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Emil Barber Pseudonym E v Zilligstein 14 Januar 1857 in Thiemendorf bei Gorlitz 26 April 1917 in Gorlitz war ein deutscher Oberlausitzer Mundartdichter Padagoge und Botaniker In der Botanik war sein Hauptgebiet die Batologie Sein botanisches Autorenkurzel lautet E Barber Emil Barber 1857 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEmil Barber wurde als eines von funf Kindern des Lehrers Schiedsmannes und Gerichtsschreibers Gotthelf Martin Barber in Thiemendorf heute zur Gemeinde Waldhufen gehorend geboren Als er sechs Jahre alt war zog die Familie nach Arnsdorf da der Vater dort die Lehrer und Kantorenstelle angenommen hatte 1 Thiemendorf gehort bis heute zum Kirchspiel Arnsdorf Da er ein aufgeweckter und wissbegieriger Junge war nahm sein Vater ihn bereits mit vier Jahren in die Schule auf zwei Jahre spater besuchte er bereits die Oberklasse 2 Nach seiner Ausbildung im Lehrerseminar in Reichenbach O L von 1874 bis 1877 war Barber zunachst in Hoyerswerda dann in Freiwaldau als Lehrer tatig Dort heiratete er 1878 die Klempnerstochter Maria Otto aus der Ehe gingen vier Tochter hervor Maria Barber starb 1901 und Emil Barber heiratete ein weiteres Mal dieser Ehe entstammte sein Sohn Joachim 1905 Ab 1880 war Barber in Gorlitz als Lehrer an der 9 Gemeindeschule in tatig Aufgrund seiner landlichen Herkunft und seiner Erziehung spurte er eine tiefe Verbundenheit zur Heimat und zur Natur die ihn zu seiner spateren Tatigkeit als Naturforscher antrieb Auch seine in Ostlausitzer Mundart verfassten Bucher Aus derr Heemte und Hausbacken Brut zeigen seinen Heimatsinn Daneben dichtete er jedoch auch in Hochdeutsch wie es etwa sein Langgedicht Nach Weihnachten zeigt das sich humorvoll mit dem Gorlitzer Familienleben zwischen Weihnachten und Neujahr befasst Seine kindlichen Erfahrungen und den Einfluss seines Vaters fasste Barber in einem Mundartvers zusammen Und der uns olle regierte mit arnster und fester Hand doas woar mei Voater dar liehrte uns mieh als enn Biechern stand Dar liehrte miech lasen und larnen emm Buche der Nadur aus Wulken Wind und Starnen aus Wald und Feld und Flur Emil Barber Mei Dorfel In Aus der Heemte 1885 Ins Hochdeutsche ubersetzt Und der uns alle regierte mit ernster und fester Hand das war mein Vater der lehrte uns mehr als in den Buchern stand Er lehrte mich lesen und lernen im Buch der Natur aus Wolken Wind und Sternen aus Wald und Feld und Flur Wirken BearbeitenBarber war ab 1882 Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft und von 1884 bis 1914 Inspektor Leiter des Botanischen Gartens im Gorlitzer Stadtpark Entscheidenden Anteil hatte er an der Bearbeitung und Publikation des ersten wichtigen Florenwerkes fur die Oberlausitz Carl Oettels Das systematische Verzeichnis der in der Oberlausitz wildwachsenden Pflanzen Gorlitz 1799 Dieses Buch gilt als Raritat In den Abhandlungen wurde kontinuierlich uber die Flora der Oberlausitz wissenschaftlich publiziert dies dauert bis in die Gegenwart an Im Jahre 1898 begrundete Barber eine eigene Flora der Oberlausitz eine Beschreibung der in der dortigen Region heimischen Pflanzenarten die erst 1955 von Max Militzer und Erich Glotz abgeschlossen wurde Dazu erforschte er die Flora in der Gorlitzer Heide die damals uber 900 Pflanzenarten beherbergte Er war Spezialist fur die Gattung Rubus Brombeeren Belege hierfur sind noch heute im Herbarium des Naturkundemuseums Gorlitz vorhanden Kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges wohnte er laut Adressbuch der Stadt Gorlitz 1912 13 auf der Brautwiesenstrasse 37 I Stock d h Erdgeschoss Seine schlichte Grabstelle aus Granit Zyklopenmauerwerk befindet sich kurz vor dem sudlichen Ausgang zum A Bolze Hof des Gorlitzer Friedhofes in Konigshufen Grabfeld K 135 2 Veroffentlichungen BearbeitenDie Flora der Gorlitzer Heide 1893 Beitrage zur Flora des Elstergebiets in der Preussischen Oberlausitz 1893 Aus derr Heemte Mundartdichtung 1885 En Ausgedinge Mundartdichtung Dorfkopfe Hausbacken Brut Mundartdichtung 4 Auflage Tzschaschel Gorlitz o J ca 1900 Nach Weihnachten Langgedicht In Gorlitzer Dichterheim Verlag Eugen Munde Gorlitz 1903 Floristische Skizze der Oberlausitz In Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Gorlitz Band 25 Ausgabe 1906 S 19 28Literatur BearbeitenErich Glotz Zum 100 Geburtstag des Naturforschers Emil Barber Gorlitzer Kulturspiegel Januar 1957 S 2f Werner Reeb Das 600jahrige Thiemendorf in Vergangenheit und Gegenwart Gorlitz Zittau 1989 S 34f Emil Barber Naturforscher Lehrer Poet In Sachsische Zeitung vom 25 26 April 1992 Erich Feuerriegel Gedenkstein erinnert an einen rastlosen Naturforscher und Heimatdichter In Sachsische Zeitung 11 Marz 2009 I Dunger Zur Geschichte der Floristik in der Oberlausitz mit besonderer Wurdigung der Arbeiten von Emil Barber und Max Militzer In Berichte der Naturforschenden Gesellschaft Oberlausitz Bd 4 S 55 64Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Emil Barber im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Werner Reeb Das 600jahrige Thiemendorf in Vergangenheit und Gegenwart Gorlitz Zittau 1989 S 34 a b Erich Feuerriegel Gedenkstein erinnert an einen rastlosen Naturforscher und Heimatdichter In Sachsische Zeitung 11 Marz 2009Normdaten Person GND 117563013 lobid OGND AKS VIAF 30316624 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Barber EmilALTERNATIVNAMEN Zilligstein E v Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Mundartdichter Padagoge und BotanikerGEBURTSDATUM 14 Januar 1857GEBURTSORT Thiemendorf bei GorlitzSTERBEDATUM 26 April 1917STERBEORT Gorlitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Barber amp oldid 190334054