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Ernst Detlef Schulze 12 September 1941 in Berlin ist ein deutscher Pflanzenokologe und war bis September 2009 Geschaftsfuhrender Direktor des Max Planck Instituts fur Biogeochemie in Jena Zwischen 1997 und 2004 war er zudem Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveranderungen der deutschen Bundesregierung Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Forschungsarbeiten 3 Position 4 Auszeichnungen und Mitgliedschaften Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenErnst Detlef Schulze wurde in Berlin geboren und lebte in seiner fruhen Kindheit nahe der hessischen Stadt Bad Hersfeld Er studierte an der Georg August Universitat Gottingen Forstwissenschaften und ging danach an die University of California Los Angeles finanziert durch ein Stipendium der Volkswagenstiftung Dort studierte er Biologie und beendete das Studium mit dem Abschluss Master of Science 1969 promovierte er an der Universitat Wurzburg mit einer Arbeit uber die Stoffbilanz der Rotbuche Er blieb in Wurzburg als wissenschaftlicher Mitarbeiter und habilitierte sich 1974 Danach war er erst C2 Professor an der Universitat in Wurzburg und ging danach als C3 Professor an die Technische Universitat Munchen 1975 wechselte er bereits wieder diesmal als C4 Professor an die Universitat Bayreuth wo er bis 1997 blieb Er war Sprecher des Sonderforschungsbereichs Gesetzmassigkeiten und Steuerungsmechanismen des Stoffumsatzes in okologischen Systemen der Deutschen Forschungsgemeinschaft von 1980 bis 1994 sowie der Bayerischen Forschungsgruppe Forsttoxikologie von 1983 bis 1990 Gemeinsam mit Bernhard Ulrich aus Gottingen grundete er die funf Okosystem Forschungszentren in Deutschland und erforscht seitdem die globalen Stoffkreislaufe Eines der Zentren das Bayreuther Institut fur Terrestrische Okosystemforschung BITOK 1 leitete Schulze von 1989 bis 1993 als Geschaftsfuhrender Direktor Im Jahr 1997 wurde Schulze als Direktor an das neu gegrundete Max Planck Institut fur Biogeochemie nach Jena berufen Seit 1999 ist er ausserdem Honorarprofessor an der Friedrich Schiller Universitat Jena Schulze war zwischen 1997 und 2004 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats Globale Umweltveranderungen der deutschen Bundesregierung Forschungsarbeiten BearbeitenErnst Detlef Schulze arbeitet hauptsachlich auf dem Gebiet der Okophysiologie und untersucht die globalen Stoffkreislaufe In fruhen Forscherjahren spezialisierte er sich vor allem auf die photosynthetische Regulation und den Wasserhaushalt der Pflanzen an verschiedenen Standorten der Erde Im Rahmen der Bayerischen Forschergruppe Forsttoxikologie untersuchte er die Ursachen der neuartigen Waldschaden in Deutschland insbesondere die Wirkung von Schwefel und Stickstoffeintragen in das Waldokosystem Seine Arbeiten und Erkenntnisse haben grosse Bedeutung in der Okosystemforschung bei der die Wechselwirkungen zwischen Pflanzen Tieren Mikroorganismen und der unbelebten Umwelt Boden Luft untersucht werden In seiner Arbeitsgruppe am Max Planck Institut erforscht er die globalen Stoffumsetzungen und koordiniert das europaische Forschungsprojekt CarboEurope in dem die Kohlenstoffbilanzen Europas ermittelt werden Gemeinsam mit Wolfgang Weisser ist er Koordinator des aktuell weltweit einmaligen Biodiversitatsexperimentes bei Jena Ausserdem betreut er mit Unterstutzung der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG okologische Langzeituntersuchungen in Deutschland im Rahmen des Exploratorien Projektes Position BearbeitenIm Mai 2017 gab er der Deutschen Presse Agentur ein Interview in dem er die Bedeutung und den Bedarf von Wald Natur Reservaten NWE5 Nationale Biodiversitatsstrategie in Abrede stellte Die Thuringer Allgemeine uberschrieb die Meldung mit Waldforscher Waldwildnis schadet der Artenvielfalt Schulze geht davon aus dass wenn Wald aus der Nutzung genommen werde sich vor allem Buchen Monokulturen entwickelten Letztlich setzt sich Umweltministerin Siegesmund dafur ein Biodiversitat zu verringern und Artenvielfalt zu vernichten warf er dem thuringischen Umweltminister Siegesmund vor 2 Das Interview erzeugte so viel Aufmerksamkeit dass sich das Bundesamt fur Naturschutz BfN genotigt sah eine fachliche Klarstellung zu dem Interview zu veroffentlichen 3 Auszeichnungen und Mitgliedschaften Auswahl Bearbeiten1990 Mitglied der Leopoldina 4 1992 Max Planck Forschungspreis gemeinsam mit Harold A Mooney Stanford University 1993 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences 2004 Vladimir Ivanovich Vernadsky Medal der European Geosciences Union 2006 Umweltpreis der Bundesstiftung Umwelt fur seine Arbeiten zur Klimaforschung 2008 Bundesverdienstkreuz I Klasse Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Detlef Schulze im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Portrat beim Umweltpreis der Bundesstiftung Umwelt Homepage am Max Planck Institut fur Biogeochemie mit ausfuhrlicher Publikationsliste Pressemitteilung des MPI zur Vergabe des UmweltpreisesEinzelnachweise Bearbeiten Portrat am Bayreuther Institut fur Terrestrische Okosystemforschung Memento vom 2 Oktober 2006 im Internet Archive Waldforscher Waldwildnis schadet der Artenvielfalt thueringer allgemeine de abgerufen am 19 Mai 2017 Klarstellung des BfN zum Interview mit Ernst Detlef Schulze BergwaldProjekt Abgerufen am 19 Mai 2017 Mitgliedseintrag von Ernst Detlef Schulze mit Bild bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 22 Juli 2016 Normdaten Person GND 121093646 lobid OGND AKS LCCN n86117548 VIAF 109402727 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulze Ernst DetlefKURZBESCHREIBUNG deutscher PflanzenokologeGEBURTSDATUM 12 September 1941GEBURTSORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Detlef Schulze amp oldid 228227521