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Elisabeth Dauthendey 19 Januar 1854 in Sankt Petersburg 18 April 1943 in Wurzburg war eine deutsche Schriftstellerin Erfolgreich war sie vor allem mit ihren Marchen und Novellen die eine mythische bis mystische Phantasiewelt entwarfen Weniger bekannt waren ihre Romane und ihr Essay Vom neuen Weibe und seiner Liebe 1900 die sich mit der Frauenfrage und dem Problem der Ehe auseinandersetzten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenElisabeth Dauthendey wurde am 19 Januar 1854 als jungste von vier Tochtern des Hofphotographen von Zar Nikolaus I Carl Dauthendey und seiner Frau Anna geb Olschwang in Sankt Petersburg geboren Als Elisabeth ein Jahr alt war nahm sich die Mutter das Leben Der Vater heiratete spater Caroline Charlotte Friedrich Dieser Ehe entstammt Elisabeth Dauthendeys Halbbruder der Dichter Max Dauthendey Als Elisabeth knapp zehn Jahre alt war kehrte die Familie nach Deutschland zuruck und liess sich in Wurzburg nieder Nach der Schule legte sie ein Lehrerinnenexamen ab und arbeitete zunachst bei Verwandten ihrer Mutter in Konigsberg dann in einer vornehmen Londoner Familie als Erzieherin Aus gesundheitlichen Grunden kehrte sie nach einiger Zeit wieder nach Hause zuruck 1896 starb Dauthendeys Vater und Elisabeth war von der mitunter strengen Aufsicht befreit 1898 erschien ihr erster Roman Im Lebensdrange Als Wurzburger Lehrerinnen 1898 den Frauenbildungsverein Frauenheil grundeten und 1899 einen Antrag auf den Besuch ausgewahlter Vorlesungen an der Universitat Wurzburg stellten das Frauenstudium war in Deutschland damals noch nicht allgemein zugelassen war Elisabeth Dauthendey unter den Antragstellerinnen Die folgenden Jahre sind von mehreren Auslandsaufenthalten v a in Italien und Stadtereisen u a nach Paris London Berlin Dresden Munchen gepragt In Wurzburg lebte Dauthendey in einer Wohnung in der Semmelstrasse 25 und arbeitete uberwiegend als Hauslehrerin Zwischen 1898 und 1934 erschienen insgesamt uber zwanzig Bucher von ihr Als Halbjudin drohten Elisabeth Dauthendey ab 1933 Berufsverbot und Verfolgung durch die Nazis Sie versuchte dieser Gefahr mit konsequenter schriftstellerischer Enthaltsamkeit zu begegnen um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen Die letzten Lebensjahre waren deshalb von erheblicher finanzieller Not gekennzeichnet Sie starb in ihrem neunzigsten Lebensjahr Ihr Nachlass zu dessen Verwalter sie den befreundeten Gymnasiallehrer Dr Michael Gerhard bestimmt hatte verbrannte bis auf ein von Gerhard 1976 publiziertes Manuskript zu einer weiteren Marchensammlung bei dem grossen Brand in Wurzburg Werke BearbeitenDauthendey beeinflusst von der Philosophie Friedrich Nietzsches befasste sich unter anderem mit psychologischen und ethischen Themen und ging auf das gewandelte Selbstverstandnis der Frauen in ihrer Zeit ein 1 Im Lebensdrange Roman Minden i W Bruns 1898 Vom neuen Weibe und seiner Liebe Ein Buch fur reife Geister Berlin Schuster amp Loeffler 1900 Hunger Novelle Berlin Schuster amp Loeffler 1901 2 Auflage Nurnberg Der Bund 1923 Zweilebig Roman Buchschmuck von Anna Baisch Berlin Schuster amp Loeffler 1901 Im Schatten Novellen Berlin Schuster amp Loeffler 1903 Die schone Mauvaine Ein Konigswille Zwei romantische Balladen 1904 Die urnische Frage und die Frau 1906 Romantische Novellen 1907 Vivos voco 1908 8 Auflage 1923 u d T Von den Ufern des Lebens Das heilige Feuer 1910 Marchen 1910 Die Marchenwiese Marchen Geschichten und Gedichte mit 4 farbigen Vollbildern und zahlreichen Textabbildungen von Luise von Geldern Egmond Braunschweig Westermann 1912 Ein Abend und andere Novellen 1914 Von den Garten der Erde Ein Buch der tiefen Stille 1917 Die goldne Stunde des Siegs Berlin Schuster amp Loeffler 1919 Erotische Novellen Berlin Schuster amp Loeffler 1919 Marchen von heute 1920 Die heiligen Haine Schatze die uns blieben trotz des schweren Krieges bittrer Not Berlin Schuster amp Loeffler 1920 Akeleis Reise in den goldenen Schuhen und andere Marchen 1922 Erla und die sieben Herrenhofe Erzahlungen 1923 Intime Plaudereien uber kunstlerisches Schaffen und Geniessen 1924 Die Teeprinzessin Oper fur die Jugend Urauffuhrung 5 Dezember Wurzburg 1926 Vertonung Simon Breu Drei Schwiegermutter Ein Schwank 1927 Autorin u a in Fur die Dammerstunde Neue Marchen und Geschichten hrsg von Walther Gunther Schreckenbach Furth Lowensohn 1928 Schlosser und Garten am Main mit Aufnahmen von Paul Wolff Bielefeld und Leipzig Velhagen amp Klasing 1932 Marchen aus dem Nachlass hrsg von Michael Gebhardt Gerabronn und Crailsheim Hohenloher 1976 ISBN 3 87354 058 4 Die Teeprinzessin Ein Marchen Mit Illustrationen von Renate Osthoff Wurzburg Osthoff 2020 ISBN 978 3 935998 26 0 Frau Lollas sieben Lieben aus Erotische Novellen illustriert und kommentiert von Jan J Laurenzi Norderstedt 2021 ISBN 978 3 7460 6450 5 Elisabeths Marchenbuch Marchen fur Jung und Alt von Elisabeth Dauthendey hrsg von Georg Hippeli J H Roll Verlag 2021 ISBN 978 3 89754 590 8Literatur BearbeitenElisabeth Dauthendey 1854 1943 Lebensbild Werkproben zusammengestellt aus Ausserungen von Zeitzeugen und ausgewahlt aus Buchern Zeitschriften Zeitungsartikeln von Walter Rossdeutscher Dauthendey Gesellschaft Heft 3 Wurzburg Osthoff 1998 ISBN 3 9805298 5 1 Elisabeth Dauthendey Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Walter Rossdeutscher in Frankenland 2004 Wurzburg S 209 210 online Carola L Gottzmann Petra Horner Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St Petersburgs De Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 019338 1 S 351 353 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Elisabeth Dauthendey Quellen und Volltexte Literatur von und uber Elisabeth Dauthendey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Elisabeth Dauthendey im Literaturportal Bayern Werke von Elisabeth Dauthendey im Projekt Gutenberg DE Elisabeth Dauthendey WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten Gisela Brinker Gabler Karola Ludwig Angela Woffen Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800 1945 dtv Munchen 1986 ISBN 3 423 03282 0 S 65f Normdaten Person GND 116034637 lobid OGND AKS LCCN no2001054424 VIAF 194625101 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dauthendey ElisabethKURZBESCHREIBUNG deutsche SchriftstellerinGEBURTSDATUM 19 Januar 1854GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 18 April 1943STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth Dauthendey amp oldid 228738242