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Ernst Johann Emanuel Beutel 5 April 1877 in Sternberk Mahren 1 6 November 1944 in Wien war ein osterreichischer Chemiker als Ordinarius an der Hochschule fur Welthandel ein Hauptvertreter der technologischen Fachausrichtung in der Warenkunde Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bedeutung 3 Werke Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr studierte von 1894 bis 1902 an der Hessischen Ludwigs Universitat zu Giessen promovierte 1899 zum Dr phil Dissertation Uber die Toluylbiguanide und das Benzylbiguanid seine Studien setzte er fort an den Technischen Hochschulen in Wien und Graz unter dem Grazer Rektorat von Friedrich Reinitzer Ordinarius fur Botanik Warenkunde und technische Mikroskopie promovierte er 1910 zum Dr techn Dissertation Uber die Einwirkung der Goldwasserstoffsaure auf wassrige Losungen von Ferrocyankalium Ab 1910 beginnt sein warenkundliches Wirken als Professor und Vorstand der Chemisch Technischen Abteilung des k k Lehrmittelbureaus fur gewerbliche Unterrichtsanstalten in Wien wo er in einem Bericht uber diese Abteilung eine umfangreiche systematische Ordnung samtlicher warenkundlicher Lehrmittel seiner Zeit entworfen hat Er wohnte von Februar 1911 bis Februar 1914 in der Bilrothstrasse 31 1190 Wien bis November 1914 in der Heiligenstadterstrasse 26 1190 Wien und danach in der Chimanistrasse 5 1190 Wien wo er mit seiner Frau Paula geb Goller lebte 2 Ein Neffe seiner Witwe ist der warenwissenschaftliche Fachdidaktiker Richard R Goller verehelichter Kiridus Goller der sein Wohnhaus zum Lebensmittelpunkt hatte Als Chemiker galt sein Interesse der Farbchemie insbesondere der Metallfarbung 1919 wird er Honorardozent fur Farbchemie an der Akademie der bildenden Kunste in Wien wo er bis 1941 lehrte und auch fur die akademische Malerei bis heute aktuelle Fachliteratur zur Farbchemie publizierte Er folgte nach der Grundung der Wiener Hochschule fur Welthandel dem o Prof der Warenkunde Hofrat Siegmund Feitler 1859 1920 nach welcher der Schopfer der Wiener Warenkundesammlung an der k k Exportakademie war Diese auf die Wiener Weltausstellung zuruckgehende mit Bestanden aus dem Handelsmuseum zusammengelegte Warenkundesammlung bildete den Grundstock fur das von Ernst Beutel ubernommene Institut fur Warenkunde das er 1926 in Technologisches Institut umbenannte Er war 1926 bis 1944 Ordinarius fur Technologie in den Studienjahren 1929 bis 1931 Rektor der Hochschule fur Welthandel Seiner Amtszeit zuzurechnen ist das Promotionsrecht der Hochschule fur Welthandel jetzt Wirtschaftsuniversitat Wien damit hat er auch dem eigenen Fach die Habilitationsmoglichkeit eroffnet Gemeinsam mit seinen Assistenten Franz Hanika Edmund Grunsteidl Habilitation 1933 und Artur Kutzelnigg Habilitation 1939 setzt er im warenkundlichen Laboratorium den Forschungsschwerpunkt auf chemische Prufverfahren In seiner Lehrtatigkeit legte er in Zusammenschau der Produktionsvorgange die Technologie generalistisch an womit die Periode der bis dahin enzyklopadisch betriebenen Warenkunde uberwunden war Die warenkundliche Einfuhrung in die Technologie orientierte er an Wilhelm Ostwald Neben seiner Eigenschaft als Vorstand des Technologischen Instituts war Ernst Beutel Mitglied der Diplomprufungskommission der Hochschule gerichtlich beeideter Sachverstandiger Mitglied des Patentgerichtshofs sowie in und auslandischer wissenschaftlicher Gesellschaften und Verfasser und Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen Bedeutung BearbeitenZur Bedeutung seiner Lehrkanzel an der Hochschule fur Welthandel vertrat er die Uberzeugung dass verantwortungsvoll im Bankwesen tatig zu werden kaum moglich sei ohne die Industrie zu kennen Dies setze eine technologische Grundbildung zum Verstehen realokonomischer Vorgange voraus somit sei die Lehre von den Waren unentbehrlich fur alljene die im Wirtschaftsleben richtungsweisend sind Die Bedeutung und Fortentwicklungen seiner LehrmeinungEdmund Grunsteidl 1900 1971 der 1946 auf die Lehrkanzel nachfolgte offnete die unter Beutel naturwissenschaftlich orientierte Technologie den betriebswirtschaftlichen Problemstellungen und gab dem Institut die Bezeichnung Technologie und Warenwirtschaftslehre Josef Holzl Ordinarius 1972 1991 stellte die Allgemeine Technologie auf eine systemtheoretische Grundlage wodurch das warenwissenschaftliche Fach sich den okologischen Fragen offnete Das auf Ernst Beutel zuruckgehende Technologische Institut bestand an der Wirtschaftsuniversitat Wien bis zur Emeritierung des Ordinarius Gerhard Vogel im Oktober 2012 weiter zuletzt unter der Bezeichnung Technologie und nachhaltiges Produktmanagement es wurde zur Zeit der Ubersiedlung der Wiener Wirtschaftsuniversitat in den Campus auf dem Wiener Messegelande geschlossen Werke Auswahl BearbeitenWarenlehreErnst Beutel Die Handelshochschule Lehrbuch der Wirtschaftswissenschaften Erganzungsband Kapitel VIII Warenkunde Kapitel XIV Technologie 1932 Ernst Beutel Grundriss der Warenkunde Industrieverlag Spath amp Linde Berlin 1933 Ernst Beutel Einfuhrung in die Technologie Industrieverlag Spath amp Linde Berlin 1933 Karl Hassack Ernst Beutel Artur Kutzelnigg Warenkunde I Anorganische Waren Warenkunde II Organische Waren 8 Aufl Sammlung Goschen de Gruyter Berlin 1959 FarbenlehreFriedrich Linke und Ernst Beutel Die Malerfarben Mal und Bindemittel und ihre Verwendung in der Maltechnik 4 Auflage Esslingen am Neckar Paul Neff Verlag 1924 Ernst Beutel Die Werkstoffe des Kunst und Dekorationsmalers Anstreichers und Lackierers Ein Lehr und Handbuch fur Kunstler und Gewerbetreibende 2 Auflage Wien Leipzig Deutscher Verlag fur Jugend und Volk 1931 Ernst Beutel Bewahrte Arbeitsweisen der Metallfarbung ein Werkstattenbuch fur gewerbetreibende Industrielle und Kunstler 3 erweiterte Auflage Wien Braumuller 1939 Ausgabe 1925 books google atWeblinks BearbeitenHochschullehrer der Technologie und Warenwissenschaft der Wiener Wirtschaftsuniversitat Memento vom 6 Juni 2011 im Internet Archive Photogalerie Geschichte und Tradition der Farbenchemie an der Akademie der bildenden Kunste in WienEinzelnachweise Bearbeiten Bach systems s r o Digitalni archiv ZA v Opave Abgerufen am 16 Juni 2018 englisch WAIS Wiener Archivinformationssystem Serie 2 5 2 4 K11 Prominentensammlung https www wien gv at actaproweb2 benutzung archive xhtml id Akt 0054ec06 4b1a 4484 8ea5 47c4b56ae4fcVERA Akt 0054ec06 4b1a 4484 8ea5 47c4b56ae4fcVERA abgerufen am 29 August 2023Normdaten Person GND 1118417305 lobid OGND AKS LCCN no2011081670 VIAF 160730066 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beutel ErnstALTERNATIVNAMEN Beutel Ernst Johann Emanuel vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer ChemikerGEBURTSDATUM 5 April 1877GEBURTSORT Sternberk MahrenSTERBEDATUM 6 November 1944STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Beutel amp oldid 237356149