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Elvira Eisenschneider 22 April 1924 in Fischbach 6 April 1944 vermutlich im KZ Sachsenhausen 1 war eine deutsche Widerstandskampferin gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Tochter von Paul Eisenschneider musste sie als Zehnjahrige 1934 mit ihrer Mutter Ella in das nahe gelegene autonome Saargebiet fliehen wo sich ihr Vater seit 1932 aufhielt Bereits am 7 Marz 1933 war wahrend einer Haussuchung nach Elviras Vater die Mutter so schwer misshandelt worden dass sie bleibende Schaden davontrug Im Herbst 1936 gelangte die Familie uber Frankreich und Grossbritannien in die Sowjetunion Wahrend Elviras Vater nach dem Besuch der Internationalen Lenin Schule in Moskau 1936 zur illegalen Arbeit nach Deutschland zuruckkehrte und im November 1936 verhaftet und spater zu einer lebenslangen Zuchthausstrafe verurteilt wurde kam ihre Mutter in die Obhut sowjetischer Arzte und sie selbst in das internationale Kinderheim nach Iwanowo Hier wurde sie Komsomol Mitglied und bereitete sich auf ein Studium am Literaturwissenschaftlichen Institut in Moskau vor Nach dem Uberfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion liess sich Eisenschneider als Sanitaterin ausbilden und begleitete im Herbst 1941 einen Evakuierungstransport von Moskau nach Tscheljabinsk Sie erteilte zudem sowjetischen Offizieren Deutschunterricht 1942 meldete sie sich nach ihrem 18 Geburtstag als Freiwillige zur Roten Armee Sie erhielt eine Ausbildung zur Fallschirmspringerin und Aufklarerin und ubernahm einige Partisaneneinsatze hinter der Front Im Sommer 1943 sprang sie mit dem Fallschirm hinter der Front in Deutschland ab Es soll ihr gelungen sein bis in die Pfalz zu gelangen jedenfalls wurden von dort einige ihrer Funkspruche dokumentiert Am 23 Februar 1944 wurde sie im Ruhrgebiet verhaftet und am 6 April 1944 in einem Konzentrationslager erschossen Ehrungen Bearbeiten nbsp Grosse Gedenktafel an der Ringmauer In der Originalgrosse sind die Namen von Elvira und Paul Eisenschneider in der zweiten Spalte von links Zeilen 7 und 8 lesbar Die Namen von Elvira Eisenschneider und ihrem Vater Paul Eisenschneider sind auf der grossen Gedenktafel der Gedenkstatte der Sozialisten auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde im Stadtteil Lichtenberg eingraviert Die Deutsche Post der DDR gab 1961 eine Sondermarke zu Ehren von Elvira Eisenschneider heraus Das Schiff ROS 404 Elvira Eisenschneider war vom 30 September 1966 bis Mai 1987 im Einsatz 2 3 Es war ein Zubringertrawler der Artur Becker Baureihe Literatur BearbeitenLuise Kraushaar Hrsg Deutsche Widerstandskampfer 1933 1945 Biographien und Briefe Band 1 Dietz Berlin 1970 S 220 222 Dieter May Paul und Elvira Eisenschneider Zwei vergessene Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus In Heimatkalender des Landkreises Birkenfeld 1987 Beitrage zur Geschichte und Gegenwart des Landes an der oberen Nahe des Westrichs des Hoch und Idarwaldes S 134 139 Karl Heinz Jahnke In einer Front Junge Deutsche an der Seite der Sowjetunion im Grossen Vaterlandischen Krieg Militarverlag der DDR Berlin 1989 ISBN 3 327 00732 2 Luitwin Bies Paul Ella und Elvira Uber den Lebensweg der Eisenschneiders aus Fischbach an der Nahe Hrsg Alternative Liste Kreis Birkenfeld Idar Oberstein 2001 Buchbesprechung auf der Seite des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933 1945 Simone Barck Anneke de Rudder Beate Schmeichel Falkenberg Hrsg Jahrhundertschicksale Frauen im sowjetischen Exil 1 Auflage Lukas Verlag Berlin 2003 ISBN 3 931836 93 2 Peter Rau Damit unsere Traume in Erfullung gehen Elvira Eisenschneider wollte mithelfen das Kriegsende zu beschleunigen In Information DRAFD Dezember 2004 PDF 635 kB S 9f Einzelnachweise Bearbeiten Jahnke schreibt dass Elvira wahrscheinlich 1944 ermordet wurde Kraushaar bemerkt dass sie im Fruhjahr 1944 entdeckt und verhaftet wurde und sie seitdem verschollen sei Die DRAFD Information berichtet dass in einer Festschrift zum 125 jahrigen Jubilaum des Gottenbach Gymnasiums 1997 in Idar Oberstein das Paul Eisenschneider einst besucht hatte das KZ Oranienburg Sachsenhausen als letzte Lebensstation seiner Tochter genannt wird Danach soll sie im Februar 1944 im Ruhrgebiet verhaftet und am 6 April ermordet worden sein Die gleichen Aussagen finden sich in einem Artikel von Dieter May im Heimatkalender 1987 des Landkreises Birkenfeld siehe Literatur Information mit technischen Daten Foto des Schiffes Memento vom 20 Juli 2012 im Internet Archive Normdaten Person GND 12440460X lobid OGND AKS VIAF 69860570 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Eisenschneider ElviraKURZBESCHREIBUNG deutsche WiderstandskampferinGEBURTSDATUM 22 April 1924GEBURTSORT FischbachSTERBEDATUM 6 April 1944STERBEORT KZ Sachsenhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elvira Eisenschneider amp oldid 226034910