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Der Einheitsverband der Bergarbeiter Deutschlands EVBD war eine 1931 gegrundete kommunistische Gewerkschaft die auch nach der Machtubernahme Hitlers im Fruhjahr 1933 im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv war Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Ausrichtung 2 Gewerkschaftspolitische Entwicklung 3 Widerstand gegen den Nationalsozialismus 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenEntstehung und Ausrichtung BearbeitenDer EVBD entstand ahnlich wie der Einheitsverband der Metallarbeiter Berlins aus einer linksradikalen gewerkschaftlichen Bewegung vor dem Hintergrund der Revolutionaren Gewerkschafts Opposition RGO und den Bestrebungen der KPD um eine Massenbewegung Nach dem EVMB war der EVBD der zweite grossere rote Verband der von der RGO gegrundet wurde Der EVBD verstand sich als klassenkampferische bzw revolutionare Gewerkschaft die in erster Linie Streiks zur Abwehr von Lohnkampfen und Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen zu politischen Massenstreiks transformieren wollte Dieses Ziel misslang jedoch An der Grundungsversammlung am 11 Januar 1931 in Duisburg nahmen 1268 Delegierte aus 134 Bergwerken teil Das Hauptreferat soll von Anton Saefkow gehalten worden sein Der Grundung war zuvor das Ende eines Streiks vorangegangen 1 Die auf verschiedenen Zechen gefuhrten Streiks im Ruhrgebiet sollen von 15 Prozent der Belegschaften getragen worden sein Die Ausstande richteten sich gegen Lohnsenkungen und wurden gegen den Willen der Freien Gewerkschaften gefuhrt Der kommunistische Bergarbeiter Albert Funk wurde auf der Grundungsversammlung zum Vorsitzenden gewahlt Parallel zur Grundungsversammlung in Duisburg fand eine Grundungsveranstaltung in Hindenburg Oberschlesien statt an der 130 Delegierte teilnahmen 15 Prozent der an den Versammlungen Teilnehmenden sollen nach Angaben der Politischen Polizei die die Veranstaltung uberwachte zuvor aus den Freien Gewerkschaften ausgeschlossen worden sein Beim grossten Teil der Teilnehmer soll es sich um Unorganisierte gehandelt haben Gewerkschaftspolitische Entwicklung BearbeitenDer Einheitsverband stand spater mit nach eigenen Angaben bis zu 22 936 Mitgliedern dem Alten Verband Bergbauindustriearbeiter Verband gegenuber 2 Der freigewerkschaftliche Verband blieb aber die grossere Organisation Obgleich der EVBD den Freien Gewerkschaften bzw dem freigewerkschaftlichen Bergbauindustriearbeiterverband die Mitglieder abwerben wollte blieb ein grosserer Zustrom aus Auch wenn die Mitgliederzahl des EVBD uberhoht zu sein scheint war der EVBD der grosste rote Verband der RGO Bei der Aufnahme von Kollegen die vorher aus anderen Verbanden ausgetreten waren oder ausgeschlossen wurden war der EVBD die wirksamste kommunistische Arbeitervereinigung 3 Der uberwiegende Teil der Mitgliedschaft war im Ruhrgebiet ansassig 1931 erreichte er bei den Betriebsratewahlen ca 29 Prozent wahrend die christlichen Gewerkschaften knapp 25 Prozent und der freigewerkschaftliche Bergarbeiterverband Bergbauindustriearbeiter Verband ca 36 Prozent erhielten In manchen Zechen des westlichen und nordlichen Ruhrgebietes erreichte der Verband uber 50 Prozent Zustimmung Ahnlich wie der EVMB blieb auch der EVBD eine Regionalorganisation die im Wesentlichen im Ruhrgebiet und in Teilen Oberschlesiens wirkte Widerstand gegen den Nationalsozialismus BearbeitenNach der Machtubernahme der Nationalsozialisten engagierten sich eine Reihe Mitglieder und Funktionare im Widerstand gegen den Nationalsozialismus Bis Ende 1934 gab es Versuche den EVBD als kommunistische gewerkschaftliche Organisation unter den Bedingungen der Illegalitat zu erhalten Viele Widerstandler wurden verhaftet und mussten Repressalien der Nationalsozialisten erdulden Siehe auch BearbeitenDeutsche BergarbeitergewerkschaftenLiteratur BearbeitenStefan Heinz Moskaus Soldner Der Einheitsverband der Metallarbeiter Berlins Entwicklung und Scheitern einer kommunistischen Gewerkschaft VSA Verlag Hamburg 2010 ISBN 978 3 89965 406 6 Werner Muller Lohnkampf Massenstreik Sowjetmacht Ziele und Grenzen der Revolutionare Gewerkschafts Opposition RGO in Deutschland 1928 bis 1933 Bund Verlag Koln 1988 ISBN 3 7663 3063 2 Rudolf Tschirbs Tarifpolitik im Ruhrbergbau 1918 1933 De Gruyter Berlin 1986 ISBN 978 3 11010 281 9Weblinks BearbeitenNachweis uber ein DokumentAnmerkungen Bearbeiten Rudolf Tschirbs Tarifpolitik im Ruhrbergbau 1918 1933 online nahraum de 1 2 Vorlage Toter Link www nahraum de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Detlev Peukert Ruhrarbeiter gegen den Faschismus Dokumentation uber den Widerstand im Ruhrgebiet 1933 1945 Roederberg Verlag Frankfurt am Main 1976 ISBN 3 87682 026 X S 29 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Einheitsverband der Bergarbeiter Deutschlands amp oldid 236533606