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Heidenau Heidenau ElbgelandebahnStreckennummer 6675 sa BDEKursbuchstrecke Streckenlange 4 337 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse AMaximale Neigung 12 5 Minimaler Radius 180 mLegende Industriestammgleis von Dresden Reick0 000 Heidenau W 261Industriestammgleis zum Bahnhof Heidenau0 100 Anst Betonwerk Sporbitz0 350 Anst Tanklager0 830 Anst Heckmannwerke1 930 Anst Gaswerk Heidenau2 995 Muhlgraben3 179 Anst Harzleimfabrik Hoffmann amp Meienhofer3 214 Muglitz3 230 Anst Druckguss Heidenau3 492 Anst Dresden Papier4 117 EU Wirtschaftsweg4 337 Streckenende Die Elbgelandebahn war eine nur dem Guterverkehr dienende Nebenbahn im Stadtgebiet von Heidenau die zuletzt bis zu ihrer Stilllegung im Jahr 2007 als Anschlussbahn betrieben wurde Geschichte BearbeitenSeit 1893 besteht in Heidenau eine grosse Papierfabrik die zur Zeit ihrer Grundung als Krause amp Baumann AG nach 1945 als VEB Papierfabrik Heidenau firmierte und heute zu Dresden Papier AG gehort Angesiedelt ist das Unternehmen auf einem Grundstuck am ostlichen Stadtrand von Heidenau das von der Elbe und der Bahnstrecke Decin Dresden Neustadt begrenzt wird Aus Platzgrunden bestand das ursprungliche Anschlussgleis des Betriebs nur aus einem kurzen Stumpfgleis das uber eine Rangierdrehscheibe und eine Unterfuhrung an die Hauptbahn angebunden war Als ab 1915 der viergleisige Ausbau der Hauptbahn geplant wurde musste das alte Anschlussgleis aus Platzgrunden aufgegeben werden Die Papierfabrik favorisierte nun eine Anschlussbahn die in der Flur Sporbitz aus der Hauptbahn abzweigen und dann in einem Rechtsbogen um den Ortskern von Heidenau herum zur Papierfabrik fuhren sollte Am 13 September 1915 grundeten sieben Interessenten einschliesslich der Gemeinden Mugeln und Heidenau eine Gesellschaft burgerlichen Rechts GbR um die Strecke privat zu finanzieren Der sachsische Staat genehmigte das Projekt und erklarte sich bereit einen Teil der Baukosten zu ubernehmen Die Realisierung des Projektes begann jedoch erst nach dem Ersten Weltkrieg Im Jahr 1919 veranschlagte man die Gesamtkosten des Streckenbaues mit 1 435 000 Mark von denen die GbR insgesamt 435 000 Mark zu finanzieren hatte Am 28 August 1919 begann ein Sebnitzer Bauunternehmen mit den Bauarbeiten die bis Marz 1921 abgeschlossen waren Am 14 Marz 1921 wurde die neue Industriebahn zur Ganze in Betrieb genommen Den Betrieb der Strecke ubernahm die nunmehrige Deutsche Reichsbahn Reichsbahndirektion Dresden Das ursprungliche Projekt war auch von einer Weiterfuhrung bis zum Bahnhof Pirna ausgegangen Obwohl im November 1926 sogar ein Bauauftrag erteilt worden war kam es nicht mehr zur Realisierung Bis etwa 1963 betrieb die DR die Bahn als Anschlussbahn Anfang der 1960er Jahre entstand am Beginn der Bahn ein grosses Betonwerk als Vorfertigungsbetrieb fur den Wohnungsbau des VEB Wohnungsbaukombinat Dresden im Stadtteil Dresden Sporbitz Dieses ubernahm nachdem eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern der Deutschen Reichsbahn und dem neuen Anschliesser am Beginn der Strecke eine Verlagerung der Verantwortung fur den Betrieb der gesamten Bahn auf den VEB Wohnungsbaukombinat Dresden empfohlen hatte ab 1963 die alleinige Betriebsfuhrung ab dem Gelande des Betonwerks mit einer eigenen Werkbahn von der DR Ubergabestelle am Betonwerk Sporbitz mehrere Gleise fur die gesamte Strecke bis zum VEB Papierfabrik Heidenau Dazu wurde ein eigener Anschlussbahnbetrieb als Teilorganisation des Betonwerkes gebildet Die Bahn bediente auch den in Richtung Dresden befindlichen Gleisanschluss des VEB Muhlenbau mit Die neu gebauten Ubergabegleise DR Werkbahn befanden sich am Beginn des Betonwerksgelandes nordlich der Reichsbahngleise Die Werkbahn schaffte im Rahmen des Investitionsvorhabens Neubau Betonwerk Sporbitz dazu zunachst eine Diesellok V 15 und spater ab 1965 zwei in Doppeltraktion von einem Fuhrerstand aus bedienbare Dieselloks V 18 aus dem VEB Lokomotivbau Babelsberg an Deren Wartung sog Fristen erfolgte im RAW Karl Marx Stadt wo die Loks mit eigener Kraft hinfuhren Vom Betonwerk gingen Mitte der 1960er Jahre erfolgreich viele Ganzzuge auf bestimmte Baustellen wie auf die Erweiterungsbaustelle des VEB Chemiewerk Nunchritz heute Wacker Chemie oder zum NVA Militargelande in Warenshof Kreis Neustrelitz Heute existieren von der gesamten Anschlussbahn und der Ubergabeanlage auf dem Gelande des Betonwerkes nur noch ein Gleis was fruher zum Lokschuppen fuhrte von ca 200 bis 300 m Lange Der Lokschuppen selber ist abgerissen sowie ein langeres Gleisstuck in Richtung Dresden Niedersedlitz ehemaliger Anschluss Muhlenbau Nach der politischen Wende im Osten Deutschlands im Jahr 1990 verlor die Strecke einen Grossteil ihres Verkehrsaufkommens Das Betonwerk ging 1994 in die Insolvenz und bis etwa 1998 wurden alle Betriebsanlagen des Werkes abgerissen Spatestens dann nahm die Deutsche Bahn den Weiterbetrieb wieder selbst auf Auf dem ehemaligen Betonwerksgelande soll seit Jahren schon ein von den Stadten Dresden und Heidenau gemeinsam geplantes Industriegebiet entstehen Bis Ende 2012 ist jedoch nur die Erschliessung erfolgt und ein grosses Lager und Mehrzweckgebaude am westlichen Teil des Areals entstanden Die Papierfabrik setzte fortan auf den Strassentransport die meisten anderen angeschlossenen Betriebe stellten ihre Produktion ein Danach war das 1990 errichtete Werk Sachsen Malz GmbH der einzige Guterkunde Am 5 November 2004 gab die DBAG den Guterverkehr offiziell auf Im Marz 2007 begann der Abbau der Gleisanlagen Das Streckenstuck vom Anschluss Muhlenbau uber den Hp Dresden Zschachwitz bis zu den ehemaligen Ubergabegleisen im Betonwerk ist noch vorhanden Ebenfalls vorhanden ist der Gleisstumpf zur Firma Prag fruher Trunkel OHG Ob auf diesem Reststuck noch Guterverkehr stattfindet ist nicht sicher Literatur BearbeitenJohannes Raddatz Eisenbahn in der Sachsischen Schweiz Band 1 Verlag Bernd Neddermeyer 2010 Kurt Kaiss Mathias Hengst Dresdens Eisenbahn 1894 1994 Alba Verlag Dusseldorf 1994 ISBN 3 87094 350 5 Erich Preuss Reiner Preuss Sachsische Staatseisenbahnen transpress Verlagsgesellschaft mbH Berlin 1991 ISBN 3 344 70700 0 Weblinks BearbeitenBeschreibung der Strecke auf www sachsenschiene de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elbgelandebahn amp oldid 224515909