www.wikidata.de-de.nina.az
Ernst Bonsch 19 Juni 1931 in Pilnikau ist ein deutscher Schachtrainer spieler funktionar und Buchautor Er war jahrzehntelang als Verbandstrainer an Erfolgen der DDR Auswahlmannschaften beteiligt Ernst Bonsch in Berlin 2010 Inhaltsverzeichnis 1 Berufsweg zum Schachtrainer 2 Einsatz fur den DDR Schachsport 3 Fortsetzung der Tatigkeit fur den DSB 4 Veroffentlichungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBerufsweg zum Schachtrainer BearbeitenBonsch wuchs in Nordbohmen auf Die sudetendeutsche Familie wurde 1946 aus der Tschechoslowakei ausgewiesen Die erste Begegnung mit dem Schachspiel verbindet Bonsch mit diesem Ereignis da ihm ein fruherer Schulkamerad wahrend der Bahnfahrt nach Sachsen auf einem Reiseschach die Spielregeln erklarte Die Familie fand in Halle eine neue Heimat wo Ernst Bonsch sich der Schachgemeinschaft Stahl Halle anschloss Er wurde mehrfacher Hallescher Jugendmeister Dem 18 jahrigen Jugendleiter wurde die Nachwuchsarbeit fur alle Schachvereine der Stadt Halle anvertraut Im Erwachsenenbereich gewann er mit dem SC Chemie Halle zwischen 1957 und 1977 funfmal die DDR Mannschaftsmeisterschaft 1 Als der Kreisfachausschuss Schach ihn als ersten Schachspieler an die Deutsche Hochschule fur Korperkultur delegierte war ein Grundstein zur Trainerkarriere gelegt Er verfasste dort 1955 unter dem Titel Zur Methodik des Schachspiels Ein Beitrag fur den ausserschulischen Kindersport erstmals eine schachbezogene Diplomarbeit Danach ging er an die Deutsche Akademie fur Staats und Rechtswissenschaft Verwaltungshochschule Potsdam und arbeitete dort als Diplomsportlehrer im Studentensport Hier wurden die Verantwortlichen im Prasidium des Deutschen Schachverbandes der DDR DSV darunter Geschaftsfuhrer Horst Rittner und Nationaltrainer Hans Platz auf ihn aufmerksam Bonsch trat eine Stelle als Referent beim DSV in Berlin an Er leitete zwischen 1970 und 1982 den wissenschaftlich methodischen Ausschuss des DSV sowie von 1977 bis 1988 den DSV Trainerrat Halle Saale wurde unter seiner Leitung eine Hochburg des Leistungsschachs in der DDR Von 1988 bis 1990 hatte er beim DSV das Amt des Generalsekretars und Geschaftsfuhrers inne 2 Bereits 1957 zog es Bonsch jedoch vor als Vereinstrainer nach Halle zuruckzukehren In seiner Heimatstadt baute er daraufhin zwei Jahrzehnte lang einen Leistungsschwerpunkt im Schach auf Einsatz fur den DDR Schachsport BearbeitenAls Verbandstrainer nahm Bonsch an sieben Schacholympiaden der Frauen und Manner teil Das Frauenteam ruckte in die Weltspitze auf und erreichte 1957 in Emmen und erneut 1963 und 1966 die Bronzemedaille Erfolgreichste Spielerin war Edith Keller Herrmann Das Berufsbild Trainer umspannte viele Facetten Bonsch war Mannschaftskapitan Sekundant Delegationsleiter Schiedsrichter und Manager Er fuhrte die DSV Kommission Leistungssport und den Trainerrat Auf dem FIDE Kongress 1964 in Tel Aviv wurde er ausserdem 1964 zum Internationalen Schiedsrichter ernannt Weil die Regeln des DDR Sports festlegten dass hauptamtliche Trainer ihren Sport nicht selbst wettkampfmassig betreiben durften gelangte Bonsch aktiv nur als Ersatzspieler in seiner Kapitansfunktion zu sporadischen Einsatzen im Mannschaftsschach Der DDR Schachsport erfuhr 1972 einen Einschnitt Er zahlte nicht mehr unter die geforderten Leistungssportarten Spieler und Trainer durften danach nicht mehr an FIDE Veranstaltungen ob in West oder Ost teilnehmen Lediglich Landerkampfe fanden noch in beschranktem Rahmen statt Seither konzentrierte sich Bonsch darauf die gesellschaftliche Bedeutung des Schachspiels hervorzuheben So hielt er 1972 bei der Ersten Wissenschaftlichen Konferenz zum Thema Schach und Personlichkeitsbildung in Halle der sich weitere Veranstaltungen anschlossen das Hauptreferat Als eigenen wissenschaftlichen Beitrag schloss er 1977 eine Dissertation uber die spieltheoretische Entwicklung des Schachsports ab mit dem Titel Untersuchungen uber die didaktisch methodische Gestaltung der Schachausbildung unter besonderer Berucksichtigung der spieltheoretischen Entwicklung des Schachsports Seine Erkenntnis in diesem Themenbereich veroffentlichte Bonsch auch 1978 in der Zeitschrift Theorie und Praxis der Korperkultur 3 In den 1980er Jahren brachte Bonsch die Fachbucher Schachlehre ein Handbuch fur Lehrende und Lernende 1985 4 das mehrmals neuaufgelegt wurde Schach Lehr und Ausbildungsprogramm 1987 5 und Kleines Lexikon Schach das konigliche Spiel von Abtausch bis Zugzwang 1988 6 heraus In einem 1983 in der Zeitschrift Theorie und Praxis der Korperkultur erschienenen Beitrag setzte sich Bonsch mit dem Thema Denkprozesse im Schachspiel und ihre Ubertragung auf Zweikampfsportarten und Sportspiele auseinander 7 Bonsch war ferner massgeblich daran beteiligt 1982 an der Deutschen Hochschule fur Korperkultur eine Spezialausbildung im Fach Schach einzufuhren Erste Absolventin war die Internationale Meisterin WIM Martina Beltz Nach vielen Bemuhungen und internationaler Unterstutzung konnte eine DDR Mannschaft schliesslich 1988 wieder an der Schacholympiade teilnehmen Fortsetzung der Tatigkeit fur den DSB BearbeitenNach der deutschen Einheit konnte Bonsch seine vielfaltigen Traineraktivitaten fortsetzen Von 1996 bis 2004 war er Honorar Trainer im Leistungsstutzpunkt Rudersdorf und Lehrwart des Landes Brandenburg Seit 1997 war er zudem als Mitglied der zentralen Lehrkommission des Deutschen Schachbundes fur den Rahmentrainingsplan und die Rahmenrichtlinien zur Trainerausbildung zustandig Bis heute ist er als ehrenamtlicher Trainer fur den DSB tatig Nach 2001 koordinierte er den Aufbau der Trainerakademie der FIDE die auf dem Gelande des Berliner Olympiastadions angesiedelt ist 2010 zeichnete ihn der Deutsche Schachbund mit der Ehrennadel in Gold aus 8 Sein Sohn Grossmeister Uwe Bonsch war von 1997 bis 2013 Bundestrainer des Deutschen Schachbundes Gemeinsam veroffentlichten sie im Jahr 2000 das Buch Schachlehre Schachtraining methodisches Handbuch fur Lehrende und Lernende 9 Veroffentlichungen BearbeitenKleines Lexikon Schach Sportverlag Berlin 1989 2 Auflage ISBN 3 328 00360 6 Schach Anleitung fur Anfanger ein methodischer Weg zum schnellen Erlernen des Schachspiels DTSB Berlin 1989 Schachlehre Schachtraining Methodisches Handbuch fur Lehrende und Lernende gemeinsam mit Uwe Bonsch Sportverlag Berlin 2000 ISBN 3 328 00869 1 die Erstauflage erschien 1985 unter dem Titel Schachlehre Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ernst Bonsch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dagobert Kohlmeyer Ein halbes Jahrhundert Schachtrainer 19 Juli 2006 Interview und Portrat bei Chessbase News Deutscher Schachbund Schachlehrer lebenslanglich Ernst Bonsch zum 80 Artikel von Raymund Stolze aus dem Jahre 2011 beim Deutschen SchachbundEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Bonsch zum 80sten In de chessbase com 18 Juni 2006 abgerufen am 8 Februar 2023 Herzlichen Gluckwunsch In Landesschachbund Brandenburg e V 18 Juni 2006 abgerufen am 8 Februar 2023 Ernst Boensch Untersuchungen ueber die didaktisch methodische Gestaltung der Schachausbildung unter besonderer Beruecksichtigung der spieltheoretischen Entwicklung des Schachsports In Theorie und Praxis der Korperkultur Band 27 Nr 10 1978 ISSN 0563 4458 S 779 784 bisp surf de abgerufen am 8 Februar 2023 Schachlehre ein Handbuch fur Lehrende und Lernende In Universitatsbibliothek Leipzig 1985 abgerufen am 8 Februar 2023 Schach Lehr und Ausbildungsprogramm In Universitatsbibliothek Leipzig 1987 abgerufen am 8 Februar 2023 Kleines Lexikon Schach das konigliche Spiel von Abtausch bis Zugzwang In Universitatsbibliothek Leipzig 1988 abgerufen am 8 Februar 2023 Ernst Boensch Denkprozesse im Schachspiel und ihre Ubertragung auf Zweikampfsportarten und Sportspiele In Theorie und Praxis der Korperkultur Band 32 Nr 11 1983 ISSN 0563 4458 S 861 867 bisp surf de abgerufen am 8 Februar 2023 Ernst Bonsch wir gratulieren In Deutscher Schachbund e V 19 Juni 2021 abgerufen am 8 Februar 2023 Schachlehre Schachtraining methodisches Handbuch fur Lehrende und Lernende In Universitats und Landesbibliothek Sachsen Anhalt 2000 abgerufen am 8 Februar 2023 Normdaten Person LCCN no98099363 VIAF 39942423 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 9 Februar 2023 PersonendatenNAME Bonsch ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher SchachtrainerGEBURTSDATUM 19 Juni 1931GEBURTSORT Pilnikau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Bonsch amp oldid 231727242