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Elisabeth Steiner 17 Marz 1935 in Berlin 29 November 2006 war eine deutsche Opern und Liedersangerin Mezzosopran Elisabeth Steiner 1978 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Karriere Ausklang 1977 1980 3 Krankheit und Tod 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIn Berlin geboren und dort aufgewachsen studierte Elisabeth Steiner nach dem Abitur 1954 am Lichterfelder Goethe Gymnasium an der Berliner Hochschule fur Musik mit dem Ziel Pianistin zu werden So war neben Klavier bei Hans Beltz Gesang zunachst nur ihr zweites Hauptfach auf das sie sich allerdings nicht zuletzt auf Drangen ihrer Lehrerin Frida Leider nach vier Semestern voll konzentrierte Wahrend des Studiums auch bei weiteren Gesangspadagogen wie Richard Sengeleitner Harry Gottschalk und Margarete Barwinkel konzertierte sie bereits und war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes Noch als Musikstudentin hatte sie im letzten Studienjahr ihr gefeiertes Operndebut an der Deutschen Oper Berlin dies bereits in einer tragenden Rolle Schwester Wanda in Rosamunde Floris von Boris Blacher worauf sie 1961 von Rolf Liebermann als lyrischer Mezzosopran an die Hamburgische Staatsoper verpflichtet wurde Ebenfalls 1961 hatte sie drei Auftritte bei den Bayreuther Festspielen 1 Sie debutierte in Hamburg als Niklaus in Hoffmanns Erzahlungen und wirkte in weiteren Hosenrollen wie Cherubin Octavian Hansel usw Nach einigen Gastspielen in Kopenhagen schrieb das Hamburger Abendblatt 1964 Die Hamburger Oper ist fur viele Kopenhagener ein Wallfahrtsort und Elisabeth Steiner so etwas wie eine Botschafterin der deutschen Kultur Hamburger Abendblatt 18 Juli 1964 2 Innerhalb des Hamburger Ensembles hat sie alle grossen Partien ihres Stimmfachs gesungen nur wenige Male allerdings ihre Glanzpartie die Carmen Uber diese ihre Hamburger Carmen stand in der Opernfachzeitschrift Orpheus 1972 Elisabeth Steiner erwies sich unter allen Gesichtspunkten als eine Idealbesetzung der Titelpartie Durch die Geschlossenheit der Darstellung und nicht zuletzt aufgrund ihres eminent guten Aussehens kann man sie ohne Zogern als die Carmen von heute und morgen bezeichnen Orpheus 1972 Elisabeth Steiner gastierte an verschiedenen deutschen und auslandischen Opernhausern und gab Konzerte und Liederabende In den 1970er Jahren machten sie zahlreiche Fernsehauftritte popular z B bei Anneliese Rothenberger Rene Kollo Hermann Prey Harald Juhnke und insgesamt viermal im Blauen Bock An der Hamburger Staatsoper war sie an diversen Urauffuhrungen beteiligt so sang sie 1964 in der Oper Der goldene Bock von Ernst Krenek in Gottfried von Einems Der Zerrissene 1964 in Zwischenfalle bei einer Notlandung von Boris Blacher 1966 dann 1969 in der Urauffuhrung von Die Teufel von Loudun von Penderecki in deren Filmfassung die hinzuinszenierte Nacktszene ihrer Nebenrolle von einem Double ubernommen wurde Drei weitere Urauffuhrungen mit ihrer Beteiligung folgten 1970 Der Belagerungszustand von Milko Kelemen Das kommt davon von Ernst Krenek und Ein Stern geht auf aus Jaakob von Paul Burkhard schliesslich 1973 Unter dem Milchwald von Walter Steffens Am 7 Juni 1973 wurde Elisabeth Steiner vom Hamburger Senat zur Kammersangerin ernannt Fast 40 Jahre blieb sie festes Ensemble Mitglied der Hamburgischen Staatsoper bis zu ihrer letzten Vorstellung im Marz 2000 als Flora Bervoix in La traviata Karriere Ausklang 1977 1980 BearbeitenEine fortdauernde Stimmband Allergie die bereits in Elisabeth Steiners Studienzeit begonnen hatte sich im Laufe der Jahre verschlimmerte und ihr langere Auftritte schliesslich nur mit standigen Cortisongaben ermoglichte raubte ihr zunehmend die notwendige Freude am Singen somit auch jeden Impuls eine ihren Voraussetzungen angemessene Karriere anzustreben Trotzdem eroffneten sich ihr Ende der siebziger Jahre noch einige Moglichkeiten ihr Konnen verschiedenenorts zu beweisen Dies beispielsweise in zwei ARD Fernsehproduktionen der Martha Regie Arno Assmann und dem Liederzyklus Les nuits d ete mit dem NDR Sinfonieorchester unter Aldo Ceccato Nach einem zufallig zustande gekommenen Gastspiel in der Wiener Volksoper als Carmen im Januar 1976 wurde sie dort die uberschwanglich gefeierte Mignon einer Neuinszenierung Daruber stand in der Welt vom 12 Marz 1977 Einen Riesenerfolg bei Publikum und Presse hatte jetzt Kammersangerin Elisabeth Steiner in Wien als Mignon so schrieb der Kritiker des Wiener Kurier uberschwenglich uber Frau Steiner u a diese Entdeckung diese Prachtstimme Schauspielbegabung dazu die in Hosen wie in Rocken gleichermassen blendend aussieht In den Jahren 1977 1978 und 1980 gab Elisabeth Steiner noch einige Liederabende Dazu u a Wer dabei war durfte gewiss sein einem der schonsten Mezzosoprane begegnet zu sein die man heute horen kann Eine herrliche Stimme mit instrumentaler Einfuhlungsgabe Kieler Nachrichten 17 Oktober 1978 Mit einer Stimme so machtig und voll wie ihre Lockenpracht begeisterte Elisabeth Steiner das Publikum bei ihrem Liederabend diese exakte Intonation diese ausgeglichene Farbung und Fuhrung der Stimme diese deutliche Aussprache herrlich Hamburger Abendblatt 1 November 1978 Schliesslich fand neben Stimme und Darstellungskunst auch das Aussehen dieser Kunstlerin in den Medien Beachtung Elisabeth Steiner keine Theaterkatze sondern der Urtyp einer jungen schonen Frau von uberwaltigendem Charme und Zauber Hamburger Abendblatt 29 Marz 1974 3 Es gibt Frauen deren Anblick vollkommen betaubt die aber wahrend eines Gesprachs ernuchternd wirken Der Fall Elisabeth Steiner die bezaubernde Mezzosopranistin der Hamburger Staatsoper betaubt in jeglicher Hinsicht Wenn eine Frau als sensationell genannt werden soll so ist es jedenfalls sie Berlingske Tidende 21 Oktober 1963Krankheit und Tod BearbeitenNach ihrer Pensionierung sang sie als von Kindheit an glaubenstreue Katholikin noch ofter in der Elmshorner Marienkirche und spielte dort auch die Orgel solange dies eine aufkommende unheilbare Krankheit zuliess Was berufliche Probleme nie bei ihr hatten auslosen konnen dass sie die fur sie charakteristische ansteckende Lebensfreude verlor geschah durch die Situation ihrer geliebten Tochter die Jahre zuvor krank aus dem Ausland zuruckgekehrt war und deren Zustand chronisch wurde Ende 2001 selbst schwer erkrankt mied sie stationare Klinikaufenthalte so weit wie moglich und verbrachte die letzten funf Jahre ihres Lebens zuhause allein von ihrem Mann gepflegt Elisabeth Steiner hatte zwei Kinder mit ihrem Mann den sie 1956 an der Berliner Musikhochschule kennengelernt hatte war sie 44 Jahre verheiratet Literatur BearbeitenKarl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon K G Saur Munchen ISBN 3 598 11598 9 Weblinks BearbeitenElisabeth Steiner in der Internet Movie Database englisch Elisabeth Steiner Memento vom 2 Dezember 2016 im Internet Archive auf der Website des Carlos Kleiber e V Kunst und Kulturfordervereins Memento vom 25 Marz 2018 im Internet Archive Elisabeth Steiner auf der Website der Bayreuther Festspiele Elisabeth Steiner bei allmusic com Prachtstimme und Schauspielbegabung Sendung uber Leben und Wirken im DeutschlandfunkEinzelnachweise Bearbeiten Biographie auf der Seite der Bayreuther Festspiele Kopenhagen eine mittlere Botschaft PDF In Hamburger Abendblatt 18 Juli 1964 S 29 abgerufen am 3 Juni 2022 Elisabeth Steiner als Carmen gefeiert PDF In Hamburger Abendblatt 29 Marz 1974 S 17 abgerufen am 3 Juni 2022 Normdaten Person GND 12931384X lobid OGND AKS VIAF 88078719 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steiner ElisabethKURZBESCHREIBUNG deutsche Opern und KammersangerinGEBURTSDATUM 17 Marz 1935GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 29 November 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth Steiner Sangerin amp oldid 231526296