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Der Elstertoko Lophoceros fasciatus Synonym Tockus fasciatus ist eine afrikanische Vogelart die zu den Nashornvogeln Bucerotidae gehort Es werden zwei Unterarten unterschieden die beide im westlichen Subsahara Afrika vorkommen ElstertokoElstertoko Lophoceros fasciatus SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Hornvogel und Hopfe Bucerotiformes Familie Nashornvogel Bucerotidae Gattung LophocerosArt ElstertokoWissenschaftlicher NameLophoceros fasciatus Shaw 1811 Elstertoko L f semifasiatus in GhanaElstertokoDie Bestandssituation der Elstertoko wurde 2016 in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN als Least Concern LC nicht gefahrdet eingestuft 1 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Merkmale der Nominatform 1 2 Merkmale der Unterart L f semifasiatus 1 3 Stimme 2 Verwechselungsmoglichkeiten 3 Verbreitung und Lebensraum 4 Nahrung 5 Lebensweise 6 Haltung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelbelegeMerkmale BearbeitenDer Elstertoko erreicht eine Korperlange von 45 Zentimeter Die Mannchen wiegen zwischen 250 und 316 Gramm die Weibchen wiegen zwischen 227 und 269 Gramm 2 Der Geschlechtsdimorphismus ist nur gering ausgepragt Merkmale der Nominatform Bearbeiten Der Kopf die obere Brust und das gesamte Korperobergefieder sind schwarz Die Federn auf dem Mantel und den Flugeldecken schimmern metallisch Die Steuerfedern sind bis auf die ausseren schwarz Die ausseren Steuerfedern sind dagegen fast vollstandig weiss so dass das der Schwanz so wirkt als ware er langs schwarz weiss gestreift Die Korperunterseite ist weisslich Die Armschwingen und die Handschwingen sind schwarzer Die Handschwingen sind ausserdem schmal isabellfarben gesaumt Der Schnabel erreicht bei den Mannchen eine Lange von 9 bis 11 7 Zentimeter Auf dem Oberschnabel befindet sich ein Horn das kurz vor der Schnabelspitze abrupt endet Der Schnabel ist blass gelb und geht dann in eine schwarze Schnabelspitze uber Das Horn entspricht in seiner Farbe dem Oberschnabel bis blass gelb und weist breite schwarze Langsstreifen auf Der Unterschnabel ist blass gelb mit einer dunkelroten Spitze Der Orbitalring und die unbefiederte Kehlhaut sind dunkelblau Die Augen sind braun die Fusse und Beine sind braunlich grun bis schwarz 3 Das Weibchen gleicht dem Mannchen in seinem Gefieder hat aber ein kleineres Horn Die Spitze des Unterschnabels weist kein Rot auf sondern ist schwarz Die unbefiederte Kehlhaut ist orange Jungvogel haben ein stumpferes Gefieder und einen kleineren Schnabel ohne Horn Merkmale der Unterart L f semifasiatus Bearbeiten Neben der Nominatform Lophoceros fasciatus fasciatus wird noch die Unterart Lophoceros fasciatus semifasciatus Hartlaub 1855 unterschieden Diese ist etwas kleiner die Individuen dieser Unterart wiegen durchschnittlich 262 Gramm 3 Der Schnabel dieser Unterart weist mehr Schwarz auf als bei der Nominatform und die rote Farbung am Schnabel ist entweder nur klein oder sie fehlt vollstandig Stimme Bearbeiten Die Rufe der Elstertoko sind hoch schrill und pfeifend Lautmalerisch werden sie mit pii pii pii pii umschrieben 4 Verwechselungsmoglichkeiten BearbeitenDie zu der Gattung der Waldhornvogel gehorenden Schwarzhelm und Goldhelm Hornvogel haben ein ahnliches Gefieder wie die Elstertoko Diese beiden Arten sind jedoch deutlich kleiner haben ein kleineres Horn einen schlankeren Korperbau und einen weniger angestrengt wirkenden Flug Das Verbreitungsgebiet der Elstertoko uberlappt sich im Suden und Osten mit dem Kronentoko der zur selben Gattung wie diese gehort Der Kronentoko entspricht in der Gefiederfarbung dem Elstertoko hat aber einen leuchtend rotorangen Schnabel gelbe Auge und einen angedeuteten weissen Streifen uber dem Auge 5 Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des ElstertokosDer Elstertoko ist ein weit verbreiteter Brutvogel in Waldern in einem Streifen entlang der Kuste von Gambia in Westafrika bis nach Kamerun In Zentralafrika erstreckt sich das Verbreitungsgebiet bis nach Westuganda im Osten und Nordangola im Suden Die Unterart L f semifasciatus kommt innerhalb dieses Verbreitungsgebiets in Gambia dem Sudwesten Senegals Guinea Bissau Guinea Sierra Leone Liberia Elfenbeinkuste Ghana Togo Benin und Nigeria vor Der Lebensraum der Elstertoko sind eine grosse Bandbreite tropischer immergruner Walder Sie kommen sowohl an den Waldrandern von Primar als auch Sekundarwald vor und besiedelt selbst Tertiarwald Ausgehend von flussnahen Waldern kommen Elstertokos auch in Savannen vor und nutzen auch Anpflanzungen von Olpalmen In Teilen seines Verbreitungsgebietes ist der Elstertoko ein haufiger Vogel 5 Nahrung BearbeitenDie Nahrung besteht aus Insekten und Fruchten Zu den Gattungen deren Fruchte ein Bestandteil des Nahrungsspektrums der Elstertoko sind gehoren Musanga Dacryodes Morinda Xylopia Ficus Heisteria Coelocaryon Guibourtia Pycanthus und Trycalysia Sie fressen ausserdem die Fruchte der Olpalme und der stark behaarten Raupen die ebenfalls diese Fruchte fressen 5 Kafer sind wesentlicher Bestandteil ihrer animalischen Nahrungen daneben fressen sie Ameisen Grashupfer Raupen geflugelte Termiten und Eidechsen sowie Motten und ihre Larven sowie Mause und Eidechsen Gelegentlich zahlen auch Eier und Nestlinge kleinerer Vogelarten zu ihrem Nahrungsspektrum Lebensweise Bearbeiten nbsp Elstertoko in GambiaDie Elstertoko ist im grossten Teil ihres Verbreitungsgebietes ein Standvogel der gewohnlich in kleinen Familiengruppen bestehend aus drei bis funf Individuen zu beobachten ist Vermutlich ist er wie andere Tokos ausserdem territorial Im Randbereich seines Verbreitungsgebietes und in den Teilen die starken saisonalen Veranderungen unterliegen kommt es ausserhalb der Brutperiode zu Ansammlungen von Trupps die bis zu 70 Individuen umfassen konnen Typischer sind allerdings Trupps mit 10 bis 20 Vogeln Diese Trupps wandern weitraumig um Nahrung zu finden Wie alle Tokios ist auch die Elstertoko ein Hohlenbruter Genutzt werden ausschliesslich Baumhohlen die sich in einer Hohe von 9 bis 24 Meter uber dem Erdboden befinden 6 Die Brutbiologie der Elstertoko ist jedoch noch nicht abschliessend untersucht Das Weibchen legt bis zu vier Eier in eine Baumhohle die es mit Lehm Mist und Fruchtbrei verschliesst Nur eine kleine Offnung gerade gross genug damit das Mannchen Futter fur das Weibchen und die Kuken durchgeben kann bleibt bestehen Damit die Hohle sauber bleibt wird der Kot durch die Offnung nach draussen geschleudert Wahrend das Weibchen in der Bruthohle sitzt durchlauft sie die Mauser Das Mannchen versorgt sie mit Nahrung und tragt uberwiegend Heuschrecken und Fruchte herbei 6 Wenn die Kuken zusammen mit der Mutter zu gross fur die Hohle werden bricht diese den weitgehend zugemauerten Baumhohlenzugang auf und verlasst die Hohle Der Verschluss wird erneut gefertigt und beide Eltern futtern die Jungen Haltung BearbeitenElstertokos werden gelegentlich in Zoologischen Garten gezeigt Sie haben dort bereits ein Alter bis zu 22 Jahren erreicht 7 Literatur BearbeitenW Grummt H Strehlow Hrsg Zootierhaltung Vogel Verlag Harri Deutsch Frankfurt am Main 2009 ISBN 978 3 8171 1636 2 Alan C Kemp The Hornbills Bucerotiformes Oxford University Press Oxford 1995 ISBN 0 19 857729 X Barlow Wacher and Disley Birds of The Gambia ISBN 1 873403 32 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Tockus fasciatus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lophoceros fasciatus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2014 Eingestellt von BirdLife International 2014 Abgerufen am 30 September 2016 Elstertoko Lophoceros fasciatus bei Avibase Elstertoko Lophoceros fasciatus auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Elstertoko Lophoceros fasciatus Einzelbelege Bearbeiten Lophoceros fasciatus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2016 Eingestellt von BirdLife International 2016 Abgerufen am 3 Oktober 2017 Kemp The Hornbills Bucerotiformes S 116 a b Kemp The Hornbills Bucerotiformes S 115 Stimme des Elstertoko auf Xeno Canto aufgerufen am 1 Oktober 2016 a b c Kemp The Hornbills Bucerotiformes S 118 a b Kemp The Hornbills Bucerotiformes S 119 Grummt H Strehlow Hrsg Zootierhaltung Vogel S 548 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elstertoko amp oldid 236291579