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Erika Spann Rheinsch eigentlich Erika Emma Emilie Hedwig Gertrude Reinsch geschiedene Dorn verheiratete Spann 4 Oktober 1880 in Trennfeld Bayern 25 August 1967 in Neustift bei Schlaining war eine osterreichische Dichterin die auch unter den Pseudonymen Erika Rheinsch und Gertrud Berg publizierte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRheinsch war das alteste Kind und die einzige Tochter des bayerischen Regierungsrates und Eisenbahningenieurs Friedrich August Reinsch und dessen Frau Anna Elisabeth geborene Berg Ihr Bruder war der Biologe Kurt Friedrich Reinsch Sie erhielt eine streng protestantische Erziehung und wuchs in Trennfeld Hammelburg Diebach und Kempten auf wo ihr Vater als Beamter wirkte Ihre Schulbildung erhielt Reinsch in Erlangen Passau Rosenheim Munchen und Landshut Ihre ersten Gedichte schrieb sie noch in der Schulzeit ab 1893 1898 legte sie am A B von Stettenschen Institut in Augsburg die Staatsprufung fur Franzosisch und Englisch ab Seit dem Jahre 1900 betatigte sie sich vorwiegend dichterisch Ab 1901 lebte sie in Munchen wo sie erfolglos an Gymnasialkursen teilnahm Dadurch konnte sie auch das gegen den Willen der Eltern vorgesehene Philosophiestudium nicht aufnehmen In Munchen erhielt Reinsch Forderung durch die Frauenrechtlerin Friederike Freudenberg und den Schriftsteller Otto Leixner von Grunberg sie trat dem Verein fur Fraueninteressen bei 1902 heiratete sie den Publizisten und Wirtschaftswissenschaftler Hanns Dorn Aus dieser Ehe entstammte der Sohn Heinrich Dorn der 1923 verstarb Uber ihren Mann lernte Erika Dorn 1905 Othmar Spann kennen der gemeinsam mit Dorn zwischen 1905 und 1907 die Kritischen Blatter fur die gesamten Sozialwissenschaften herausgab Im gleichen Jahre verliess Erika Dorn ihren Mann und lebte in Frankfurt am Main bei Othmar Spann 1906 erfolgte die Scheidung von Dorn und im selben Jahre in Dover ihre Eheschliessung mit Spann Aus der zweiten Ehe gingen die Sohne Adalbert Spann 1907 1942 und Rafael Spann 1909 1983 hervor 1905 hatte sie ihren ersten offentlichen Auftritt als Dichterin und am 6 Mai 1906 erhielt Spann Rheinsch bei den 8 Kolner Blumenspielen fur ihr Lied zum Preise der Musik ihre erste Auszeichnung Ab 1906 lebte die Dichterin auf einem Bauernhof in Zirnitz bei Admont in der Steiermark und ab 1907 gemeinsam mit ihrem Mann in Wien 1908 zogen die Eheleute nach Neu Leskau bei Brunn und 1909 nach Brunn um Spann Reinsch widmete sich fortan hauptberuflich der Dichtkunst nahm jedoch als Gasthorerin an den Vorlesungen der Technischen Hochschule Brunn wo ihr Mann Volkswirtschaftslehre und Statistik lehrte teil Im Februar 1917 wurde die Dichterin mit einer Ehrengabe der Eduard von Bauernfeldschen Pramienstiftung ausgezeichnet Im Dezember 1919 erfolgte ihre Auszeichnung mit dem Ebner Eschenbach Preis fur 1920 Von der Deutschen Schiller Stiftung erhielt Spann Rheinsch im Februar 1921 eine Ehrengabe Nach der Berufung Othmar Spanns 1919 zum Professor fur Nationalokonomie und Gesellschaftslehre an der Universitat Wien lebte Erika Spann mit den beiden Sohnen Adalbert und Rafael weiterhin in Brunn und zog 1920 zu ihren Mann nach Wien 1925 trat Erika Spann die sich seit 1914 wieder verstarkt dem Glauben zugewandt hatte zum Katholizismus uber und unternahm anschliessend eine Pilgerreise nach Rom An der Universitat Wien wurde sie Gasthorerin der Vorlesungen in Botanik Mineralogie Kristallographie und Geologie Allein oder zusammen mit ihrem Mann unternahm sie ab den 1920er Jahren Reisen durch Deutschland die Tschechoslowakei Italien Schweden Griechenland Kreta und Agypten In dieser Zeit pflegte sie enge Kontakte zu den Herausgebern der in Modling erscheinenden ethnographischen und anthropologischen Zeitschrift Anthropos Neben ihren Dichtungen betatigte sich Spann Rheinsch nun auch als Ubersetzerin von chinesischen und lateinischen Werken 1926 erfolgte ihre Aufnahme in den osterreichischen P E N Club Nachdem sich die Dichterin ab 1924 regelmassig auf einem Bauerngehoft in In der Lahn bei Vordernberg in der Steiermark aufgehalten hatte erwarb die Familie 1934 das Werkschloss in Neustift bei Schlaining als Sommersitz Im Mai 1933 trat Spann Rheinsch der NSDAP und der Ortsgruppe Wien des Kampfbundes fur Deutsche Kultur bei In dieser Zeit wurde sie Mitglied des Reichsverbandes Deutscher Schriftsteller Am 29 Juni 1933 erklarte Spann Rheinsch ihren Austritt aus dem osterreichischen P E N Club weil dieser im Mai 1933 die Bucherverbrennung der Nationalsozialisten verurteilt hatte 1 Wenig spater trat sie dem deutschen P E N Club bei Bis 1934 arbeitete Spann Rheinsch fur die nationalsozialistische Zeitschrift Osterreichischer Beobachter deren Herausgeber ihre beiden Sohne waren und wurde zur Redakteurin der Sonntagsbeilage Der Bleikristall 1936 gehorte sie zu den Grundungsmitgliedern des Bundes Deutscher Schriftsteller Osterreichs 1938 machte Spann Rheinsch das Werkschloss Neustift bei Schlaining zu ihrem Hauptwohnsitz und bewohnte es bis zu ihrem Tode Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich wurde ihr Wiederaufnahmeantrag in die NSDAP 1939 abschlagig beschieden da ihr Mann sich mit den Machthabern uberworfen hatte und 1938 vier Monate im KZ Dachau inhaftiert war Aus demselben Grunde lehnte auch die Reichsschrifttumskammer ihre Aufnahme ab Diese Bescheide hielten sie jedoch nicht davon ab weiterhin offentlich als Hitler Verehrerin aufzutreten Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Spann Rheinsch wieder als Dichterin tatig Publikationen Auswahl BearbeitenDie Laute Berlin 1913 Trutznachtigall Eger 1919 Parazelsus und sein Junger Eger 1921 Frohe Wanderschaft Wien 1922 Gruss an Brunn Lieder und Gedichte Augsburg 1925 Vor attischen Grabmalern Munchen 1925 Geistliche Hymnen aus dem Liederschatz der katholischen Kirche Mainz 1960 Gloria laus et honor Munchen 1962Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Erika Spann Rheinsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Spann mit ausfuhrlicher Biographie und Bibliographie von Erika Spann RheinschEinzelnachweise Bearbeiten Rocek Roman 2000 Glanz und Elend des P E N Biographie eines literarischen Clubs Wien Koln Weimar Bohlau S 138 Normdaten Person GND 119108275 lobid OGND AKS VIAF 37719472 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Spann Rheinsch ErikaALTERNATIVNAMEN Reinsch Erika Emma Emilie Hedwig Gertrude Geburtsname Dorn Erika Ehename erste Ehe Spann Erika Ehename zweite Ehe Rheinsch Erika Pseudonym Berg Gertrud Pseudonym KURZBESCHREIBUNG osterreichische DichterinGEBURTSDATUM 4 Oktober 1880GEBURTSORT Trennfeld BayernSTERBEDATUM 25 August 1967STERBEORT Neustift an der Lafnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erika Spann Rheinsch amp oldid 229646121