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Erich Schmitt 11 Marz 1924 in Berlin 29 Dezember 1984 ebenda war ein deutscher Pressezeichner Karikaturist Cartoonist Comiczeichner und Buchillustrator Seine Bildgeschichten waren in der DDR sehr popular wozu auch die unverkennbare Darstellungsweise der Figuren beitrug Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Karriere 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Karriere BearbeitenGeboren wird der Sohn eines Postschaffners in Berlin im Viertel am alten Schlesischen Bahnhof dem heutigen Ostbahnhof Schon als Vierjahriger soll er talentiert auf dem hauslichen Fussboden mit Kreide ein Pferd gezeichnet haben 1 Ab 1930 besucht er in Berlin Charlottenburg die Volksschule zufallig zusammen mit Hans Joachim Stenzel der spater in Westberlin ein bekannter Karikaturist wird Danach erlernt er den Beruf eines Maschinenschlossers nbsp Die Grabstelle von Erich Schmitt auf dem Berliner Georgen Parochial Friedhof IIIm Zweiten Weltkrieg wird er zur Kriegsmarine an der Ostsee einberufen Er gerat in Kriegsgefangenschaft und wird 1946 in Schleswig Holstein entlassen wo er seine spatere Ehefrau Katharina kennenlernt 1947 kehrt er nach Berlin zuruck arbeitet zunachst wieder als Schlosser und beginnt sich eine Existenz als Karikaturist aufzubauen Als Autodidakt veroffentlicht er Karikaturen in der Zeitschrift Start Illustriertes Blatt der jungen Generation 1948 bis 1950 besucht er Kurse des von A S Skid eigentlich Fritz Albrecht gegrundeten Privatinstituts fur Pressezeichner in Berlin Halensee Als solcher ist er ab 1948 bei der Berliner Zeitung fest angestellt in der bald taglich eine politische Karikatur von ihm erscheint und deren Gesicht er so uber Jahrzehnte originell mitgestaltet Daruber hinaus zeichnet er ab Anfang der 1950er Jahre zahlreiche humoristische Cartoons und Bildgeschichten die nicht nur in der Berliner Zeitung sondern auch im Frischen Wind dessen Nachfolger Eulenspiegel der Wochenpost der Freien Welt u a erscheinen Dabei nimmt er Kuriositaten und kritikwurdige Momente des DDR Alltags heiter und mit Berliner Witz und Schnauze aufs Korn Die Geschichten mit den von ihm erschaffenen Figuren Archenchef Noah Kuno Wimmerzahn Schwester Monika Seejungfrau Nixi Adam und Evchen Roboterkollege Blech Weltraumabenteurer Karl Gabel Tierpark Ede aber auch seine farbigen Serien fur Kinder wie Benjamin und Benjamin erreichten einen hohen Beliebtheits und Bekanntheitsgrad und werden auch in Buchform immer wieder neu herausgebracht Der 1968 erscheinende Sammelband Das Dicke Schmitt Buch wird ebenfalls bis Ende der 1990er Jahre wiederholt neu aufgelegt Fur etliche Buchausgaben der DDR arbeitet Schmitt auch als Illustrator Insgesamt entstehen so uber 10 000 Zeichnungen Der untersetzte Mann mit rundem Bauch und Schnurrbart so karikiert er sich auch selbst verandert seinen ausgepragten Stil nie Seine Figuren bezeichnet er selbst als Mannekens 2 Er begeistert sich fur Weltraumthemen 3 und halt sich am liebsten im Berliner Tierpark 4 auf Er wohnt in den 1950er Jahren am Strausberger Platz in Berlin Friedrichshain 5 1960 wird er mit der Franz Mehring Ehrennadel ausgezeichnet Es folgen 1969 der Orden Banner der Arbeit und 1971 der Goethe Preis der Stadt Berlin 1981 wird sein Schaffen mit dem Vaterlandischen Verdienstorden in Silber gewurdigt den er schon 1965 in Bronze erhalten hatte Er war Mitglied des Verbandes Bildender Kunstler der DDR Schmitt starb im Alter von nur 60 Jahren 1984 in Berlin Seine Sohne Thomas Schmitt und Ulrich Sturm sind ebenfalls Comiczeichner 6 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenSchmitt s Raupensammlung Berliner Verlag Berlin 1951 Die Arche Noah Verlag der Kunst Dresden 1953 Nixi Die Lebensgeschichte einer Seejungfrau Verlag der Kunst Dresden 1954 Kuno Wimmerzahn Verlag der Kunst Dresden 1955 Schwester Monika Eulenspiegel Verlag Berlin 1956 Neuausgabe 2011 ISBN 978 3 359 02308 1 Brennpunkt Berlin 70 Fragen und 70 Antworten zum Berlin Problem Alexander Martin Ill Erich Schmitt Kongress Verlag Berlin 1959 Oberschwester Monika Eulenspiegel Verlag Berlin 1960 Ede der Tierparklehrling Eulenspiegel Verlag Berlin 1964 Adam und Evchen Kollege Blech Eulenspiegel Verlag Berlin 1965 Erich Schmitt s Berufslexikon Eulenspiegel Verlag Berlin 1966 Das dicke Schmitt Buch Eulenspiegel Verlag Berlin 1968 Zirkus Alberto Eulenspiegel Verlag Berlin 1970 200x Schmitt Berliner Verlag Berlin 1970 Kurschwester Monika Eulenspiegel Verlag Berlin 1972 Karl Gabels Weltraumabenteuer Eulenspiegel Verlag Berlin 1973 Neuausgabe 2011 ISBN 978 3 359 02309 8 Verschmittzter Tierpark Berlin Information Berlin 1976 Verschmittztes Berlin Berlin Information Berlin 1979 Karl Gabels samtliche Weltraumabenteuer Eulenspiegel Verlag Berlin 1980 Erich Schmitt s Freizeitlexikon Eulenspiegel Verlag Berlin 1982 Ede der Tierfanger und andere Bildgeschichten Kinderbuchverlag Berlin 1982 Ein Planet wird gesucht Der Kinderbuchverlag Berlin 1984 Benjamin und Benjamin Der Kinderbuchverlag Berlin 1988 Erich Schmitt s Tierlexikon Eulenspiegel Verlag Berlin 1989 Literatur BearbeitenEintrag zu Erich Schmitt im Allgemeinen Kunstlerlexikon Band 102 Schleime Seitter De Gruyter Berlin und Boston 2019 Gerd Lettkemann Michael F Scholz Schuldig ist schliesslich jeder der Comics besitzt verbreitet oder nicht einziehen lasst Comics in der DDR Die Geschichte eines ungeliebten Mediums 1945 49 1990 MOSAIK Steinchen fur Steinchen Verlag GmbH Berlin 1994 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Erich Schmitt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Fotos von Erich Schmitt in der Deutschen Fotothek Biografische Angaben in Wer war wer in der DDR Lexikon ostdeutscher Biographien 5 Auflage Ch Links Verlag Berlin 2010 Erich Schmitt Wurdigung auf DDR Comics de Mit Herz und Schnauze Der Karikaturist Erich Schmitt Memento vom 19 Februar 2013 im Internet Archive Portrat von Achim Dittrich Cobra in der Friedrichshainer Chronik Erich Schmitt bei Deutscher Comic GuideEinzelnachweise Bearbeiten Artikel Herz Humor und Schnauze Vor 25 Jahren starb der Berliner Karikaturist Erich Schmitt von Annerose Kirchner in der Ostthuringer Zeitung vom 29 Dezember 2009 Seite Kultur ebenso berichtet von Cobra Achim Dittrich in seiner Einleitung zu Erich Schmitt Da biste platt Eulenspiegel Verlag Berlin 1960 Ick male nich in Essig un Ol ick kann ooch keene Portrats Ick mache bloss Mannekens So zitiert im Nachruf im Neuen Deutschland vom 3 Januar 1985 siehe z B seine Illustration eines Beitrags uber den Vorschlag des sowjetischen Ingenieur Walentin Tscherenkow zum Bau eines riesigen Ringes um die Erde in der Freiheit vom 2 August 1960 Frank Burkhard Erichs Strichmannchen Heute vor 80 Jahren kam Erich Schmitt in Berlin zur Welt In Neues Deutschland 11 Marz 2004 Online Hans Jurgen Mende und Kurt Wernicke Hrsg Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain Kreuzberg Haude amp Spener Berlin 2003 S 329 Die Gebruder Schmitt das sind Ulrich Sturm amp Thomas Schmitt auf comicmuseum neubrandenburg de abgerufen am 22 Juli 2020Normdaten Person GND 120686619 lobid OGND AKS LCCN n88040241 VIAF 20518352 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmitt ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher Pressezeichner Karikaturist Cartoonist Comiczeichner und BuchillustratorGEBURTSDATUM 11 Marz 1924GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 29 Dezember 1984STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Schmitt Karikaturist amp oldid 228829666