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Der Eisenbahnunfall von Schonebeck war die Entgleisung eines Guterzuges mit anschliessender Explosion und Brandkatastrophe bei Schonebeck Elbe am 1 Juni 1996 18 Verletzte waren die Folge Es war einer der grossten Unfalle mit Gefahrgut auf deutschen Eisenbahnen Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Unfallhergang 3 Folgen 4 Literatur 5 WeblinksAusgangslage BearbeitenEin Zug bestehend aus Lokomotive und 18 Kesselwagen war auf der elektrifizierten Bahnstrecke Magdeburg Leipzig unterwegs Er sollte Vinylchlorid von der Limburgse Vinyl Maatschappij im belgischen Tessenderlo nach Schkopau zum Olefinverbund transportieren Hinter dem Bahnhof von Schonebeck war die Fahrstrasse so gebildet dass er uber eine Weiche von Gleis 3 nach Gleis 1 wechseln musste Die Bahnstrecke war hier von Kleingarten umgeben Unfallhergang BearbeitenBeim Uberfahren der Weiche entgleiste gegen 17 30 Uhr das hintere Drehgestell des sechsten Wagens Das Drehgestell riss ab und zwischen dem sechsten und siebten Wagen kam es zur Zugtrennung Die Lokomotive rollte mit den vorderen Wagen zwar weiter kam aber weil aufgrund der Trennung der Bremsschlauche die Zwangsbremsung sofort ausgelost wurde nach 400 Metern zum Stehen Die folgenden Wagen des Zuges entgleisten fielen ins Nachbargleis und bohrten sich ins Gleisbett Dabei stiegen hintere auf vorangefahrene Wagen auf Der drittletzte Wagen beruhrte die Oberleitung Dies fuhrte zur Explosion des Frachtgutes und des Kesselwagens Eine Feuerwalze uberrollte die benachbarten Kleingarten Weitere vier Wagen gerieten in Brand eine 600 bis 800 Meter hohe Rauchsaule bildete sich uber der Unfallstelle Folgen BearbeitenDie ortliche Freiwillige Feuerwehr konzentrierte sich zunachst auf die Rettung von Personen aus den Kleingarten Da ihr unbekannt war was brannte war auch nicht klar wie geloscht werden durfte Die Unfallstelle war durch den Rauch unubersichtlich Anfangs war nicht festzustellen wie viele Wagen entgleist waren und wie viele brannten Ein angeforderter Hubschrauber flog Luftaufklarung Erst dadurch wurde bekannt dass der vordere Zugteil mit Lokomotive vor der Unfallstelle auf der Strecke stand Erst mehr als 1 Stunden nach dem Unfall wurde der Lokomotivfuhrer nach den Begleitpapieren gefragt Aus dem Frachtbrief ergab sich dass alle Wagen des Zuges Vinylchlorid geladen hatten Die Werkfeuerwehr BASF in Ludwigshafen erfuhr aus Radioberichten von dem Unfall erreichte per Telefon die Freiwillige Feuerwehr Schonebeck und beorderte anschliessend Spezialisten aus ihrem Zweigwerk in Schwarzheide zur Unfallstelle Ausserdem machte sie sich selbst mit Feuerwehrfahrzeugen auf den Weg dorthin Am nachsten Morgen gegen 7 30 Uhr waren alle Brandherde geloscht Es dauerte allerdings bis zum 16 Juni bis alles Vinylchlorid aus den Kesselwagen gepumpt und diese entgast und drucklos waren Offizielle Feststellung zur Unfallursache durch das Eisenbahn Bundesamt war eine verschlissene Weiche die eine Spurerweiterung aufwies im Zusammenwirken mit der sich bei der s formigen Fahrt uber die Weichen aufschaukelnden flussigen Ladung der Kesselwagen in die keine Schwallbleche eingebaut waren Das Bundesverkehrsministerium stellte an 11 der 18 Kesselwagen erhebliche Mangel fest Die Staatsanwaltschaft stellte 1998 das aufgenommene Ermittlungsverfahren ein Literatur BearbeitenErich Preuss Eisenbahnunfalle bei der Deutschen Bahn Ursachen Hintergrunde Konsequenzen Stuttgart 2004 ISBN 3 613 71229 6 S 132 135 Weblinks BearbeitenVor 20 Jahren Giftwolke bedroht Schonebeck Volksstimme 31 Mai 2016 Video vom Feuerwehreinsatz an der Unfallstelle Youtube 12 September 2014 52 012445 11 743602 Koordinaten 52 0 44 8 N 11 44 37 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eisenbahnunfall von Schonebeck 1996 amp oldid 238858856