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Erich Schroetter 8 April 1875 in Osterode Ostpreussen 14 Juli 1946 in Madrid Spanien 1 war ein deutscher Diplomat und Ministerialdirigent 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Die Zeit in Agypten 3 Zwischenjahre 4 Schroetter in Dublin 5 Letzten Jahre 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGeboren als Sohn von Adalbert Schroetter und Therese geb Gallandi besuchte er in seiner Kindheit und Jugend sowohl das Gymnasium in Konigsberg in Preussen als auch in Landsberg Warthe und erhielt 1893 sein Abitur 3 Anschliessend studierte er von 1893 bis 1896 Jura in Berlin Munchen und Konigsberg Im September 1896 legte er sein Referendarexamen ab und arbeitete seit dem 1 Oktober 1896 als Gerichtsreferendar im preussischen Justizdienst 4 Nachdem Schroetter 1902 sein Assessorexamen abgelegt hatte wurde er 1903 als Gerichtsassessor in den Auswartigen Dienst berufen 5 6 Bis zu seinem Einsatz im Ersten Weltkrieg als Hauptmann der Reserve von August bis September 1914 bekleidete er von 1904 bis 1911 das Amt des Vizekonsuls sowohl in Kapstadt und Johannesburg als auch in Durban 7 8 Ab 1911 war er Konsul in Durban und wurde 1917 im Auswartigen Amt zum Legationsrat ernannt Im Marz 1915 erfolgte die Versetzung in den einstweiligen Ruhestand jedoch bei Weiterbeschaftigung Im Februar 1920 wurde Schroetter dann als Standiger Hilfsarbeiter im Auswartigen Amt beschaftigt und bekam zwei Monate spater er den Charakter als Legationsrat verliehen 9 Ab Marz 1920 war er als diplomatischer Vertreter Gesandtschaftsrat II Klasse in London tatig 10 Die Zeit in Agypten BearbeitenAm 22 November 1921 trat Erich Schroetter eine neu geschaffene Stelle als Generalkonsulat in Kairo an nachdem das Deutsche Reich zuvor lediglich von einem schwedischen Generalkonsul in Agypten vertreten worden war 11 Diese neu geschaffene Stellung Schroetters hatte zu dem Zeitpunkt jedoch lediglich einen konsularischen Status nicht jedoch einen diplomatischen da der agyptische Staat zu diesem Zeitpunkt als britisches Protektorat noch unter der Kontrolle der Briten stand 12 Erst nachdem Agypten am 28 Februar 1922 in die Unabhangigkeit entlassen worden war konnte es zu Verhandlungen uber die Anderung des diplomatischen Status Deutschlands in Agypten kommen In einem am 1 Marz verfassten Brief an den Ministerialdirektors von Schubert betonte Schroetter die Wichtigkeit der sich nun bietenden Gelegenheit und fuhrte weiter aus dass auch von britischer Seite keine Vorbehalte zu erwarten seien 13 Die anschliessenden Verhandlungen zwischen Agypten und Deutschland fuhrten dazu dass der deutsche Generalkonsul Schroetter ab dem 15 Mai 1922 als Geschaftstrager der aus dem Generalkonsulat hervorgegangenen deutschen Gesandtschaft in Kairo galt 14 Ein Amt welches er bis zum 27 Marz 1923 ausfuhrte ehe diese Stelle von Josef Mertens ubernommen wurde Zwischenjahre BearbeitenNachdem Schroetter zunachst ein Jahr in der Rechtsabteilung des Auswartigen Amts tatig gewesen war ubernahm er am 12 Juni 1924 die Geschaftsstelle des Gesandten in Kowno wo er seinen Vorganger Franz Olshausen abloste 15 Dort fuhrte er die Geschafte bis ihm 1926 Hans Ludwig Moraht folgte Bis zu seiner Versetzung in den einstweiligen Ruhestand im Oktober 1932 ubte Schroetter verschiedene diplomatische Amter in unterschiedlichen Landern aus So ubernahm er nach seiner Amtszeit in Kowno zunachst den Posten des Generalkonsuls in Barcelona bevor er von 1928 bis zum Juni 1932 als Gesandter in Reval tatig war 16 Hier arbeitete er unter anderem an einer Ubereinkunft zwischen dem Deutschen Reich und Estland in der Frage uber Agrarentschadigungszahlungen fur Neureichsdeutsche sowie an dem Zustandekommen eines Deutsch Estnischen Handelsvertrags 17 Schroetter in Dublin BearbeitenNach seiner erneuten Versetzung in den einstweiligen Ruhestand im Oktober 1932 ubernahm er 1936 die kommissarische Leitung der Gesandtschaft in Dublin als deren Geschaftstrager nachdem der ursprungliche Inhaber dieses Postens Wilhelm von Kuhlmann im Marz 1936 seinen Dienst aufgrund von anhaltender Krankheit einstellen musste 18 19 Nachdem Schroetter der irischen Regierung gegenuber Bedenken bezuglich moglicher Spionageakte durch den in Irland wohnenden Helmut Clissmann geaussert hatte geriet er ins Visier der NSDAP Auslandsorganisation Der Leiter der Auslandsorganisation Adolf Mahr sorgte dafur dass Schroetter bereits im Juni 1937 wieder zuruck nach Deutschland geschickt wurde 20 Letzten Jahre BearbeitenNach seiner Ruckkehr nach Deutschland ubernahm Schroetter eine Stelle in der Personal und Verwaltungsabteilung des Auswartigen Amts Dort arbeitete er bis er im August 1940 in die Botschaft von Madrid gerufen wurde um dort die Leitung der Konsularabteilung zu ubernehmen Nach vier Jahren erfolgte im September 1944 seine Versetzung in den Ruhestand 21 Am 11 April 1946 erhielt der nach wie vor in Madrid lebende Schroetter einen Brief aus dem spanischen Aussenministerium mit der Aufforderung Spanien freiwillig zu verlassen Grund dafur war ein Repatiierungsprogramm mit Hilfe dessen die Alliierten versuchten den deutschen Einfluss in Spanien nach dem Zweiten Weltkrieg zu verringern Dieser Forderung nachkommen konnte Schroetter nicht mehr Er verstarb wenige Wochen spater in Madrid 22 Literatur BearbeitenWalter Bussmann Hrsg Akten zur deutschen auswartigen Politik 1918 1945 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1978 Bernd Isphording Gerhard Keiper Martin Kroger Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 4 Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 71843 3 Cilli Kasper Holtkotte Deutschland in Agypten Walter de Gruyter GmbH Oldenbourg Berlin Boston 2017 ISBN 978 3 11 052361 4 Tobias C Bringmann Handbuch der Diplomatie 1815 1963 K G Saur Munchen 2001 ISBN 3 598 11431 1 John P Duggan Neutral Ireland and the Third Reich Gill and Macmillan Dublin 1985 ISBN 0 7171 1384 1 Carlos Collado Seidel Angst vor dem Vierten Reich Die Alliierten und die Ausschaltung des deutschen Einflusses in Spanien 1944 1958 Schoningh Paderborn Munchen 2001 ISBN 978 3 506 77515 3 Scan hier Weblinks BearbeitenErich Schroetter in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer RepublikEinzelnachweise Bearbeiten Carlos Collade Seidel Angst vor dem Vierten Reich Die Alliierten und die Ausschaltung des deutschen Einflusses in Spanien 1944 1958 Schoningh Paderborn Munchen 2001 S 95 Bernd Isphording Gerhard Keiper und Martin Kroger Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 4 Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 71843 3 S 176 Bernd Isphording Gerhard Keiper und Martin Kroger Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 4 Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 71843 3 S 176 Bernd Isphording Gerhard Keiper und Martin Kroger Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 4 Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 71843 3 S 176 Bernd Isphording Gerhard Keiper und Martin Kroger Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 4 Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 71843 3 S 176 Schroetter Erich Abgerufen am 24 September 2021 Bernd Isphording Gerhard Keiper und Martin Kroger Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 4 Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 71843 3 S 177 Schroetter Erich Abgerufen am 24 September 2021 Bernd Isphording Gerhard Keiper und Martin Kroger Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 4 Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 71843 3 S 177 Bernd Isphording Gerhard Keiper und Martin Kroger Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 4 Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 71843 3 S 177 Cilli Kasper Holtkotte Deutschland in Agypten Walter de Gruyter GmbH Oldenbourg Berlin Boston 2017 ISBN 978 3 11 052361 4 Cilli Kasper Holtkotte Deutschland in Agypten Walter de Gruyter GmbH Oldenbourg Berlin Boston 2017 ISBN 978 3 11 052361 4 S 150 Serie A 1918 1925 6 1 Marz bis 31 Dezember 1922 In Walter Bussmann Hrsg Akten zur deutschen auswartigen Politik 1918 bis 1945 Band 6 4 Z 50 281 A 6 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1988 Cilli Kasper Holtkotte Deutschland in Agypten Walter de Gruyter GmbH Oldenbourg Berlin Boston 2017 ISBN 978 3 11 052361 4 S 151 Tobias C Bringmann Handbuch der Diplomatie 1815 1963 K G Saur Munchen 2001 ISBN 3 598 11431 1 S 109 f Bernd Isphording Gerhard Keiper und Martin Kroger Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 4 Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 71843 3 S 177 Serie B 1925 1933 1 Januar bis 31 Marz 1929 In Walter Bussmann Hrsg Akten zur deutschen auswartigen Politik 1918 1945 Band 11 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1978 S 274 f Bernd Isphording Gerhard Keiper und Martin Kroger Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 4 Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 71843 3 S 177 Bernd Isphording Gerhard Keiper und Martin Kroger Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 2 Scheoningh Paderborn 2005 ISBN 978 3 506 71841 9 S 702 John P Duggan Neutral Ireland and the Third Reich Gill and Macmillan Dublin 1985 ISBN 0 7171 1384 1 S 24 Bernd Isphording Gerhard Keiper und Martin Kroger Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Band 4 Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 71843 3 S 178 Carlos Collado Seidel Angst vor dem Vierten Reich Die Alliierten und die Ausschaltung des deutschen Einflusses in Spanien 1944 1958 Schoningh Paderborn Munchen 2001 S 95 Normdaten Person GND 133755959 lobid OGND AKS VIAF 15969468 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schroetter ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat und MinisterialdirigentGEBURTSDATUM 8 April 1875GEBURTSORT Osterode OstpreussenSTERBEDATUM 14 Juli 1946STERBEORT Madrid Spanien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Schroetter amp oldid 237508470