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Als Einsalzeffekt oder Einsalzen bezeichnet man in der Chemie den Anstieg der Loslichkeit einer Substanz in Wasser wenn Salze zugegeben werden Eine Salzlosung kann z B ein anderes Salz in der Regel besser losen als reines Wasser Oft wird der Begriff in Zusammenhang mit Proteinen verwendet Durch die Zugabe von Salz in geringen Mengen wird die Protein Aggregation Verbindung uber Aminosaurereste zuruckgedrangt durch die entstehende vergrosserte Kapillare kann letztlich mehr Wasser aufgenommen werden Es gibt auch einen Aussalzeffekt der bei gelosten Nichtelektrolyten nach Salzzugabe auftreten kann Bei Proteinen konkurrieren hierbei infolge einer hohen Salzmenge die Salzionen mit dem Protein um das freie Wasser wodurch die Wasserbindung des Proteins wieder sinkt Die Wirkung von Salzen bezuglich des Ein und Aussalzeffektes auf Biomolekule wird durch die Hofmeister Reihe charakterisiert Anschauliche Erklarung BearbeitenIn der gesattigten Losung eines Salzes geht immer noch etwas von dem ungelosten Bodensatz in Losung wahrend ein ebenso grosser Teil wieder ausfallt Um ausfallen zu konnen mussen sich ein Kation und ein Anion des zusammengehorenden Ionenpaares in der Losung treffen Wenn ein weiteres Salz gelost wird sinkt die Wahrscheinlichkeit dieses Zusammentreffens Die Fallung wird behindert in der Summe kann mehr Salz in Losung gehen Physikalisch Chemische Herleitung BearbeitenDas Mass fur die Loslichkeit eines Salzes ist das Loslichkeitsprodukt L A B displaystyle L mathrm AB nbsp seiner Ionen Es wird haufig als Produkt der Konzentrationen c displaystyle c nbsp angegeben L A B c A c B displaystyle L mathrm AB c A cdot c B nbsp Die Konzentrationen konnen streng genommen nur bei unendlich verdunnten idealen Losungen verwendet werden In realen Losungen tritt an die Stelle der Konzentration die Aktivitat a displaystyle a nbsp L A B a A a B displaystyle L mathrm AB a A cdot a B nbsp Die Aktivitat eines Ions ist das Produkt aus seinem Aktivitatskoeffizienten f i displaystyle f i nbsp und der Konzentration c i displaystyle c i nbsp a i f i c i displaystyle a i f i cdot c i nbsp dd Der Aktivitatskoeffizient fur bereits geloste Ionen verringert sich nach dem Debye Huckel Grenzgesetz da die Ionenstarke I displaystyle I nbsp bei Zugabe anderer Salze ansteigt lg f i A z i 2 I displaystyle lg f i A cdot z i 2 cdot sqrt I nbsp mit temperaturabhangige Konstante A displaystyle A nbsp z B 0 509 bei 25 C Ladungszahl z i displaystyle z i nbsp der jeweiligen IonensorteDas Debye Huckel Gesetz wird zur Berechnung des mittleren Aktivitatskoeffizienten ein einwertiger Elektrolyte in Losungen mit einer Ionenstarke von weniger als 0 01 mol l verwendet Der Aktivitatskoeffizient fur Ionen aller Ladungszahlen kann selbst in Losungen mehrerer Elektrolyte bei einer Ionenstarke von bis zu 0 5 mol l mit Hilfe der Davies Naherung bestimmt werden lg f i A z i 2 I 1 I 0 3 I displaystyle lg f i A cdot z i 2 cdot left frac sqrt I 1 sqrt I 0 3 cdot I right nbsp Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Einsalzeffekt amp oldid 142028779