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Ernst Schenke 24 Mai 1896 in Nimptsch Niederschlesien 11 Dezember 1982 in Recklinghausen war ein deutscher Heimatdichter 1 Er gilt als einer der wenigen bedeutenden schlesischen Mundartdichter des 20 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Lyrik 2 2 Erzahlwerk 2 2 1 Romancier 2 3 Dramatik 2 3 1 Buhne 2 3 2 Horfunk 2 3 2 1 Mundartkantate 2 4 Bilderbucher 2 5 Heimatkunde 3 Sonstiges 3 1 Gesammelte Werke 4 Ehrungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchenke der schon in der Jugend mit dem Verfassen von schlesischen Mundartgedichten begann nahm als Soldat an beiden Weltkriegen teil Nach dem Zweiten Weltkrieg teilte er mit vielen seiner Landsleute das Schicksal der Vertriebenen Die Zeit zwischen den Kriegen kann als die produktivste des schlesischen Heimatdichters gelten Ab 1948 gab er hauptsachlich Vergriffenes aus den 1920er und 1930er Jahren neu heraus zunachst in kleinen Heftausgaben wie beispielsweise seinen schlesischen Kinderbuchklassiker Hoase Langbeen welcher Stamm hat so ein Buch wie Hoase Langbeen aufzuweisen das Leben des Hasen in mundartlichen Versen begeisterte sich einst der Kulturhistoriker Philosoph und schlesische Literaturkenner Wilhelm Menzel Mit Die bunte Schlesiertruhe 1950 begann Schenke schliesslich eine Reihe von immer neuen Zusammenstellungen alter und neuerer Werke die unter Titeln wie Das heitere Ernst Schenke Buch 1965 oder Mein schlesisches Lese und Vortragsbuch 1977 erschienen Werk BearbeitenLyrik Bearbeiten Seinem ersten Lyrikband Laba und Treiba 1922 der die zweite Auflage als Schlesische Gedichte 1928 erfuhr und unter diesem Titel heute zu den bekanntesten deutschen Mundartbuchern gehort letzte Auflage 1999 folgte bald ein zweiter Drinne und Draussa 1923 Erzahlwerk Bearbeiten 1928 stellte sich Schenke mit Zwolf Geschichten in Schlesisch auch als Erzahler vor Die jahrsdrauf veroffentlichte sogenannte Hasengeschichte Hoase Langbeen 1929 die Kurt Arendt bebilderte war jedoch wiederum ein langeres Gedicht des Autors Weitere Erzahlungen und Geschichten folgten zusammen mit Texten anderer Gattungen in Das frohliche Dorf 1938 und Bei ins derrheeme 1949 Romancier Bearbeiten Mit Menschen im Tal veroffentlichte Ernst Schenke seinen einzigen Roman Das 1942 erschienene Werk das im schlesischen Vorgebirgslande spielt ist zum grossten Teil auf Hochdeutsch verfasst In der Erstausgabe umfasst der Roman 261 Seiten Bis heute ist Menschen im Tal nicht wieder aufgelegt worden auch die Gesammelten Werke deren vierter und bislang letzter Band 1996 erschien klammern ihn noch aus Dramatik Bearbeiten Buhne Bearbeiten Als Dramatiker trat Schenke mit Die Reese uff a Heiroatsmorkt 1937 einem heiteren schlesischen Spiel in drei Aufzugen den heiteren Szenen Die gefuppte Verwandtschaft 1936 und Der Betriebsausflug 1937 sowie den zwolf kurzen Stuckla in Mir spieln Theater 1938 hervor Insgesamt schrieb Schenke in den 1930er Jahren funf grosse und dreissig kleine Theaterstucke und dramatische Gedichte die vorzugsweise von Laienspielbuhnen aufgefuhrt wurden Horfunk Bearbeiten Des Weiteren schrieb Schenke fur den Breslauer Rundfunk Horspiele und war an Horfolgen wie Das ist Schlesien beteiligt Mundartkantate Bearbeiten Der Komponist Karl Sczuka entwickelte zudem mit Schenke zusammen fur den Horfunk eine neue eigenstandige Gattung der Musikliteratur die Mundartkantate welche eine Weiterentwicklung volksmusikalischer Traditionen in Verbindung mit mundartlicher Dichtung darstellt Mundartkantaten von Sczuka Schenke wie Das schlesische Jahr liefen hochst erfolgreich und waren so popular dass Teile aus den Kantatensendungen ausgekoppelt auch in anderen Sendungen immer wieder gespielt wurden Bilderbucher Bearbeiten Kurzzeitig verfasste Schenke auch in Zusammenarbeit mit der Zeichnerin Marianne Schneegans Kinderbucher in hochdeutscher Sprache die in uberregionalen Verlagen erschienen Des Sommerwaldes susse Gaben die alle Kinder gerne haben 1936 und Was allen Kindern hilft und nutzt und sie vor boser Krankheit schutzt 1936 enthielten bebilderte Kinderverse Schenkes Langbein aus dem grunen Busch 1937 war eine Ubertragung ins Hochdeutsche seines schlesischen Kinderbuchklassikers Hoase Langbeen Bereits 1934 erschien das Gedicht Der Spatz mit Bildern von Ewald Welzel zitiert von Dieter Hildebrandt In seinem Buch Vater Unser gleich nach der Werbung S 238 hopman44 Heimatkunde Bearbeiten Mit Dorf der Ahnen 1935 das von Generation zu Generation uberliefertes schlesisches Brauchtum und den traditionell schlesischen Humor aus seiner Zeit heraus beleuchtet leistete Schenke zudem einen Beitrag zur Heimatkunde Sonstiges BearbeitenEine weitere Verwertung fanden Schenkes Texte auf Schallplatten z B mit Paul Heinke und Hermann Lenschau als Rezitatoren Wilhelm Menzel wahlte Schenkes Gedicht 1000 Worte Schlesisch als Einleitung zu einer schlesischen Textsammlung A wing Schlasch 1959 auf Schallplatte Ende der 1950er Anfang der 1960er nahm Schenke auch selbst Schallplatten auf Ernst Schenke spricht eigene Gedichte in schlesischer Mundart und Heimatland Schlesien Bei ins derheeme Ernst Schenke ist auch der Verfasser des Kliessla Liedes Kliessla Kliessla Leibgerichte Gesammelte Werke Bearbeiten Die gesammelten Werke Schenkes betreut heute der Schlesierverlag Heege Als Band 1 erscheint sein schlesisches Lese und Vortragsbuch wie Schenke es noch selbst zusammengestellt hatte Band 2 1983 enthalt Gedichte in schlesischer Mundart und die Texte seiner beruhmten sechs Rundfunkkantaten sowie weitere Gedichte im Jahresablauf Mit Band 3 1996 wird die Gedichtsammlung abschliessend vervollstandigt hinzu kommen die Texte aus Lacht ihr Leute 1939 Das frohliche Dorf und weitere schlesische Mundartgeschichten Im vierten Band 1996 finden sich Theaterstucke Ehrungen Bearbeiten1973 Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland 2 1974 Die Stadt Munster benennt eine Strasse nach ihm 3 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Schenke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiographie mit Bild von Ulf PorrmannEinzelnachweise Bearbeiten Kulturportal West Ost Schenke Ernst In kulturportal west ost eu 11 Dezember 1982 abgerufen am 27 Januar 2018 Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland In Bundesanzeiger Jg 25 Nr 71 11 April 1973 Stadt Munster Vermessungs und Katasteramt Strassennamen in Munster Ernst Schenke Strasse In stadt muenster de 22 Mai 1974 abgerufen am 27 Januar 2018 Normdaten Person GND 122128982 lobid OGND AKS VIAF 293251245 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schenke ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher HeimatdichterGEBURTSDATUM 24 Mai 1896GEBURTSORT NimptschSTERBEDATUM 11 Dezember 1982STERBEORT Recklinghausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Schenke amp oldid 214864531