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Christoph Gustav Ernst Ahl 1 September 1898 in Berlin wohl 1945 in Jugoslawien 1 war ein deutscher Zoologe Ichthyologe und Herpetologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 AnmerkungenLeben BearbeitenAhl war der Sohn des Geheimen Rechnungsrats Gustav Ahl und dessen Ehefrau Martha Die beiden Eltern hatten neben Ernst noch einen weiteren Sohn Ab seinem sechsten Lebensjahr besuchte Ernst Ahl das Realgymnasium in Berlin Lichtenberg und legte 1916 das Notabitur ab und per Gestellungsbefehl sofort zum Kriegsdienst eingezogen und nach kurzer Ausbildungszeit an die Front versandt Uber das Ende des Ersten Weltkriegs hinaus war er bis Anfang 1919 im 3 Garde Fussartillerie Regiment diente Er wurde zum Vizefeldwebel und Offiziersaspiranten ernannt Anschliessend studierte er an der Berliner Friedrich Wilhelms Universitat Naturwissenschaften mit Schwerpunkt Zoologie Am 17 November 1921 wurde er dort mit der Dissertationsschrift Zur Kenntnis der Knochenfischfamilie Chaetodontidae insbesondere der Unterfamilie Chaetodontinae promoviert Vom 1 Dezember 1921 bis zum 31 Januar 1923 war Ahl als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in der herpetologischen und ichthyologischen Abteilung des Zoologischen Museums der Berliner Universitat Am 1 Februar 1923 ubernahm er in der Nachfolge des pensionierten Herpetologen Gustav Tornier 1859 1938 mit dem er befreundet war dessen herpetologische Abteilung als Volontar Assistent Mit dieser kustodialen Betreuung der Abteilung beginnt eine produktive Zeit da unter anderem nun erstmals seit dem Ende des Ersten Weltkriegs wieder publiziert wird Unter vielem anderen erfolgt 1924 seine Erstbeschreibung des Amazonasfisches Hemigrammus rhodostomus der spater ihm zu Ehren Ahls Rotmaulsalmler genannt wurde Am 1 Oktober 1927 wurde Ahl zum wissenschaftlichen Oberassistenten ernannt und wurde im selben Jahr bis 1934 Chefredakteur der Zeitschrift Das Aquarium Nach der Machtergreifung trat er nicht nur der SA sondern zum 1 Mai 1933 auch der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 838 794 2 Zudem war er zeitweise Mitglied im Altherrenbund der Burschenschaft Neogermania Da er Mitgliedsbeitrage schuldig blieb und bei der 1938 erfolgten Uberfuhrung des Altherrenbundes in den Nationalsozialistischen Altherrenbund NSAHB der Aufforderung zum Ausfullen neuer Aufnahmeantrage nicht nachkam wurde er ausgeschlossen In der Folge kam er mehrfach mit dem NS Staat in Konflikt In einem Hauptverfahren wurde er ebenfalls 1938 der Interessenlosigkeit gegenuber der Partei angeklagt kam aber mit einem Verweis davon Im selben Jahr folgte sein Ausschluss aus dem Reichsbund der Deutschen Beamten und am 3 Marz 1939 der Ausschluss aus der NSDAP gegen den er Berufung einlegte Am 31 Marz 1941 erfolgte seine Entlassung aus dem Museumsdienst und damit das Ende seiner bisherigen beruflichen Zukunft dies allerdings laut erhaltenen Schreiben vor allem weil er sich als Beamter stark verschuldet hatte und mehrfach gepfandet wurde 3 Fur den 6 Dezember 1944 ist die Wiederaufnahme in die Partei auf seiner Karte vermerkt 4 Funf Tage vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs am 27 August 1939 wurde Ahl einberufen Er nahm als Wachtmeister einer Artillerie Einheit am Uberfall auf Polen teil wurde verwundet und kam im November 1939 in ein Lazarett nach Frankfurt Oder Nachdem er genesen war wurde er beim Deutschen Afrikakorps in Nordafrika eingesetzt Nach der Ruckkehr aus Nordafrika wurde er nach Jugoslawien abkommandiert Dort war er zuletzt westlich von Nevesinje in der Herzegowina als Angehoriger der Einheit 10 Heeres Kusten Artillerie Abteilung 649 tatig Ab 14 Februar 1945 gilt er als vermisst Zwei Eidechsenarten tragen seinen Namen die kubanische Anolis ahli und die neuguineische Emoia ahli Schriften Auswahl BearbeitenIchthyologische Mitteilungen I Eine Revision der Characiniden Gattung Metynnis In Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Berlin 11 Nr 1 1923 S 15 31 Beschreibungen dreier neuer Welse aus Brasilien In Zoologischer Anzeiger 116 Nr 3 4 1936 S 109 11 Diagnosen einiger neuer sudamerikanischer Susswasserfische In Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin 1931 S 405 409 Literatur BearbeitenHans Joachim Paepke Uber das Leben und Werk von Ernst Ahl in Mitteilungen des Zoologischen Museums Berlin 1995 S 79 101 Hans Joachim Paepke Ernst Ahl 1898 1945 sein Leben und seine Bedeutung fur die Herpetologie und Terrarienkunde In Sekretar Beitrage zur Literatur und Geschichte der Herpetologie und Terrarienkunde 13 Heft 2 2013 S 15 46 Anmerkungen Bearbeiten vielleicht bereits am 14 Februar 1945 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 170371 Bundesarchiv R 9361 I 4221 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 170371Normdaten Person GND 1055417605 lobid OGND AKS LCCN no2002069342 VIAF 117717512 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ahl ErnstALTERNATIVNAMEN Ahl Christoph Gustav Ernst vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Zoologe Ichthyologe und HerpetologeGEBURTSDATUM 1 September 1898GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM unsicher 1945STERBEORT Jugoslawien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Ahl amp oldid 235345466