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Erhard Friedrich Vogel 17 November 1750 in Bayreuth 2 Mai 1823 in Wunsiedel war evangelischer Pfarrer und Superintendent und ist vor allem als vaterlicher Gonner des Schriftstellers Jean Paul bekannt Geboren als Sohn des markgraflich bayreuthischen Hofkammerrats Johann Achatius Vogel begann er 1768 mit dem Theologiestudium zunachst in Erlangen der heimischen Universitatsstadt im Furstentum Bayreuth dann im auslandischen Leipzig 1772 wurde er in Bayreuth ordiniert worauf ein Vikariat an der Schlosskirche Bayreuth folgte Die Rehauer Pfarrkirche Hier wirkte Vogel 1775 1788Von 1775 bis 1788 wirkte Vogel als Gemeindepfarrer in Rehau an der ostlichen Grenze des bayreuthischen Furstentums Vogel prasentierte sich dort als ein der Aufklarung zugewandter Theologe und ging in seiner Ablehnung der Orthodoxie so weit dass selbst sein christlicher Glaube von seinen Gegnern angezweifelt wurde 1 Getadelt wurde er weil sich die Kirche wahrend seiner Amtstatigkeit eher leerte als fullte Demgegenuber gibt es Zeugnisse die Vogels Menschenfreundlichkeit und Bildung ruhmten Eine seiner pfarramtlichen Hauptaufgaben bestand darin die 1763 niedergebrannte Pfarrkirche St Jobst wiederherzustellen Vogel verfugte uber eine relativ umfangreiche Bibliothek die die Aufmerksamkeit des um 13 Jahre jungeren Schwarzenbacher Pfarrersohnes Johann Paul Richter des spateren Jean Paul auf sich zog Der jugendliche Jean Paul hielt sich immer wieder im Hause Vogels auf wo er mit aufklarerischem Gedankengut vertraut gemacht wurde und sich vom Einfluss der vom Vater vermittelten lutherischen Orthodoxie freimachen konnte Vogels Bibliothek bildete die Ausgangsbasis von Jean Pauls legendaren Exzerptheften Auch wahrend seiner Studienzeit in Leipzig liess sich Jean Paul noch Bucher von Vogel zusenden Aus den Jahren 1780 bis 1793 ist ein Briefwechsel zwischen Vogel und Jean Paul erhalten Nachdem Vogel ab 1789 die Pfarrstelle Arzberg innegehabt hatte wurde er 1803 als Superintendent nach Wunsiedel berufen Dies gehorte zusammen mit den anderen ehemals markgraflich ansbach bayreuthischen Gebieten seit 1792 zum Konigreich Preussen und kam von 1806 bis 1810 unter franzosische Besatzung In diesen bewegten Zeiten verwaltete Vogel die Superintendentur Wunsiedel als Koniglich Preussischer Superintendent Mit der Abtretung dieser Gebiete an das Konigreich Bayern 1810 und gleichzeitiger Einfuhrung der Amtsbezeichnung Dekan wurde Vogel noch in diesem Jahr der Titel eines Koniglich Bayerischen Dekans verliehen Anerkennung fand Vogels aufgeklarte und unorthodoxe Haltung beim Koniglich Bayerischen Innenministerium unter Minister Montgelas der ihn 1811 zum Distriktsschulinspektor berief Seine Amter in Wunsiedel ubte Vogel bis zu seinem Tod im Jahr 1823 aus Ein Portrat von ihm als Dekan hangt in der Spitalkirche in Wunsiedel Vogel war seit 1774 mit Sophie Albertine Gutfeld aus Adlitz verheiratet Sie hatten zusammen elf Kinder von denen nur zwei Tochter und zwei Sohne ihren Vater uberlebten Von seinen Sohnen entschied sich Johann August Ludwig Vogel fur den Beruf seines Vaters und wurde Pfarrer Der Sohn Carl Heinrich Vogel wurde Appelationsgerichts Advokat in Wunsiedel Vogels Tochter Sophie heiratete Anton Christian David Ellrodt Pfarrer in Berg Goldkronach und Gefrees Einzelnachweise Bearbeiten Hans Hollerich Geschichte der Kirche und Pfarrei Rehau S 117Literatur BearbeitenHans Hollerich Geschichte der Kirche und Pfarrei Rehau Rehau 1970 Matthias Simon Bayreuthisches Pfarrerbuch Munchen 1930 Dr Peter Seisser So ist doch gewiss dass Gott seine Kirche erhalten will und erhalten wird 450 Jahre Dekanate Wunsiedel und Kirchenlamitz Selb Wunsiedel 2008 Normdaten Person GND 100056458 lobid OGND AKS VIAF 49563435 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vogel Erhard FriedrichKURZBESCHREIBUNG Gonner des Schriftstellers Jean PaulGEBURTSDATUM 17 November 1750GEBURTSORT BayreuthSTERBEDATUM 2 Mai 1823STERBEORT Wunsiedel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erhard Friedrich Vogel amp oldid 190286690