfs Vater war SPD Mitglied Nach dem Besuch der Volksschule und der Stadtischen Gewerbeschule zwischen 1914 und 1921 absolvierte er bis 1926 in der Telefonapparate Fabrik Berlin eine Lehre zum Werkzeugmacher und besuchte gleichzeitig fur acht Semester die Ingenieurschule Beuth In dieser Zeit wurde er auch Mitglied im Deutschen Metallarbeiter Verband Nach dem Studium arbeitete Wolf bis 1931 als Werkzeugmacher in verschiedenen Berliner Betrieben darunter als Werkmeister bei der Reissverschluss GmbH Berlin 1929 im Jahr der grossen Wirtschaftskrise trat Wolf in die KPD ein 1931 wurde er von seinem Arbeitgeber entlassen Wahrend der Zeit der Arbeitslosigkeit die fur Wolf bis 1933 andauerte absolvierte er im Winterhalbjahr 1931 32 einen Lehrgang an der Marxistischen Arbeiterschule MASCH in Berlin 1933 fand Wolf wieder eine Anstellung er arbeitete bis 1941 als Werkzeugmacher und Betriebsingenieur bei der Firma Krone amp Co Berlin die elektronische Gerate herstellte Anschliessend arbeitete er bis Kriegsende im Presswerk der Firma Krone als Betriebsleiter Wahrend seiner Zeit bei Krone war Wolf von 1936 bis 1943 in der illegalen politischen Tatigkeit in Berlin tatig naheres ist aber dazu bisher nicht bekannt Nach dem Kriegsende 1945 fand Wolf eine Anstellung in der Deutschen Zentralverwaltung fur Industrie zunachst als Referent spater als Abteilungsleiter Als KPD Mitglied wurde er nach dem Vereinigungsparteitag im April 1946 SED Mitglied 1948 wechselte er in die Deutsche Wirtschaftskommission wo er bis 1949 als Hauptabteilungsleiter und stellvertretender Leiter der Hauptverwaltung Maschinenbau und Elektroindustrie tatig war In der nachfolgenden Provisorischen Regierung der DDR ging die Hauptverwaltung zunachst im Ministerium fur Industrie unter Minister Fritz Selbmann auf Nach der Konstituierung des ersten Ministerrates der DDR im November 1950 wurden ein Ministerium fur Schwerindustrie unter Fritz Selbmann und ein Ministerium fur Maschinenbau unter Gerhart Ziller eingerichtet in welchem Wolf zeitweise im Range eines Staatssekretars die Hauptverwaltung Schwermaschinenbau leitete Nach einem Lehrgang an der Deutschen Verwaltungsakademie Walter Ulbricht zu dem Wolf im Fruhjahr 1951 delegiert wurde kehrte er Ende 1952 in das Ministerium fur Maschinenbau zuruck Dieses wurde Ende 1952 in drei Ministerien aufgeteilt wo Wolf unter Minister Generalmajor Bernd Weinberger als Staatssekretar im sogenannten Ministerium fur Transportmittel und Landmaschinenbau tatig wurde Schon am Rang seines Vorgesetzten war zu sehen dass dieses Ministerium eigentlich mit dem Aufbau der Kasernierten Volkspolizei zu tun hatte Wahrend sich die entsprechende Abteilung des Innenministeriums unter Generalleutnant Heinz Hoffmann um die personelle Sicherstellung zum Aufbau der KVP kummerte war das Ministerium unter Weinberger fur die materielle Sicherstellung zustandig Nachdem Weinberger aber bereits im Juli 1953 auch unter dem Eindruck des 17 Juni und einer generell geanderten Linie der Staatsfuhrung beim Aufbau der KVP wieder abberufen wurde wurde auch Wolf im August 1953 aus dem Ministerium abberufen welches offiziell im November 1953 wieder aufgelost wurde Kurzfristig ubernahm er nun zunachst bis August 1954 den Posten des Wirtschaftssekretars in der SED Bezirksleitung Berlin Anschliessend delegierte ihn die SED zu einem einjahrigen Studium an die Parteihochschule des ZK der KPdSU nach Moskau Anschliessend wechselte Wolf quasi wieder in seine alte Stellung nunmehr offiziell und unter neuem Namen Mit Wirkung vom 1 September 1955 wurde zunachst im Innenministerium das Amt fur Technik gebildet welches ab dem 1 Marz 1956 dem Anfang 1956 neu aufgestellten Ministerium fur Nationale Verteidigung unter Verteidigungsminister Willi Stoph unterstellt wurde Wolf ubernahm im Range eines Staatssekretars die Leitung des Amtes fur Technik Das Amt war fur die Leitung der militarischen Produktion in der DDR verantwortlich Daruber hinaus wurde ihm auch die Leitung der Forschung fur militarische Zwecke als auch die aufkommende kernphysikalische und Luftfahrtforschung in der DDR ubertragen Wolf war damit zeitweise eine der zentralen Figuren bei der militarischen Aufrustung der neu geschaffenen NVA und beim Aufbau der DDR Luftfahrtindustrie nbsp GrabstatteDes Weiteren fiel die Integrierung zuruckgekehrter deutscher Spezialisten aus der Sowjetunion die im Rahmen der Aktion Ossawakim 1946 dorthin verbracht worden waren in seine Zustandigkeit Mit Ministerratsbeschluss vom 13 Februar 1958 wurde das Amt fur Technik im Marz des Jahres aufgelost und die VVB UNIMAK gegrundet Wolf wurde daraufhin von seiner Tatigkeit im Ministerium fur Nationale Verteidigung entbunden In der Folge wechselte er in den Berliner Magistrat der mit Wirkung vom 1 April 1958 einen Wirtschaftsrat gebildet hatte dessen Vorsitzender Wolf wurde 1 Damit verbunden war die Stellung eines Stellvertreters des Berliner Oberburgermeisters Parteiintern wurdigte die SED Wolfs Funktion dergestalt dass das er auf dem V Parteitag im Juli 1958 direkt als Mitglied des ZK der SED gewahlt wurde Nach den Wahlen zur Berliner Stadtverordnetenversammlung im November 1958 wurde Wolf auf der ersten Sitzung des Magistrats in seinem Amt bestatigt Nunmehr war er sogar Standiger Vertreter des Oberburgermeisters Nach einer Legislatur wechselte Wolf im September 1963 in den Volkswirtschaftsrat der DDR wo er vorubergehend den Sektor Allgemeiner Maschinenbau ubernahm Bereits im Dezember des gleichen Jahres ubernahm er im Range eines Staatssekretars den Posten des Stellvertreters des Leiters der Staatlichen Verwaltung der Staatsreserve der DDR Wahrend Wolf parteipolitisch 1967 nicht wieder als ZK Mitglied bestatigt wurde blieb er als Staatssekretar noch bis 1973 tatig Danach wurde er aus Altersgrunden von dieser Funktion entbunden Nach langer schwerer Krankheit verstarb er im Alter von 81 Jahren Seine Urne wurde auf dem Zentralfriedhof Berlin Friedrichsfelde in der Grabanlage Pergolenweg beigesetzt 2 Ehrungen Bearbeiten1967 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 3 und 1977 in Gold 4 1972 Orden Banner der Arbeit 5 1987 Ehrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 6 Literatur BearbeitenMario Niemann Andreas Herbst SED Kader Die mittlere Ebene Biographisches Lexikon der Sekretare der Landes und Bezirksleitungen der Ministerprasidenten und der Vorsitzenden der Rate der Bezirke 1946 bis 1989 1 Auflage Ferdinand Schoningh 2010 ISBN 978 3 506 76977 0 S 530 Bernd Rainer Barth Ernst Wolf In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten Berliner Zeitung vom 2 April 1958 S 2 Trauerfeier fur Genossen Ernst Wolf In Neues Deutschland 16 Marz 1989 S 2 Neues Deutschland vom 29 Juni 1967 S 2 Neues Deutschland vom 30 April 1977 S 5 Neues Deutschland vom 27 April 1972 S 4 Neues Deutschland vom 26 Juni 1987 S 2 PersonendatenNAME Wolf ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SED Staatssekretar stellvertretender OB von OstberlinGEBURTSDATUM 1 Juni 1907GEBURTSORT Berlin CharlottenburgSTERBEDATUM 2 Marz 1989STERBEORT Berlin Charlottenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Wolf Politiker 1907 amp oldid 223724000