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Jean Antoine Ernest Constans 3 Mai 1833 in Beziers 7 April 1913 in Paris war ein franzosischer Staatsmann Von Mai 1880 bis November 1881 sowie von Februar 1889 bis Februar 1892 mit einer 17 tagigen Unterbrechung im Marz 1890 amtierte er als Innenminister 3 Ernest Constans 1 Ernest Constans 2 Brunnen auf der Place Plumancy in Perigueux Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnest Constans Sohn von Armand Constans und Marie Victoire Galtie studierte zuerst Rechtswissenschaften wurde 1854 in Toulouse in dieser Disziplin Lizenziat und erhielt drei Jahre spater den Doktortitel 4 Am 19 Februar 1857 heiratete er in Sainte Croix in Aveyron die Anwaltstochter Magdeleine Masbou und praktizierte 1861 als Advokat in Toulouse Er widmete sich dann aber dem Handel und liess sich in Barcelona nieder Nach mehreren verungluckten Unternehmungen verliess er Spanien und wirkte als ausserordentlicher Professor der Jurisprudenz an den Fakultaten zu Douai Dijon und Toulouse In letztgenannter Stadt bekleidete er mehrere Kommunalamter so war er dort bis 1873 Munizipalrat und Adjunkt und erwarb sich um die Errichtung von Laienschulen grosse Verdienste Constans wurde im Februar 1876 in Toulouse in die Deputiertenkammer gewahlt wo er sich der Union Republicaine anschloss Im Oktober 1877 erfolgte seine Wiederwahl als Abgeordneter 1879 wurde er im Kabinett Freycinet zum Unterstaatssekretar im Innenministerium ernannt und am 17 Mai 1880 nach Leperes Rucktritt selbst Innenminister Er stand unter Gambettas Einfluss und veranlasste da er mit dem Justizminister Jules Cazot und dem Kriegsminister Jean Joseph Farre gegen Freycinet auf die unverzugliche Ausfuhrung der Marzdekrete gegen die nicht berechtigten Kongregationen drang Freycinets Rucktritt Bei der Bildung des von Jules Ferry gefuhrten Kabinetts 23 September 1880 ubernahm Constans wieder das Innenministerium trat aber mit Ferry am 14 November 1881 zuruck In der Kammer vertrat Constans stets einen opportunistischen Standpunkt was ihm die Feindschaft der Radikalen zuzog die ihn zwangen seine im November 1887 erlangte Stelle des ersten Generalgouverneurs von Franzosisch Indochina als unvereinbar mit der eines Abgeordneten im April 1888 niederzulegen Am 22 Februar 1889 trat er als Innenminister in das Kabinett Tirard ein schritt sofort energisch gegen General Boulanger und dessen Anhanger ein und liess am 3 April 1889 die Ligue des Patriotes auflosen Dass Boulanger verurteilt wurde und seine Partei bei den Wahlen im September 1889 eine empfindliche Niederlage erlitt war wesentlich dem Einfluss von Constans zuzuschreiben So wurde die erschutterte Republik wieder befestigt Am 29 Dezember 1889 wurde Constans vom Departement Haute Garonne zum Senator gewahlt Als Tirard den Radikalen gegenuber eine dem Ansehen der Staatsgewalt abtragliche Nachgiebigkeit zeigte war Constans im Ministerrat anderer Meinung und trat bei erster Gelegenheit am 1 Marz 1890 als Innenminister zuruck Mit ihm verlor das Kabinett Tirard seinen letzten Halt Nachdem dieses am 14 Marz 1890 gesturzt war und Freycinet von Prasident Marie Francois Sadi Carnot den Auftrag erhalten hatte ein neues Ministerium zu bilden ubernahm Constans am folgenden 17 Marz wieder das Portefeuille des Inneren Er wurde von einem Teil der Presse und den Abgeordneten der Partei Boulangers scharf angegriffen legte aber seinen Ministerposten erst nieder als das ganze Kabinett Freycinet am 26 Februar 1892 wegen einer Niederlage in der Kammer seine Entlassung einreichte Constans wurde in das unter Loubets Vorsitz am 28 Februar 1892 konstituierte Kabinett nicht wieder aufgenommen Am 27 Dezember 1898 wurde Constans franzosischer Botschafter in Konstantinopel und behielt diese Stellung bis zum Juni 1909 Er starb am 7 April 1913 im Alter von knapp 80 Jahren in Paris 3 Literatur BearbeitenErnest Constans In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 4 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 254 Ernest Constans in Adolphe Robert und Gaston Cougny Dictionnaire des parlementaires francais herausgegeben von Edgar Bourloton 1889 1891 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ernest Constans Sammlung von Bildern Ernest Constans auf der Website der Assemblee nationale Constans Ernest 1833 1913 In Persee Abgerufen am 7 Marz 2023 franzosisch Angaben zu Ernest Constans in der Datenbank der Bibliotheque nationale de France abgerufen am 7 Marz 2023 Einzelnachweise Bearbeiten aus einem Panorama von Gervex Stevens Foto Eugene Pirou a b CONSTANS Ernest In Senat fr Abgerufen am 7 Marz 2023 franzosisch Faculte de droit de Toulouse Acte public pour la licence In Bibliotheque nationale de France Abgerufen am 7 Marz 2023 franzosisch VorgangerAmtNachfolgerEdme Charles Philippe Lepere selbstInnen und Religionsminister 17 05 1880 23 09 188023 09 1880 10 11 1881selbstPierre Waldeck Rousseau Innenminister Paul Bert Religionsminister Charles Thomas FloquetLeon BourgeoisInnenminister 23 02 1889 02 03 189018 03 1890 20 02 1892Leon BourgeoisEmile LoubetNormdaten Person VIAF 27210341 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 26 Januar 2023 PersonendatenNAME Constans ErnestALTERNATIVNAMEN Constans Jean Antoine ErnestKURZBESCHREIBUNG franzosischer StaatsmannGEBURTSDATUM 3 Mai 1833GEBURTSORT BeziersSTERBEDATUM 7 April 1913STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernest Constans amp oldid 237560375