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Ernest Ropiequet Hilgard 25 Juli 1904 in Belleville Illinois 22 Oktober 2001 in Palo Alto war ein amerikanischer Psychologe Er wirkte von 1933 bis 1979 an der Stanford University darunter von 1938 bis 1969 als Professor und beschaftigte sich insbesondere mit der Theorie des Lernens sowie mit der Untersuchung und der Anwendung von Hypnose Im Jahr 1948 veroffentlichte er unter dem Titel Introduction to Psychology ein Lehrbuch das seitdem in uber zehn Auflagen erschienen ist und mittlerweile als Atkinson and Hilgard s Introduction to Psychology herausgegeben wird Ernest Hilgard gilt als einer der bedeutendsten Hypnoseforscher und zahlt aufgrund seiner langjahrigen und vielfaltigen wissenschaftlichen Aktivitaten zu den herausragendsten amerikanischen Psychologen des 20 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliches Wirken 3 Auszeichnungen 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenErnest Hilgard wurde 1904 in Belleville im US Bundesstaat Illinois als Sohn eines Arztes geboren Er studierte zunachst Chemieingenieurwesen an der University of Illinois an der er 1924 einen Bachelor Abschluss erwarb Anschliessend absolvierte er ein Studium der Psychologie das er 1930 an der Yale University mit einer Promotion uber Konditionierung abschloss An der Yale University lernte er auch seine spatere Frau kennen die in Entwicklungspsychologie promovierte und mit der er ab 1931 verheiratet war Nachdem er zunachst als Dozent an der Yale University geblieben war wechselte er 1933 an die Stanford University an der seine Frau ein Medizinstudium begann und spater in der Abteilung fur Psychiatrie lehrte Ernest Hilgard erhielt an der Stanford University eine Anstellung als Assistant Professor in der Abteilung fur Psychologie und in der Fakultat fur Erziehungswissenschaften und wurde 1938 zum Full Professor ernannt Er verbrachte seine gesamte akademische Laufbahn an der Stanford University an der er von 1942 bis 1951 als Leiter der Psychologischen Abteilung und von 1951 bis 1955 als Dekan der Graduate School fungierte Wahrend seiner Zeit als Dekan entstand an der Universitat das Center for Advanced Studies in the Behavioral Sciences Nach seiner Ruckkehr von seinen Verwaltungstatigkeiten in den aktiven Lehr und Forschungsbetrieb richtete er seine Interessen neu aus und ubernahm abgesehen von einem Einfuhrungskurs nur Vorlesungen die er zuvor noch nicht gehalten hatte Er wurde 1969 emeritiert war jedoch als Leiter des Laboratory of Hypnosis Research noch weitere zehn Jahre lang in der Forschung aktiv Ernest Hilgard galt als politisch liberal und unterstutzte unter anderem Verbrauchervereinigungen Friedensinitiativen Lehrergewerkschaften Bildungsprojekte fur Gefangnisinsassen sowie die American Civil Liberties Union Seine Frau mit der er einen Sohn und eine Tochter hatte starb 1989 Er selbst starb im Jahr 2001 im Alter von 97 Jahren in Palo Alto infolge eines Kreislaufstillstands Sein Nachlass wird in den Archives of the History of American Psychology an der University of Akron verwahrt Wissenschaftliches Wirken BearbeitenSchwerpunkte der Forschung von Ernest Hilgard waren die Untersuchung von Lernprozessen und nach seiner Zeit als Dekan an der Stanford University die Hypnose Insbesondere im Bereich der Hypnoseforschung wurde er zu einem der international fuhrenden Wissenschaftler So entwickelte er ab dem Ende der 1950er Jahre die Stanford Hypnotic Susceptibility Scales als Massstab der eine Vergleichbarkeit und Reproduzierbarkeit von Ergebnisse verschiedener Forschungsgruppen ermoglichte und die Forschung zur Hypnose auf eine quantitative Basis stellte Im Bereich der therapeutischen Nutzung von Hypnose widmete er sich vor allem der Anwendung zur Analgesie Zu seinen Schulern zahlten unter anderem mit Charles Tart einer der Mitbegrunder der transpersonalen Psychologie sowie der Sozialpsychologe und Wahlforscher Angus Campbell Die meisten der von ihm veroffentlichten Bucher gelten als Standardwerke Sein Lehrbuch Introduction to Psychology erschien seit der Erstveroffentlichung 1948 in uber zehn Auflagen und wird mittlerweile unter dem Titel Atkinson and Hilgard s Introduction to Psychology herausgegeben Es war kommerziell so erfolgreich dass der Verlag Hilgard anbot jedes von ihm verfasste Buch zu verlegen Neben seinen monografischen Werken veroffentlichte Ernest Hilgard mehr als 100 wissenschaftliche Publikationen sowie mehr als 100 Hypnosis Research Memoranda in denen er insbesondere Methoden vorlaufige Ergebnisse und Zufallsbefunde beschrieb Ernest Hilgard ubernahm auch Leitungsfunktionen in verschiedenen Fachverbanden So fungierte er 1949 als Prasident der American Psychological Association APA von 1973 bis 1979 als Prasident der International Society of Hypnosis und von 1979 bis 1981 als Prasident der Society for Clinical and Experimental Hypnosis Auszeichnungen BearbeitenErnest Hilgard wurde 1948 in die National Academy of Sciences und zehn Jahre spater in die American Academy of Arts and Sciences sowie 1969 in die American Philosophical Society aufgenommen Ausserdem war er Mitglied der National Academy of Education und Ehrenmitglied der International Association for the Study of Pain Er erhielt 1940 die Warren Medaille der Society of Experimental Psychologists 1969 den Distinguished Scientific Contribution Award der APA 1978 die Goldmedaille der American Psychological Foundation 1979 mit der alle drei Jahre verliehenen Benjamin Franklin Gold Medal die hochste Auszeichnung der International Society of Hypnosis und 1984 den NAS Award for Scientific Reviewing Vom Centre College der Colgate University dem Kenyon College der Northwestern University und der Universitat Oslo wurde ihm die Ehrendoktorwurde verliehen Die Fachzeitschrift American Psychologist zahlte ihn 1991 zu den zehn wichtigsten zeitgenossischen Psychologen Nach Ernest Hilgard benannt sind der Ernest R Hilgard Award der von der APA seit 1994 fur herausragende Beitrage zur allgemeinen Psychologie verliehen wird sowie der seit 1997 von der International Society of Hypnosis vergebene Ernest R Hilgard Award for Scientific Excellence Werke Auswahl BearbeitenConditioning and Learning New York und London 1940 Theories of Learning New York 1948 Introduction to Psychology New York 1953 Hypnotic Susceptibility New York 1965 Hypnosis in the Relief of Pain Los Angeles 1975 Divided Consciousness Multiple Controls in Human Thought and Action New York 1977 Psychology in America A Historical Survey San Diego 1987Literatur BearbeitenJohn F Kihlstrom Biographical Memoirs Ernest Ropiequet Hilgard 25 July 1904 22 October 2001 In Proceedings of the American Philosophical Society 147 4 2003 American Philosophical Society S 399 404 ISSN 0003 049X Gordon Bower Obituary Ernest R Hilgard 1904 2001 In American Psychologist 57 4 2002 American Psychological Association S 283 285 ISSN 0003 066X Helen J Crawford Ernest R Jack Hilgard 1904 2001 In Contemporary Hypnosis 19 1 2002 John Wiley amp Sons S 1 7 ISSN 0960 5290 John Kihlstrom In Memoriam Ernest Ropiequet Hilgard 1904 2001 In The International Society of Hypnosis Newsletter 26 1 2002 International Society of Hypnosis S 11 17Weblinks BearbeitenAmerican Psychological Association Ernest R Hilgard 1904 2001 englisch Archives of the History of American Psychology Finding Aid for Ernest R Hilgard Dokumentation des Nachlasses von Ernest Hilgard PDF Datei ca 1 55 MB Normdaten Person GND 120742624 lobid OGND AKS LCCN n50034856 VIAF 97550572 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hilgard ErnestALTERNATIVNAMEN Hilgard Ernest RopiequetKURZBESCHREIBUNG amerikanischer Psychologe und HypnoseforscherGEBURTSDATUM 25 Juli 1904GEBURTSORT Belleville Illinois STERBEDATUM 22 Oktober 2001STERBEORT Palo Alto Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernest Hilgard amp oldid 212850923