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Die Elisabethstrasse lettisch Elizabetes iela ist eine Strasse im historischen Teil von Riga Sie verlauft von der Exportstrasse Eksporta am Hafen von Riga bis zur Ahornstrasse Klavu am Bahndamm am Hauptbahnhof Riga Die Gesamtlange betragt 2 222 Meter Es ist eine der grossen innerstadtischen Strassen der Stadt und reich an Sehenswurdigkeiten und architektonischen Denkmaler An die Elisabethstrasse grenzen die Parkanlagen Schutzengarten Kronvalda park die Esplanade und der Wohrmannsche Garten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Institutionen und Denkmale 3 Architekten einzelner Hauser 4 Prominente Bewohner 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Tiesenhausen Haus Elizabetes iela 21 nbsp Fassade des Wohnhauses Elizabetes iela 33 Architekt Michail EisensteinDie Strasse wurde bei der Erstellung des Stadtentwicklungsplans geplant nachdem die Holzgebaude der Vororte von Riga wahrend des Vaterlandischen Krieges von 1812 prophylaktisch niedergebrannt worden waren In diesem Zuge entstand auch die Alexanderstrasse die zu Ehren von Zar Alexander I benannt wurde heute Brivibas iela Freiheitsstrasse sowie die Elisabethstrasse die zu Ehren der Frau von Alexander der russischen Kaiserin Elisabeth Alexejewna benannt ist Die Vororte wurden wahrend der Regierungszeit des Rigaer Gouverneurs Filippo Paulucci rekonstruiert Tatsachlich diente die Elisabethstrasse als Grenzlinie zwischen dem von der Stadtbebauung freien Territorium in der militarischen Tradition wurden solche Orte in der Geschichte der europaischen Festungsstadte Esplanaden oder Glacis genannt und den ersten Holzgebauden mit Garten und privaten Gemusegarten am Stadtrand Vorstadt Anstelle der ehemaligen Esplanade von Riga befinden sich heute offentliche und reprasentative Gebaude sowie eine Kette von Stadtparks von denen einer den Namen Esplanade beibehalten hat Die Elisabethstrasse erstreckte sich vom Ersten Weidendamm Ganibu dambis in sudostlicher Richtung uber den alten Teil der Stadt bis zum Ufer der Duna im Bereich des heutigen Zentralmarkts 1885 wurde die Strasse in Richtung des Hafens bis zur heutigen Eksporta iela Exportstrasse erweitert Nach einer Weile wurde die Elisabethstrasse verkurzt da der sudliche Abschnitt auf dem Gebiet der Moskauer Vorstadt durch die Eisenbahntrasse unterbrochen wurde Dieser Bereich zwischen Eisenbahn und Duna erhielt den Namen Turgenjewstrasse Turgeneva iela Nachdem die Republik Lettland ein souveraner Staat und Lettisch die Amtssprache geworden war hiess die Elisabethstrasse analog Elizabetes iela Wahrend der sowjetischen Okkupation Lettlands 1940 41 sowie Oktober 1944 bis 1990 war die Elizabetes iela in Kirova iela Kirowstrasse umbenannt wahrend der NS Okkupation 1941 bis 1944 hiess sie Wolter von Plettenberg Ring Institutionen und Denkmale BearbeitenNr 15 war von 1997 bis 2016 Sitz der Osterreichischen Botschaft in Riga Nr 49 Sitz des Lettischen Olympischen KomiteesAuf der Sudseite der Elisabethstrasse wurde 2006 das Kalpaks Denkmal zum Gedenken an den lettischen Offizier Oskars Kalpaks eingeweiht Architekten einzelner Hauser BearbeitenLinke Strassenseite Nr 1 von 1923 wurde von dem Deutschbalten Wilhelm Hoffmann 1869 1945 entworfen mit Elementen des Jugendstils von denen seit der letzten Fassadenrenovierung nicht mehr viel zu sehen ist Nr 3 von 1899 49 von 1870 und 75 von 1890 stammen von dem Deutschbalten Carl Johann Felsko 1844 1918 der die 49 fur seine eigene Familie erbaute jetzt sitzt hier das Lettische Olympische Komitee Nr 7 von 1898 ursprunglich von Ertzdorff Kupffer Haus genannt und 23 von 1903 stammen von Herman Otto Hilbig geburtig aus Krefeld Nr 9 von 1898 1899 wurde von dem Deutschbalten Rudolf Heinrich Zirkwitz 1857 1926 entworfen Die Plane fur Nr 13 ebenfalls der Hauser 77 bis 89 und 101 103 sind von Konstantins Peksens 1857 1928 einem der ersten lettischen Architekten gestorben in Bad Kissingen Nr 17 31 und 31a stammen von Heinrich Karl Scheel 1829 1909 aus Hamburg Nr 21 das Haus von Tiesenhausen und 69 wurden entworfen von Edmund von Trompowsky 1851 1919 ebenfalls Deutschbalte und zeitlebens Rigaer Nr 29 und 29a Architekten unbekannt waren von 1921 bis 1940 das L Institut Francais de Riga bzw das Herder Institut in Riga eine private deutschbaltische Hochschule fur Theologie und Philosophie Nr 33 ebenso wie die imposante Fassade der 10 auf der rechten Strassenseite stammen in Jugendstilarchitektur von M Eisenstein Nr 35 und 37 beide von 1879 sind von Gustav Rudolf Winkler ebenfalls Deutschbalte entworfen Nr 45 und 47 beide von 1913 sind aus der Feder des Deutschbalten Arthur Modlinger 1880 1961 Die 51 stammt von dem deutschsprachigen Juden Paul Mandelstamm 1872 1941 geburtig aus Zagare an der litauisch lettischen Grenze Fur die Nr 67 erbaut 1881 war Victor Carl Georg von Grabbe 1833 1894 verantwortlich Zu den Hausern 77 bis 89 und 101 103 siehe oben Rechte Strassenseite Nr 2a v 1879 stammt von Gustav Rudolf Winkler 4 v 1883 sowie 12 v 1886 und 24 v 1886 von Carl Johann Felsko und 6 von 1901 von Herman Otto Hilbig siehe jeweils oben Die Nr 8 v 1881 18 v 1885 und 20 v 1886 wurden von dem Deutschbalten Johann Friedrich Baumann entworfen die 10a und b v 1903 wie schon geschildert in Jugendstilarchitektur von M Eisenstein Die Nr 14 von 1930 stammt von dem lettischen Architekten Teodors Hermanovskis und die 22 v 1899 1900 nochmals von Konstantins Peksens Der relativ hohe Anteil an deutschbaltischen und deutschen Namen an den Gebauden ist durchaus typisch fur das burgerliche Riga des 19 und 20 Jahrhunderts bis 1940 Prominente Bewohner Bearbeiten nbsp Gedenktafel an Nikolai ZadornovNr 13 1945 1958 wohnte hier der umstrittene Schriftsteller und Politiker Vilis Lacis 1948 1992 wohnte hier der Schriftsteller Nikolai Zadornov fur den 2009 eine Gedenktafel enthullt wurde Nr 21a 1944 1966 wohnte hier der erste Sekretar des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Lettlands Arvids Pelse Nr 23 In der Wohnung ihrer Grosseltern verbrachte die lettisch judische Schriftstellerin und Film und Theaterwissenschaftlerin Valentina Freimane einen Teil ihrer Kindheit Nr 24 In der Wohnung Nr 55 lebte seit 1918 der Maler und Grafiker Karlis Padegs 1911 1940 Nr 57 In der Wohnung im dritten Stock lebte von 1945 bis 1956 der Dirigent und Volkskunstler der UdSSR Arvids Jansons mit seiner Frau Iraida und seinem Sohn Mariss der spater ebenfalls ein weltberuhmter Dirigent wurde Nachdem Familie Jansons nach Leningrad umgezogen war wurde die Wohnung dem Schriftsteller Andrejs Upits ubergeben Nach seinem Tod wurde in der Wohnung ein Gedenkmuseum eingerichtet Andreja Upisa memorialais muzejs Die Wohnung 26 wurde von dem beruhmten Kunstlerpaar Roman Suta und Aleksandra Belzowa sowie spater von Vaira Vike Freiberga bewohnt heute beherbergt sie das Romana Sutas un Aleksandras Belcovas muzejs In diesem Haus hat die Republik Lettland den Ex Prasidenten Guntis Ulmanis und Vaira Vike Freiberga Wohnungen zur Verfugung gestellt Nr 63 In den 1920er und 30er Jahren lebte in der Wohnung Nr 5 der Rigaer Filmmogul und Erbauer des Kinos Splendid Palace Vasily Emelyanov Ausserdem lebte hier der lettische Internist Martin Sihle 1863 1945 an den eine Gedenktafel erinnert Nr 101 Von 1932 bis 1940 wohnte im Haus der Maler Bildhauer und Grafiker Janis Roberts Tilbergs Literatur BearbeitenRigas ielas 3 sejums Marupe Drukatava 2009 S 21 26 ISBN 978 9984 798 86 8 Kirova Strasse Riga Enzyklopadie Enciklopedija Riga Chefredakteur P P Eran Riga Hauptausgabe der Enzyklopadien 1989 S 364 880 S 60 000 Exemplare ISBN 5 89960 002 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elizabetes iela Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Elizabetes iela auf citariga lv56 95556 24 11556 Koordinaten 56 57 20 N 24 6 56 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabethstrasse Riga amp oldid 239053476