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Ernst Ferdinand Stroter 31 Mai 1846 in Barmen 29 August 1922 in Zurich war ein deutscher methodistischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVon 1865 bis 1868 studierte Stroter Theologie besonders beeinflusst durch den pietistischen Theologen Johann Tobias Beck Anschliessend war er Hauslehrer bei einer amerikanischen Familie die durch Europa reiste Uber diese Verbindung lernte er den Methodistenprediger W Schwarz kennen durch den er zum Glauben kam 1869 zog Stroter in die USA und schloss sich einer Methodistengemeinde an Ab 1870 war er Hilfsprediger in Philadelphia 1871 heiratete er Caroline Doelfeld und arbeitete anschliessend acht Jahre als Pionierprediger in Texas Abgesehen von personlichen Kontakten lernte Stroter unter anderem durch das Werk Der Herr kommt von William Eugene Blackstone 1841 1935 den Dispensationalismus in der Pragung von John Nelson Darby kennen 1879 wurde er als Prediger in die grosse und einflussreiche Methodistengemeinde in Saint Paul Minnesota berufen Bald darauf war er Professor der Historischen und Praktischen Theologie am Central Wesleyan College in Warrenton Missouri Nach weiteren sechs Jahren wechselte er zur Universitat Denver Colorado 1894 trat er zusammen mit dem Judenmissionar Arno Clemens Gaebelein 1861 1945 in den Missionsdienst unter das Volk Israel Er wurde ausserdem Redner auf vielen Konferenzen in Westeuropa Polen und Russland 1899 kehrte Stroter nach Wernigerode am Harz zuruck ab 1912 Zurich Schweiz und machte die Sicht des Dispensationalismus in Deutschland bekannt unter anderem durch Grundung der Zeitschrift Das prophetische Wort 1907 Die nach seinem Tod von dem methodistischen Superintendenten Heinrich Schadel weitergefuhrte Zeitschrift musste aus politischen Grunden 1937 und trotz des Bemuhens von Bischof Nuelsen eingestellt werden da die Bibel so ausgelegt wurde dass Israel im Millennium eine fuhrende Rolle innehaben werde Spater wurde die Zeitschrift von Karl Geyer und Adolf Heller unter dem Namen Gnade und Herrlichkeit weitergefuhrt sie wird bis heute herausgegeben 1 Ab 1898 nahm Stroter an acht Blankenburger Konferenzen Evangelische Allianz als gern gehorter Redner teil teilweise als Hauptredner Aufgrund von Differenzen in den Fragen des Gemeindeverstandnisses und seiner Darstellung der Taufe wurde Stroter 1908 ausgeschlossen Bei beiden Themen waren die Sicht des dispensationalistischen Pramillenarismus und die Konsequenzen der Streitpunkt Mit der Ablehnung von Stroters Gemeindeverstandnis hielt die deutsche Gemeinschaftsbewegung theologisch und prinzipiell an einem kirchlich gepragten Protestantismus fest 2 Hauptsachlich durch eigene Studien kam Stroter nach einem langeren Prozess und inneren Kampfen zu dem Schluss dass die Allaussohnung biblisch sei Erste Anzeichen dafur sind ab 1902 festzustellen Einflusse von aussen sind dabei nicht deutlich erkennbar weder Darby noch Beck vertraten diese Sicht Wesentlich fur die weitere Entwicklung war allerdings ein brieflicher Kontakt mit Adolph Ernst Knoch dem Herausgeber des Konkordanten Neuen Testaments Knoch bat ihn darin 1909 um eine Stellungnahme zu einem eigenen Text uber dieses Thema Stroter schrieb ihm zuruck Sie jene Schrift hat mir grosse Freude bereitet denn sie eroffnete mir neue Schatzkammern der geoffenbarten Wahrheit die ich nur undeutlich geahnt und vermutet hatte 3 Er benutzte das Konkordante Neue Testament und hielt bis zu seinem Lebensende brieflich Kontakt zu Knoch Offensichtlich war der Kontakt mit Knoch ein Impuls ab 1909 offentlich die Allversohnung zu vertreten In der Folge gab es heftige Kontroversen in der Gemeinschaftsbewegung 1915 wurde sein Hauptwerk Das Evangelium von der Allversohnung in Christus veroffentlicht eine Uberarbeitung bis dahin im Wesentlichen schon bekannter ausschliesslich biblischer Argumente Deutlich wird darin dass Stroter die Allversohnungslehre fur die einzige theologische Denkmoglichkeit hielt Schriftaussagen und Wesenseigenschaften Gottes zu harmonisieren 4 Den Kontakt zum deutschen Methodismus verlor er jedoch nicht Wahrend des Ersten Weltkriegs sammelte er fur diese Bewegung nach Kraften vor allem in den USA 5 Bis zu seinem Tod blieb er ein beliebter Redner mit bis zu 1 200 Zuhorern Schriften Auswahl BearbeitenWas ist es mit der Wiederbringung aller Dinge 1912 Tauffreiheit oder Taufbefehl Das Evangelium von der Allversohnung in Christus 1915 Neuauflage 2002 Erst Entruckung und dann Antichrist oder umgekehrt 1916 Der Zusammenbruch des Ansturms gegen die Wahrheit der Allversohnung 1921 Wie soll ich meine Bibel lesen 1919 zus mit Heinz Schumacher Christus unsere Heiligung 1956 zus mit Karl Geyer Der Furst des Lebens muss einst alles erben 1966 hrsg v Heinz Schumacher Das 1 Buch Mose Frei vom Gesetz Eine Auslegung des Galaterbriefes fur die glaubige Gemeinde Kap 1 3 Literatur BearbeitenKarl Heinz Voigt Stroter Ernst Ferdinand In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 11 Bautz Herzberg 1996 ISBN 3 88309 064 6 Sp 89 93 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Ekkehard Hirschfeld Ernst Ferdinand Stroter Eine Einfuhrung in sein Leben und Denken Diss Universitat Greifswald 2010 online Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Ferdinand Stroter im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Artikel und Schriften von Ernst Ferdinand Stroter Lebensbild von Ernst Ferdinand Stroter aus einer Wurdigung von Dr A J BucherEinzelnachweise Bearbeiten Hirschfeld Ernst Ferdinand Stroter S 470 Hirschfeld Ernst Ferdinand Stroter S 540 Hirschfeld Ernst Ferdinand Stroter S 609 Hirschfeld Ernst Ferdinand Stroter S 581 Hirschfeld Ernst Ferdinand Stroter S 663 Normdaten Person GND 123907055 lobid OGND AKS LCCN no2006000393 VIAF 23060991 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stroter Ernst FerdinandKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe Autor theologischer Schriften und MissionarGEBURTSDATUM 31 Mai 1846GEBURTSORT Barmen DeutschlandSTERBEDATUM 29 August 1922STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Ferdinand Stroter amp oldid 235964178