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Ernst Aschner geboren 3 Juli 1893 in Crossen an der Oder gestorben 15 April 1956 in Caulfield Victoria Australien war ein deutscher Richter und Diplomat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenErnst Aschner besuchte das Realgymnasium in Grunberg und studierte ab 1912 Rechtswissenschaften in Heidelberg Breslau und Berlin und machte 1915 die erste Staatsprufung Er war Soldat im Ersten Weltkrieg Nach Kriegsende wurde er 1919 bei Eduard Hubrich an der Universitat Greifswald promoviert und wurde 1920 zum Assessor ernannt Im Mai 1927 wurde Aschner Amtsgerichtsrat in Spremberg und wechselte 1929 als Vorsitzender an das Arbeitsgericht Berlin Ab 1931 arbeitete er als Referent beim Reichskommissar fur oberschlesische Schaden in Oppeln und dann beim Reichsentschadigungsamt in Berlin Aschner war Mitglied der SPD des Reichsbanners und im Republikanischen Richterbund nbsp Gedenktafel zu Ehren der judischen Richter in der Berliner ArbeitsgerichtsbarkeitNach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten wurde Aschner im April 1933 zwangsweise beurlaubt und im Juli 1933 aus politischen Grunden entlassen Von Marz 1933 bis 1939 war er amtlich zugelassener Devisenberater fur judische Auswanderung 1935 war er kurze Zeit in Gestapo Haft bei der Reichspogromnacht 1938 konnte er sich der Verhaftung entziehen Seine Fluchtanstrengungen fuhrten erst im Januar 1941 zu einem teilweisen Erfolg als er nach einer Odyssee mit einem Visum in das Ghetto des japanisch kontrollierten Shanghai gelangte Dort heiratete er Nelly Rotholz 1907 1972 Nach Kriegsende musste er in Asien bis 1947 ausharren und kam im Mai 1947 in Nurnberg an wohin ihn das Office of Military Government for Germany U S angefordert hatte Im Juni 1947 wurde er zum Landgerichtsdirektor in Frankfurt am Main ernannt 1948 war er Beauftragter des Hessischen Justizministeriums fur die Uberleitung von alliierten Ermittlungen zu deutschen Kriegsverbrechen in die deutsche Gerichtsbarkeit 1951 war er wieder am Landgericht Frankfurt am Main tatig Fur das Bundeswirtschaftsministerium arbeitete er 1952 als Leiter des Israel Referats Er wurde 1953 in den Diplomatischen Dienst ubernommen und als Generalkonsul nach Melbourne entsandt wo er im Olympia Jahr starb Schriften Bearbeiten nbsp Dissertation 1919 Der reichsstrafrechtliche Schutz der gesetzgebenden Versammlungen Deutschlands Greifswald Adler 1919 Greifswald R u staatswiss Diss v 12 Aug 1919 Ernst Aschner Robert M W Kempner Die neue Handwerker Ordnung Dritte Verordnung uber den vorlaufigen Aufbau des deutschen Handwerks vom 18 Januar 1935 im Wortlaut Berlin Zentralverband Judischer Handwerker Deutschlands 1935Literatur BearbeitenAschner Ernst in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Bd 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 22 Aschner Ernst in Hans Bergemann Simone Ladwig Winters Richter und Staatsanwalte judischer Herkunft in Preussen im Nationalsozialismus eine rechtstatsachliche Untersuchung Eine Dokumentation Koln Bundesanzeiger Verlag 2004 S 131f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Aschner im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 1033566772 lobid OGND AKS VIAF 299036237 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aschner ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Richter und DiplomatGEBURTSDATUM 3 Juli 1893GEBURTSORT Crossen an der OderSTERBEDATUM 15 April 1956STERBEORT Caulfield Victoria Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Aschner amp oldid 232849173