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Ernst Bargheer 19 Mai 1892 in Finkenwerder 14 Februar 1974 in Passade war ein deutscher Volkskundler Padagoge und Ministerialbeamter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst Bargheer war der Sohn von Rebekka Marie von Staden Wischhafen und des Hauptlehrers Adolf Otto August Bargheer Bielefeld 1 sowie altester Bruder des Malers Eduard Bargheer Er besuchte zunachst die Volksschule in Finkenwerder und anschliessend eine hohere Schule auf der gegenuberliegenden Elbseite Nach dem Schulabschluss erlernte er den Beruf eines Volksschullehrers und ubte diesen bis zur Wehrpflicht im Ersten Weltkrieg aus Kurz nach seiner Ruckkehr von der Front starben beide Eltern mit geringem Abstand so dass Ernst Bargheer 1919 fur seine sechs jungeren Geschwister Eduard Mathilde Therese Mimi Lilly und Elisabeth die Vormundschaft ubernehmen musste Neben der Arbeit als Volksschullehrer absolvierte er ein Studium der Geschichte Germanistik und Volkskunde Er wurde 1929 an der Universitat Hamburg mit einer volkskundlichen Dissertation uber Eingeweide im deutschen Volksglauben bei Otto Lauffer promoviert und lehrte von 1929 bis 1932 als Professor fur Volkskunde an der Padagogischen Akademie Hannover Zum 1 Dezember 1931 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 751 671 2 3 Ab April 1933 war er zunachst Hilfsreferent dann Ministerialrat fur die Volksschulen im Reichsministerium fur Wissenschaft Erziehung und Volksbildung 1933 34 leitete er kurzzeitig das Zentralinstitut fur Erziehung und Unterricht Er war zustandig fur Lehrerbildung und die Schulungslager zur ideologischen Mobilisierung der Lehrkrafte Er hatte anfangs gute Beziehungen zu Adolf Reichwein den er in eine Volksschullehrerstelle in Tiefensee brachte Doch 1934 verlor er wieder die Leitung des Zentralinstituts an Ludwig Pallat 1935 musste er seinen Posten raumen blieb aber ein hoher Funktionar im NSLB der Einfluss auf die kunftige Lehrerbildung nahm Dort warb er fur die Hochschulausbildung der Volksschullehrer die ab 1940 jedoch wegen der Entscheidung fur Lehrerbildungsanstalten obsolet war Ab 1 April 1936 war Bargheer Bibliotheksrat in Halle an der Saale ab 1 Februar 1939 in gleicher Funktion an der Universitatsbibliothek Kiel Im Zweiten Weltkrieg diente er in Kiel als Wehrmachtfursorgeoffizier Er ging 1950 in den Ruhestand und grundete vier Jahre spater eine hohere Privatschule in Passade die er auch leitete Schriften Auswahl BearbeitenEingeweide Lebens und Seelenkrafte des Leibesinneren im deutschen Glauben und Brauch Berlin Leipzig 1931 Lehrerfortbildung In Der Neue Volkserzieher Band 1 1934 35 S 99 103 Volkskundliches Schulungslager in Bischofswerder In Die Volksschule Band 30 1934 35 S 337 340 Politische Volkskunde eine Hilfswissenschaft fur die Erziehungsaufgaben des deutschen Sozialismus 1935 Deutsche Lehrerbildung als Ausgangspunkt der Schulreform Zickfeldt Osterwieck 1936 Literatur BearbeitenAlexandra Habermann Rainer Klemmt Frauke Siefkes Lexikon deutscher wissenschaftlicher Bibliothekare 1925 1980 Klostermann Frankfurt 1985 ISBN 3 465 01664 5 S 11 Weiss Ernst Bargheer ein Volkskundler und Lehrerbildner im Nationalsozialismus Kieler Blatter zur Volkskunde Jg 25 1993 S 65 87 Edgar Weiss Elvira Weiss Padagogik und Nationalsozialismus das Beispiel Kiel Gotzelmann 1997 Einzelnachweise Bearbeiten Volker Plagemann Eduard Bargheer In Hamburger Kopfe Ellert amp Richter Hamburg 2008 ISBN 978 3 8319 0324 5 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 1411102 https ns reichsministerien de 2020 10 20 ernst bargheer Normdaten Person GND 117767050 lobid OGND AKS VIAF 56974218 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bargheer ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher PadagogeGEBURTSDATUM 19 Mai 1892GEBURTSORT FinkenwerderSTERBEDATUM 14 Februar 1974STERBEORT Passade Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Bargheer amp oldid 230384207