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Elisabeth List 4 Januar 1946 in Sankt Veit an der Glan 21 August 2019 in Graz war eine osterreichische Philosophin und gilt als eine Klassikerin des modernen Feminismus 1 Wissenschaftliche Reputation erlangte sie in den Arbeits und Forschungsschwerpunkten Wissenschaftstheorie Theorie der Sozial und Kulturwissenschaften Gesellschaftstheorie Feministische Theorie Theorien des Lebendigen Biotechnologie und Philosophische Anthropologie insbesondere Theorien der Leiblichkeit und Grenzerfahrungen der Leiblichkeit Krankheit Behinderung 2 Fur ihr Wirken wurde sie mit dem Gabriele Possanner Staatspreis und dem Wilhelm Hartel Preis ausgezeichnet fur ihr Lebenswerk wurde ihr der Grazer Frauenpreis verliehen Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Auszeichnungen und Ehrungen 3 Publikationen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenElisabeth List studierte Philosophie Geschichte und Soziologie in Graz Konstanz und Berlin 1971 promovierte sie an der Karl Franzens Universitat in Graz Ab 1981 lehrte und forschte List am Institut fur Philosophie der Universitat Graz als Dozentin 3 Mitte der 1980er Jahre bildete sich um sie die Grazer Projektgruppe interdisziplinare Frauenforschung die die dortige Frauen und Geschlechterforschung begrundete wofur sie mehrfach ausgezeichnet wurde Ab 1996 war sie die erste habilitierte feministische Wissenschaftlerin an der Universitat Graz 4 1995 leitete sie dort die Arbeitsgruppe Theorie Kultur und Technik ab 1998 die Abteilung fur Kulturwissenschaften Von 1995 bis 2008 gehorte sie dem Beirat der Koordinationsstelle fur Frauen und Geschlechterforschung an von 2000 bis 2008 sass sie im Leitungsgremium des Interdisziplinaren Forschungszentrum fur Arbeit Technik und Kultur 5 Als Gastprofessorin lehrte sie an den Universitaten in Bergen Norwegen Klagenfurt und Innsbruck 3 2003 2007 war sie Mitglied des Vorstands der Allgemeinen Gesellschaft fur Philosophie in Deutschland heute DGPhil 5 Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenDer Gabriele Possanner Staatspreis wurde Elisabeth List 2003 verliehen 6 2011 wurde List fur ihr Lebenswerk mit dem Grazer Frauenpreis ausgezeichnet 2013 erhielt sie den Wilhelm Hartel Preis der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften 2 Mit dem Elisabeth List Fellowship Programm Geschlechterforschung ehrt die Universitat Graz das Andenken an die vielfach ausgezeichnete Professorin fur Philosophie und engagierte Feministin 7 Ziel des Programmes sind die Forderung der Geschlechterforschung der Grazer Universitat sowie die Forderung der Vernetzung von Wissenschaftlerinnen auf diesem Gebiet Hierfur werden von 2020 bis 2023 jahrlich 400 000 Euro fur zwolf Forschungsprojekte bereitgestellt und auf diese Weise Gastaufenthalte von internationalen Fellows Symposien und Publikationen sowie Praedoc Stellen finanziert 8 Publikationen Auswahl BearbeitenMonografienEthik des Lebendigen Velbruck Wissenschaft Weilerswist 2009 ISBN 978 3 938808 70 2 Vom Darstellen zum Herstellen Eine Kulturgeschichte der Naturwissenschaften Velbruck Wissenschaft Weilerswist 2007 ISBN 978 3 938808 24 5 Grenzen der Verfugbarkeit Die Technik das Subjekt und das Lebendige Passagen Verlag Wien 2001 ISBN 978 3 85165 467 7 Die Prasenz des Anderen Theorie und Geschlechterpolitik Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1993 ISBN 978 3 518 11728 6 Alltagsrationalitat und soziologischer Diskurs erkenntnis und wissenschaftstheoretische Implikationen der Ethnomethodologie Campus Verlag Frankfurt am Main 1983 ISBN 978 3 593 33190 4 HerausgeberschaftenElisabeth List Herlinde Studer Hrsg Denkverhaltnisse Feminismus und Kritik Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 1989 ISBN 978 3 518 11407 0 Elisabeth List Erwin Fiala Hrsg Leib Maschine Bild Korperdiskurse der Moderne und Postmoderne Passagen Verlag Wien 1997 ISBN 978 3 85165 269 7 Elisabeth List Erwin Fiala Hrsg Grundlagen der Kulturwissenschaften interdisziplinare Kulturstudien Francke Verlag Tubingen Basel 2003 ISBN 978 3 7720 3339 1 Elisabeth List Hrsg Alfred Schutz Relevanz und Handeln Zur Phanomenologie des Alltagswissens Alfred Schutz Werkausgabe Band VI 1 UVK Verlagsgesellschaft Konstanz 2004 ISBN 978 3 89669 743 1 Elisabeth List Harald Stelzer Hrsg Grenzen der Autonomie Velbruck Wissenschaft Weilerswist 2010 ISBN 978 3 938808 83 2 AufsatzeDie Ethik und das Lebendige Die Frage nach der Normativitat des Leibes aus der Sicht einer Theorie des Lebendigen In Anne Reichold u Pascal Delholm Hrsg Normativitat des Korpers Alber Verlag Munchen 2011 S 56 72 Neurobiologie und Phanomenologie Ein Versuch ihrer Synthese am Beispiel der Analyse des Selbst In Gunter Altner Markus Dederich u a Hrsg Grenzen des Erklarens Pladoyer fur verschiedene Zugangsweisen zum Erkennen 2011 Die Grenzen der Modernisierung und die Persistenz des Patriarchats In Gerlinde Malli u Susanne Sackl Sharif Hrsg Festschrift fur Angelika Wetterer Westfalisches Dampfboot Munster 2013 Wissenschaft In Ralph Konersmann Hrsg Handbuch Kulturphilosophie Metzler Verlag Weinheim 2012 Behinderung als Kontingenzerfahrung In Gebhard Furst Dietmar Mieth Hrsg Entgrenzung des Menschseins Schoningh Paderborn Munchen Wien 2012 Autonomie In R Groschner Antje Kapust Oliver Lembke Hrsg Worterbuch der Wurde 2012 Kontingenzen der Lebenswelt In Jochim Renn Gerd Sebald Ian Weyand Hrsg Lebenswelt und Lebensformen Velbruck Wissenschaft Weilerswist 2012 S 317 331 Einbruch ins Selbstverstandliche Katastrophen als Kontingenzerfahrung In Angelika Berlejung Hrsg Desaster Katand Relief Management Katastrophen und ihre Bewaltigung Mohr Siebeck Tubingen 2012 S 67 84 Was heisst Leben Biopolitik Biotechnologie und die Frage nach dem Lebendigen In Simone Worer u a Hrsg Verantwortung Anteilnahme Dissidenz Patriarchatskritik als Verteidigung des Lebendigen 2013 Von der Wissenschaftskritik zur Transformation des Wissens In Barbara Redtdorff Birgit Riegraf Claudia Maas Hrsg 40 Jahre feministische Debatten Beltz Verlag Weinheim 2013 Literatur BearbeitenMaria Isabel Pẽna Aguado Bettina Schmitz Hrsg Klassikerinnen des modernen Feminismus EinFach Verlag Aachen 2010 ISBN 978 3 928089 51 7 Weblinks BearbeitenLiteratur von Elisabeth List im Forschungsportal der Universitat Graz Elisabeth List im Forschungsportal der Universitat Graz Funktionen in Gremien und Zeitschriften Elisabeth List bei FEMtech Frauen in Forschung und Technologie Einzelnachweise Bearbeiten Maria Isabel Pẽna Aguado u Bettina Schmitz Hrsg Klassikerinnen des modernen Feminismus einFach Verlag Aachen 2010 ISBN 978 3 928089 51 7 a b Nachruf auf Elisabeth List Internationale Vereinigung der Philosophinnen IAPh abgerufen am 20 Februar 2020 a b Univ Prof Dr phil Elisabeth List Burgerin der Stadt Graz verstorben Stadt Graz abgerufen am 20 Februar 2020 Elisabeth List erste habilitierte feministische Wissenschaftlerin an der Uni Graz verstorben Universitat Graz abgerufen am 20 Februar 2020 a b Forschungsportal Karl Franzens Universitat Graz abgerufen am 20 Februar 2020 Nachruf Philosophin Elisabeth List mit 73 Jahren verstorben Kleine Zeitung 22 August 2019 abgerufen am 20 Februar 2020 Elisabeth List Fellowship Programm fur Geschlechterforschung Universitat Graz abgerufen am 20 Februar 2020 Starkung der Geschlechterforschung Universitat Graz Koordinationsstelle fur Geschlechterstudien und Gleichstellung abgerufen am 20 Februar 2020 Normdaten Person GND 1074269500 lobid OGND AKS LCCN n84211462 VIAF 109682615 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME List ElisabethKURZBESCHREIBUNG osterreichische PhilosophinGEBURTSDATUM 4 Januar 1946GEBURTSORT Sankt Veit an der GlanSTERBEDATUM 21 August 2019STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth List amp oldid 236182153