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Das Einheitliche System Elektronischer Rechentechnik ESER war Gegenstand eines Mehrseitigen Regierungsabkommens zur Entwicklung der Produktion und des Einsatzes eines einheitlichen Systems der elektronischen Rechentechnik MRK Abkommen zum ESER im Dezember 1969 zwischen den Grundungslandern VR Bulgarien Ungarische VR DDR VR Polen und UdSSR spater SR Rumanien und Kuba ES geht auf die russische Bezeichnung Edinaya Systema zuruck Die Codebezeichnung der Nato lautete RYAD System z B in Berichten der CIA Komputer EC 1030 auf der Leipziger Messe 1975Facharbeiter fur Datenverarbeitung an einem bulgarischen ISOT EC 1035 im Jahr 1981 in FreibergBedienkonsole eines sowjetischen EC 1052 von 1978EC 1834 an Bildschirm K 7229 25 mit Drucker K 6313Funktionsmuster des EC 1835 mit Monitor K7233ESER war gleichzeitig der Name fur Computer die diesem Standard entsprachen Typischerweise wurden ESER Computer ES kyrillisch fur ES gefolgt von einer vierstelligen Nummer benannt z B EC 1834 ein IBM PC XT kompatibler Computer von Robotron Die ESER Baureihe beinhaltete zunachst nur Grossrechentechnik Mainframes und deren Peripherie spater auch PCs Mittlere und Kleinrechentechnik wurde ab 1974 im Rahmen des MRK Abkommens unter CM kyrillisch fur SM im System der Kleinrechner SKR zusammengefasst Inhaltsverzeichnis 1 Spezifikation 2 Klassifikation 3 Betriebssysteme 4 Konfigurationen 4 1 Hardware 4 2 Software 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseSpezifikation BearbeitenESER umfasste die Spezifikation fur alle Baugruppen einer Grossrechenanlage EDVA von der Schnittstelle bis zum Datentrager Einheitliche Dokumentationssprachen waren Englisch und Russisch Der Dialog mit den Systemen erfolgte in Englisch Klassifikation BearbeitenIm ESER werden drei Reihen von Rechnersystemen unterschieden ESER der Reihe I waren weitgehend identisch mit dem IBM System 360 Hierzu zahlten die Anlagen R40 EC 1040 Robotron oder EC 1022 EC EWM Sowjetunion ESER der Reihe II waren weitgehend kompatibel zum IBM System 370 Bis in die 1990er Jahre hinein waren die Anlagen EC 1055 EC 1055M EC 1056 und EC 1057 mit Zentraleinheiten aus dem VEB Kombinat Robotron in der DDR noch im Einsatz Aus sowjetischer Produktion kam in der DDR auch der EC 1036 zum Einsatz der von EC EWM als ESER III angegeben wurde IBM 390 kompatibel aber weniger leistungsfahig war als EC 1056 und EC 1057 Betriebssysteme BearbeitenDOS ES ein Wechselplattenbetriebssystem mit Lochkarten Jobsteuerung die spater auch von Band eingelesen werden konnte Auf ESER I als Primarbetriebssystem oder mit SVM s u in einer virtuellen Maschine VM auch auf ESER II lauffahig OS ES das Hauptsystem fur grossere Anlagen als hauptspeicherresidentes Betriebssystem fur ESER I II und III Im Verlaufe von etwa 15 Jahren Entwicklungsperiode entstanden viele Versionen und Ausgaben 1 Z B konnte OS SVS mit seiner virtuellen Speichermanagementfunktion SVS Single Virtual Storage den Hauptspeicher einer EC 1055M virtuell von 4 auf 16 Megabyte erweitern Konfigurationen BearbeitenHardware Bearbeiten Eine ESER EDVA bestand aus zahlreichen grossen Geraten und konnte durchaus die Flache eines kleinen Supermarktes beanspruchen Die Gerate wurden eingeteilt in Beispiel ESER II Zentraleinheit ZE mindestens zwei grosse Schranke mit Prozessor Hauptspeicher und Zentralinterface ZIF Peripherie Direkteingabegerate Terminals Lochkartenleser Direktzugriffsspeicher Magnetplatten Magnetbandstrecken mit den entsprechenden Steuergeraten Paralleldrucker Lochkartenstanzer Telefone Modems Vorrichtungen zum Transport und zur Aufbewahrung von Datentragern und Zubehor Datentrager Lochkarte Lochstreifen Magnetbandkassette 1 2 Magnetband Wechselplatte mit 7 25 EC 5052 29 EC 5061 100 EC 5066 oder 200 MB EC 5067 Wechselfestplatte mit 300 MBEine Anlage EC 1056 in einem Datenverarbeitungszentrum bestand aus 1 Zentraleinheit EC 2656 2 Bedien und Serviceprozessoren grosse Bildschirmterminals 2 Lochkartenleser 2 Protokollterminals 1 Technikerterminal 4 Kettendrucker EC 7039 2 Trommeldrucker EC 7031 2 Magnetbandstrecken mit 2 Steuergeraten und je 8 MB Geraten EC 5002 03 M Vorganger war EC 5017 2 Magnetplattenstrecken mit 2 Steuergeraten und je 8 WPS Geraten mit 100 oder 200 MB Stapeln sowie1 Frame mit Magnetbandkassettengerat Lochstreifenleser und Stanzer Software Bearbeiten Auf einer typischen ESER Anlage der Reihe II lief im Tagesbetrieb das OC EC oder ein SVM Das SVM im Dialogbetrieb konnte bis 16 Dialog VM darunter OS und DOS Maschinen verwalten Im Jobstrom wurden unter DOS und OS abhangig von der Steuerprogrammkonfiguration mehrere Projekte gleichzeitig im Multiplexbetrieb abgearbeitet Blieb ein Job wegen eines Requests z B fehlender Datentrager stehen liefen die anderen weiter Ausser den Betriebssystemen und ihren Serviceprogrammen z B Tepros Textverarbeitung unter PTS gab es fur ESER keine Standardsoftware Siehe auch BearbeitenSergei Arkadjewitsch KrutowskichWeblinks BearbeitenHanns Georg Jungnickel Gesamtuberblick zur Geschichte des DDR Anteiles im ESER und der UdSSR Geschichte Virtuelles ESER Museum Abgerufen am 25 April 2020 V V Prschijalkowskij Generalkonstrukteur des ESER HistorischerUberblick zur Rechnerfamilie des ESER Abgerufen am 24 Juli 2011 ESER auf robotrontechnik de Virtuelles Computermuseum uber die Entwicklung der Rechentechnik in der DDR Abgerufen am 25 April 2020 ESER 1055 Ein Rechenzentrum aus Dresden In Heinz Nixdorf Museum Abgerufen am 25 April 2020 digital AG Computer amp Elektronik Arbeitsgemeinschaft Halle In rechenwerk halle it Abgerufen am 25 April 2020 Ubersicht mit Bildern uber ESER Rechner In computer museum ru Abgerufen am 25 April 2020 russisch Robert Schubert Zur Situation der Rechentechnik und Datenverarbeitung in der DDR Archiviert vom Original am 4 Juli 2017 abgerufen am 25 April 2020 Gerhard Merkel Vorgeschichte und Fakten zum ESER aus Betriebsblatt VEB Kombinat Robotron Abgerufen am 25 April 2020 Einzelnachweise Bearbeiten ESER Betriebssysteme aus DDR Entwicklung Abgerufen am 25 April 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Einheitliches System Elektronischer Rechentechnik amp oldid 230745122