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Else Berg 19 Februar 1877 in Ratibor 19 November 1942 im KZ Auschwitz Birkenau war eine niederlandische Malerin Else Berg Selbstportrat 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Leo Gestel Portrat von Else Berg 1913Else Berg war die Tochter von Jakob Berg einem Inhaber der Zigarrenfabrik in Ratibor und Hedwig Creutzberger 1 Einer der Verwandten war der Urologe Georg Berg 6 Februar 1862 in Ratibor 12 Dezember 1936 in Frankfurt am Main Gemeinsam mit drei Schwestern und drei Brudern wuchs sie im oberschlesischen Ratibor auf das damals zu Preussen gehorte 2 Sie studierte Malerei in Paris bei Jean Paul Laurens gemeinsam mit Henri Le Fauconnier 3 dann ab 1900 in der Berliner Hochschule fur Bildende Kunste bei Arthur Kampf In Berlin lernte sie den niederlandischen Maler Mommie Schwarz kennen Nach dem Studium zog Else Berg 1910 nach Paris und machte Bekanntschaft mit den modernen Kunststromungen des Kubismus und Fauvismus Mit Mommie Schwarz reiste sie 1911 nach Holland aus Ab 1914 verbrachte Else Berg viel Zeit im nordhollandischen Kunstlerdorf Bergen 2 Der Maler Leo Gestel wurde ein guter Freund des Paars Gemeinsam mit ihm und seiner Frau unternahmen sie 1914 eine Reise nach Mallorca bei der zahlreiche Gemalde entstanden Im Sommer 1915 zogen Berg und Schwarz auf einen Bauernhof in Schoorl und Berg wurde Mitglied der Bergener Schule 1 nbsp Tine Baanders Else Berg Mitte und die Frau von Jan Sluyters 1931Ab 1916 wohnte das Paar in der Tweede Jan Steenstraat in Amsterdam in Gestels ehemaligen Atelier das zu einem Treffpunkt verschiedener Kunstler wurde Am 21 April 1920 heiratete Else Berg Mommie Schwarz und wurde 1924 als niederlandische Staatsburgerin eingeburgert 2 1922 bereisten sie Italien 1 1927 fertigte Berg in der belgischen Bergbauregion rund um Luttich Gemalde von Bergleuten sowie Zirkus und Jahrmarktszenen In Folge reiste auf den Balkan und nach Limburg wo sie viele neue Arbeiten schuf 1 Ende der 1920er Jahre zog das Paar in eine Wohnung am Sarphatipark 42 3 Gemeinsam besuchten sie auf Reisen Mallorca Lander des ehemaligen Jugoslawiens die Turkei und Spanien Ihre Reisen finanzierte Berg mit dem Verkaufserlos ihrer Werke und der finanziellen Unterstutzung ihrer wohlhabenden Familie 2 In den 1930er Jahren beteiligten sich Berg und Schwarz an Hilfsmassnahmen fur judische Fluchtlinge aus Deutschland die in die Niederlande kamen 2 Zu Beginn der Besetzung der Niederlande durch die Wehrmacht 1939 verweigerten Else Berg und Mommie Schwarz das Tragen des Judensterns Sie lagerten einen Grossteil ihrer Arbeiten bei Freunden ein und fanden Unterschlupf bei der Freundin Tine Baanders in Baambrugge in der Gemeinde De Ronde Venen und spater im gegenuberliegenden Haus Geynwijk wo sie mindestens bis Februar 1942 blieben Im Laufe des Jahres 1942 kehrten sie in ihr Haus am Sarphatipark zuruck wo sie am 12 November 1942 verhaftet und in die Hollandsche Schouwburg gebracht wurden Von dort wurden sie erst in das Durchgangslager Westerbork gebracht dann nach Auschwitz deportiert und am 19 November 1942 im KZ Auschwitz Birkenau ermordet 1 2 Werk BearbeitenElse Berg beteiligte sich an den Gruppenausstellungen verschiedener Kunstlervereinigungen an Ausstellungen in Galerien und in Museen und hatte mehrere Einzelausstellungen 1913 nahm sie an Ausstellungen der Kunstenaarsvereniging Sint Lucas der Kunstlervereinigung De Onafhankelijken Die Unabhangigen und des avantgardistischen Moderne Kunstkring teil 1916 wurde sie Mitglieder der neu gegrundeten Avantgarde Vereinigung Hollandsche Kunstenaarskring Hollandischer Kunstlerkreis 1918 und 1919 stellte Berg in der Kunsthandlung Walrecht in Den Haag aus 1923 stellte sie auf der internationalen Ausstellung der 1917 in Rotterdam gegrundeten Kunstlergruppe De Branding Die Brandung aus und 1927 bei der neuen realistischen Kunstlervereinigung De Brug 1930 hatte sie Einzelausstellungen in Den Haag und Utrecht und unter anderem in der Kunsthandlung Vecht in Amsterdam 1932 nahm sie an der Ausstellung d Art Hollandais Contemporian in Paris teil Ihre letzte Einzelausstellung fand 1940 statt und 1941 ihre letzte Beteiligung an der Ausstellung des Hollandsche Kunstenaarskring 1 2 1989 gab es eine Retrospektivausstellung im Frans Hals Museum in Haarlem und 2012 zusammen mit Werken von Mommie Schwarz eine Doppelausstellung im Joods Museum in Amsterdam 2 Viele ihrer Bilder befinden sich im Stedelijk Museum Alkmaar Im Museum Singer Laren sind funf ihrer Bilder davon zwei als Leihgaben 3 Else Bergs Malstil war stark abstrahiert 1 ohne sich einem bestimmten Genre zuordnen zu lassen Wahrend ihre fruhen Zeichnungen und Radierungen eine traditionelle akademische Ausbildung erkennen lassen weisen ihre Gemalde aus dieser Zeit einen impressionistischen Stil auf In den Jahren nach 1910 gibt es Beispiele fur Luminismus und Kubismus den dunklen Expressionismus der Bergener Schule Esoterik Realismus eine Art naiver Surrealismus und Arbeiten die an die Volkskunst des Balkans erinnern Sie umfassen Landschaften Dorfansichten Aktbilder Portrats und Stillleben 2 nbsp Komposition No 2 nbsp Mallorca nbsp Bauernhof in Schoorl nbsp Circus met gitaar um 1929 nbsp Portrat von Mommie SchwarzSiehe auch BearbeitenListe der vom NS Regime verfolgten Kunstschaffenden der Bildenden KunstLiteratur BearbeitenPiet Spijk De Bergense School en Piet Boendermaker Kunstverzamelaar in Amsterdam en Bergen Waanders Zwolle 1997 Linda Horn Else Berg en Mommie Schwarz Kunstenaarspaar in Amsterdam 1910 1942 ISBN 978 94 91196 18 8 Betty van Garrel De trommel van Else Berg Uitgeverij amp Boekhandel Bas Lubberhuizen Amsterdam 2012 ISBN 978 90 5937 305 1Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Else Berg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Else Berg Eintrag auf der Website des Joods Historisch MuseumEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Else Berg In Joods Virtueel Museum Abgerufen am 3 November 2023 a b c d e f g h i Marloes Huiskamp Berg Else In Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland vom 11 Oktober 2016 Abgerufen am 3 November 2023 a b c Marguerite Tuijn Else Berg 1877 1942 In Laren am Meer Meisterwerke aus dem Singer Museum Ausstellungskatalog Thorsten Sadowsky Hrsg Museum Kunst der Westkuste 2012 S 102 Normdaten Person GND 118939289 lobid OGND AKS LCCN n90716877 VIAF 75149196513674792038 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berg ElseALTERNATIVNAMEN Schwarz Berg ElseKURZBESCHREIBUNG niederlandische MalerinGEBURTSDATUM 19 Februar 1877GEBURTSORT RatiborSTERBEDATUM 19 November 1942STERBEORT KZ Auschwitz Birkenau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Else Berg amp oldid 238783691