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Ernst Durrfeld 19 Oktober 1898 in Heiligenwald 23 April 1945 in Tubingen war ein deutscher Politiker NSDAP und Oberburgermeister von Saarbrucken Ernst Durrfeld im Reichstagshandbuch 1936 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst Durrfeld war der Sohn eines Bergmanns Nach dem Besuch der Volksschule arbeitete er 1913 1914 auf einer Zeche um dann an einer Militarvorbereitungsanstalt ausgebildet zu werden Anschliessend nahm er am Ersten Weltkrieg teil aus dem er als Kriegsversehrter zuruckkehrte Nach seiner Demobilisierung im Marz 1919 wurde er Hilfsgrubenwachter Von April 1923 bis September 1925 war er als Geldzahler in der Reichsbanknebenstelle in Saarbrucken tatig 1 Seit 1922 Mitglied der NSDAP war er an der Grundung der Parteizeitung Saardeutsche Volksstimme beteiligt Wahrend des NSDAP Verbots gehorte er ab April 1925 dem nationalsozialistischen Saardeutschen Volksbund an Wegen nationalsozialistischer Betatigung wurde er 1926 aus dem Saargebiet ausgewiesen Durrfeld war in Kaiserslautern ab Juni 1926 NSDAP Ortsgruppenleiter ab Oktober 1928 kommissarisch Kreisleiter zum 1 Mai 1929 trat er der NSDAP offiziell wieder bei Mitgliedsnummer 133 743 2 Von 1929 bis 1931 war er Bezirksleiter und danach bis Ende Februar Kreisleiter Ab Juli 1926 war er bei der Stadtverwaltung in Kaiserslautern tatig Zunachst Stadtverordneter wurde Durrfeld am 1 Januar 1930 Fuhrer der NSDAP Fraktion im Stadtrat von Kaiserslautern Im Marz 1933 wurde er als Mitglied der SA Sonderkommissar der OSAF in der Stadt Kaiserslautern Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung wurde Durrfeld am 1 Mai 1933 bei der Stadtverwaltung Kanzleisekretar und Anfang Mai 1934 zum Zweiten Burgermeister von Kaiserslautern ernannt Im Mai 1935 wurde er mit dem Posten des Oberburgermeisters von Saarbrucken betraut jedoch am 2 September 1937 entlassen und zum 31 Dezember des Jahres in den Ruhestand versetzt Grund waren Durrfelds mangelnde Verwaltungserfahrung sowie seine stadtbekannten Trinkgelage 3 Von Marz 1935 bis September 1937 war er des Weiteren NSDAP Kreisleiter Saarbrucken Stadt Von Juli 1935 bis Dezember 1937 war er zudem Aufsichtsratsvorsitzender der Ferngasgesellschaft Saar Am 1 Marz 1935 zog Durrfeld gemass dem Artikel 2 des Gesetzes uber die Vertretung des Saarlandes im Reichstag vom 30 Januar 1935 nachtraglich in den im November 1933 gewahlten Reichstag Zeit des Nationalsozialismus ein dem er in der Folge bis zum Ende der NS Herrschaft im Fruhjahr 1945 zunachst als Abgeordneter fur den Wahlkreis Saarland und ab 1936 fur den Wahlkreis 27 Rheinpfalz Saar angehorte Nach dem Anschluss Osterreichs war er im Fruhjahr 1938 stellvertretender Gauwahlleiter im Gau Wien und leitete ab Oktober 1938 die Umschulungslager fur Nichtarier beim Reichskommissar fur die Wiedervereinigung Osterreichs mit dem Deutschen Reich Wahrend des Zweiten Weltkrieges war er im deutsch besetzten Polen von 1940 bis 1944 Wirtschaftsberater und als Dezernent Leiter des Finanzwesens bei der Stadtverwaltung Warschau Zudem war er ab 1942 fur den Bereich Stadtwerke und Verkehrsbetriebe der Stadt zustandig Im Juli 1944 uberlebte er ein Attentat der Akcja Glowki Von Oktober 1944 bis zum Kriegsende war er im Reichsministerium fur Rustung und Kriegsproduktion tatig 4 Bei der NSKK erreichte er Ende Januar 1944 den Rang eines Oberfuhrers Seine Witwe Else Durrfeld geb Brunn scheiterte im Juli 1950 mit dem Versuch Anspruche auf Hinterbliebenen Versorgung im Rahmen der beamtenrechtlichen Regelungen geltend zu machen 5 Allerdings blieb ihr die nach dem Kriegsopfergesetz zustehende Rente aufgrund der Schwerkriegsbeschadigung Durrfelds erhalten Ein Saarbrucker Bankkonto Durrfelds in Hohe von 26 000 RM wurde dagegen von der Spruchkammer in der Entnazifizierung eingezogen 6 Literatur BearbeitenHanns Klein Kurzbiographien der Burgermeister Alt Saarbruckens St Johanns Malstatt Burbachs und der Grossstadt Saarbrucken In Zeitschrift fur die Geschichte der Saargegend XIX Saarbrucken 1971 S 510 538 Zu Durrfeld S 528f Joachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 Weblinks BearbeitenErnst Durrfeld in der Rheinland Pfalzischen Personendatenbank Durrfeld Ernst in der Datenbank Saarland Biografien Ernst Durrfeld in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Historischer Verein der Pfalz Jahrbuch zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern Bd 34 35 1998 S 73 Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 7150107 Hans Walter Hermann Saarbrucken unter der NS Herrschaft In Rolf Wittenbrock Hrsg Geschichte der Stadt Saarbrucken Von der Zeit des sturmischen Wachstums bis zur Gegenwart Band 2 Saarbrucker Druckerei und Verlag Saarbrucken 1999 ISBN 3 930843 41 2 S 265 Andrea Low Deutsches Reich und Protektorat September 1939 September 1941 Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Bd 3 Oldenbourg Munchen 2012 ISBN 978 3 486 58524 7 S 138 Anmerkung 3 Durrfeld Ernst in der Datenbank Saarland Biografien Gerhard Nestler Die Pfalz in der Nachkriegszeit Wiederaufbau und demokratischer Neubeginn 2004 S 142 Stadtoberhaupter von Saarbrucken seit 1909 Emil Mangold 1909 1919 August Klein 1919 1920 Rudolf Hobohm 1920 1921 Hans Neikes 1921 1935 Ernst Durrfeld 1935 1937 Fritz Schwitzgebel 1937 1945 Heinrich Wahlster 1945 Emil Heim 1945 1946 Franz Singer 1946 1949 Heinrich Barth 1949 Peter Zimmer 1949 1956 Johann Ecken 1956 1957 geschaftsfuhrend Fritz Schuster 1957 1976 Oskar Lafontaine 1976 1985 Hans Jurgen Koebnick 1985 1991 Hajo Hoffmann 1991 2004 ab August 2002 suspendiert Kajo Breuer 2002 2004 geschaftsfuhrend Charlotte Britz 2004 2019 Uwe Conradt seit 2019 Normdaten Person GND 130490849 lobid OGND AKS VIAF 13418459 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Durrfeld ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP MdRGEBURTSDATUM 19 Oktober 1898GEBURTSORT Heiligenwald Schiffweiler STERBEDATUM 23 April 1945STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Durrfeld amp oldid 233801021