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Simon Breu 15 Januar 1858 in Simbach am Inn 9 August 1933 in Bad Bruckenau war ein deutscher Komponist und Musiklehrer Ehrengrab auf dem Hauptfriedhof Wurzburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSimon Breu wurde am 15 Januar 1858 in Simbach am Inn Niederbayern als zweites von funf Kindern geboren Nach dem Besuch der Grundschule richtete er am 1 Oktober 1870 ein Gesuch an die konigliche Regierung von Niederbayern um gnadige Aufnahme in die kgl Praparandenschule zu Pfarrkirchen Diese Jahre dienten ihm als Vorbereitung auf das Lehrerseminar in Straubing Hier wurden auch seine musikalischen Talente entdeckt Schon mit 16 Jahren durfte er die grosse Orgel in der St Jakobs Kirche in Straubing spielen Mit 17 Jahren verliess er als junger Lehrer das Seminar in Straubing und erhielt seine erste Anstellung als Hilfslehrer im niederbayerischen Hengersberg Hier entstanden auch seine ersten Marienlieder Auch echte bayerische Tanze schrieb der junge Schulgehilfe zu dem er bald nach dem Bestehen der Prufung ernannt wurde Bald kannte die ganze Umgebung den musikalischen Schullehrer aus Hengersberg Nach seiner Versetzung nach Neustadt an der Donau traf er mit dem dortigen Stadtpfarrer und Landtagsabgeordneten Josef Zach zusammen der den jungen Simon Breu bald mit der von Regensburg ausgehenden Cacilianischen Bewegung Kirchenmusik in Verbindung brachte Nun war sein musikalischer Weg vorgezeichnet Seine ersten Chorlieder entstanden hier die von der Liedertafel Kelheim ubernommen und uraufgefuhrt wurden Im Jahre 1881 wurde Simon Breu wieder nach Straubing zuruckberufen Als Lehrer an der Kreistaubstummenanstalt war eine Stelle als Oberlehrer und Hausvater ausgeschrieben doch dafur war er noch zu jung Man bot ihm stattdessen die Stelle eines gewohnlichen Lehrers an die er dann auch annahm Im selben Jahr heiratete er die Kaufmannstochter Helena Salegg aus Hengersberg 1 Im Jahre 1885 ubersiedelte Simon Breu nach Wurzburg wo er die Nachfolge des verstorbenen Kapellmeisters und Dirigenten des Wurzburger Sangervereins annahm wozu ihn der Direktor der Musikschule empfahl Dieser hatte schnell die Fahigkeit des geburtigen Simbachers erkannt nachdem Simon Breu in der kgl Musikschule Wurzburg ein grundliches Studium begonnen hatte 1889 ubernahm der nun schon bekannte Musikus die musikalische Leitung des Akademischen Gesangvereins heute Akademisch Musikalische Verbindung Wurzburg In dieser Zeit entstanden eine Reihe seiner besten Kompositionen Sonntag ist s niedergeschrieben in einer Unterrichtspause wurde zu einem Lied der meistgesungenen Mannerchore Deutschlands Ein rundes Dutzend Studentenlieder fielen ebenfalls in diese Zeit da er Lehrer Dirigent und Musikstudierender zugleich war Im Jahre 1890 traf Simon Breu Johannes Brahms und Richard Strauss im osterreichischen Bad Ischl Die Wagnersangerin Marianne Wilt sang von Brahms am Klavier begleitet einige Lieder von Simon Breu Die entscheidende Stunde fur den nun schon namhaften Tondichter schlug im Jahre 1894 Die Wurzburger Musikschule wo er lange selbst studiert hatte berief ihn als Lehrer fur Theorie und Chorgesang Die Zeit als Taubstummenlehrer war voruber seine Liebe zur Musik konnte Simon Breu nun zum Beruf machen Er setzte sein Konnen so intensiv ein dass er nachdem er noch dazu einen neuen Lehrplan fur die Ausbildung zum Schulmusiker entworfen hatte und seine vollkommen neuen Lehrmethoden bald in allen hoheren Lehranstalten Bayerns eingefuhrt wurden 1912 Sachbearbeiter des bayerischen Kultusministeriums fur das musikalische Unterrichtswesen wurde Seine schopferische Arbeit widmete er vor allem den Mannerchoren Er wurde Ehrenchormeister der beruhmtesten Chore Das von ihm bearbeitete Deutsche Jugendliederbuch fur hohere Lehranstalten hat jahrzehntelang in den Schulen als Unterrichtsbuch gedient und als Kaiser Wilhelm II die Herausgabe eines Volksliederbuches fur Mannerchor veranlasste hat der einstige Niederbayer massgeblich mitgewirkt Insgesamt umfasst sein musikalischer Nachlass etwa 300 Werke Viele seiner Lieder gehoren heute zum unverausserlichen Bestand des Gesangsvereins Repertoires und manche von ihnen sind mittlerweile so volkstumlich geworden dass man daruber den Komponisten ganz vergessen hat Zahlreich waren die Ehrungen und Auszeichnungen des grossen Niederbayern 1906 wurde er Professor und 1924 Oberstudienrat Von Prinzregent Luitpold wurde er mehrfach ausgezeichnet Die Stadt Wurzburg uberreichte ihm zu seinem 75 Geburtstag 1933 die Stadtplakette in Bronze 2 Zum gleichen Anlass nahmen auch die Simbacher Gemeinderate die Gelegenheit wahr ihn zum Ehrenburger seiner Heimatgemeinde zu ernennen Sein Geburtshaus in der Innstrasse tragt seitdem eine Gedenktafel Simon Breu hatte in seinem Privatleben im Gegensatz zu seinen beruflichen Erfolgen Ungluck erleiden mussen Seine uber alles geliebte Frau Helene starb 1883 nach erst einjahriger Ehe unmittelbar nachdem sie ihm einen Sohn geboren hatte der ebenfalls starb Der Komponist trug schwer an diesem Schicksalsschlag Er heiratete nicht wieder Seine Schwester Regina fuhrte ihm von da ab 33 Jahre lang den Haushalt Als 75 Jahriger zog sich Simon Breu auf einer Kur in Bad Bruckenau eine Fussverletzung zu es entstand eine Venenentzundung mit folgender Embolie Simon Breu starb still und friedlich am 9 August 1933 Heute erinnern nach Simon Breu benannte Strassen in seiner Geburtsstadt Simbach am Inn und an seinen Wirkungsstatten Hengersberg Wurzburg und Munnerstadt in Unterfranken an diesen aussergewohnlichen Niederbayern Literatur BearbeitenBenno Ziegler Simon Breu ein Lebensbild des Chorliederkomponisten und Musikpadagogen mit Bild und Notenbeilagen und einem Werkverzeichnis Wurzburg Sturtz 1928 Bruno Rottenbach Wurzburger Strassennamen Band 2 Frankische Gesellschaftsdruckerei Wurzburg 1969 S 74 Schadewitzstrasse Simon Breu Strasse Weblinks BearbeitenWerke von und uber Simon Breu im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Noten und Audiodateien von Simon Breu im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten siehe https data matricula online eu de deutschland passau hengersberg 013 01 pg 22 1 Eintrag Peter Weidisch Wurzburg im Dritten Reich In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band I III 2 Theiss Stuttgart 2001 2007 III 1 2 Vom Ubergang an Bayern bis zum 21 Jahrhundert Band 2 2007 ISBN 978 3 8062 1478 9 S 1273 Anm 60 Normdaten Person GND 118746146 lobid OGND AKS LCCN no2012147899 VIAF 77111188 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Breu SimonKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und MusiklehrerGEBURTSDATUM 15 Januar 1858GEBURTSORT Simbach am InnSTERBEDATUM 9 August 1933STERBEORT Bad Bruckenau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Simon Breu amp oldid 218866581