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Graf Egilmar I um 1040 vor 1112 auch Egelmar Engilmar oder Eilmar ist der erste gesicherte Ahnherr des heute noch existierenden Hauses Oldenburg das seit dem Spatmittelalter die danischen Konige stellt und zu dessen Seitenzweigen das heutige Konigshaus Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg gehort Von diesem stammen wiederum die Familie Mountbatten Windsor und das norwegische Konigshaus ab Egilmar I ist damit in direkter mannlicher Linie der Stammvater dreier derzeitiger Monarchen Europas Margrethe II Danemark Harald V Norwegen und Charles III Vereinigtes Konigreich Egilmar I und sein gleichnamiger Sohn werden in der Literatur auch als Egilmare bezeichnet Inhaltsverzeichnis 1 Ersterwahnung 2 Oldenburg 3 Familie 4 Rastede 5 Jadele 6 Herkunft und Besitz 7 Literatur 8 Siehe auch 9 WeblinksErsterwahnung BearbeitenErstmals wird Graf Egilmar I als Zeuge in einer Urkunde des Erzbischofs Liemar von Hamburg Bremen erwahnt welche auf 1091 datiert ist Da Erzbischof Liemar sich 1091 vermutlich in Italien aufhielt von einem anderen Zeugen als damals noch heranwachsend bezeichnet wird und die Urkunde mehrere Vorgange zusammenfasst wird die Gerichtsverhandlung an der Graf Egilmar I teilnahm einige Jahre fruher stattgefunden haben Oldenburg BearbeitenLaut einer weiteren Urkunde von 1108 liess sich Graf Egilmar I gegen eine Rente in die Gebetsbruderschaft des Klosters Iburg aufnehmen Abzuholen war diese Rente 90 Bund Aale apud Aldenburch Dies ist die erste Erwahnung von Oldenburg dem spateren Stammsitz des Geschlechts Egilmar I wird in dieser Urkunde die vermutlich sein eigener Bruder verfasste als comes in confinio Saxonie et Frisie potens et manens tituliert also als an der Grenze zwischen Sachsen und Friesland wohnender machtiger Graf Es ist nicht belegt dass Egilmar I schon eine Burg in Oldenburg besass Siehe auch Burg Elmendorf Familie BearbeitenAus der Urkunde von 1108 ergeben sich zahlreiche Familienangehorige des Grafen Egilmars I Zugegen waren seine Ehefrau Riche n za seine Sohne Christian und Egilmar II seine Tochter Gertrud sowie sein Bruder der Kleriker Giselbert Als weltlicher Zeuge ist der Edelherr Giselbert genannt Wegen der Namensgleichheit ist zu vermuten dass es sich bei ihm ebenfalls um einen Verwandten handelt Da soweit bekannt der Name Giselbert bei den moglichen Verwandten der Richenza nicht vorkommt musste er zur Sippe Egilmars gehoren Vielleicht war er ein Onkel des Grafen Bei seiner Frau Richenza ist gesichert dass deren Mutter Ida von Elsdorf war Nach Albert von Stade war Ida von Elsdorf die Nichte eines Kaisers und eines Papstes Die genaue Zuordnung stellt jedoch ein Ratsel dar welches seit mehr als 100 Jahren die Genealogen beschaftigt Gleiches gilt fur den Vater der Richenza da ihre Mutter dreimal verheiratet war Wahrscheinlich war ihr Vater Dedi oder Dedo nicht Graf von Dithmarschen sondern der sachsische Pfalzgraf Dedi von Goseck welcher 1056 ermordet wurde Richenza ware dann eine Nichte seines Bruders Erzbischof Adalbert von Bremen 1043 1072 gewesen was den Aufstieg ihres Mannes und ihrer Nachkommen begunstigte Die weiteren Nachrichten der Rasteder Chronik sprechen dafur dass nach dem Tode Egilmars I seine beiden Sohne Egilmar II und Christian von den Friesen aus Jadelehe verdrangt wurden und sich auf zwei Burgen am Zwischenahner Meer in Zwischenahn und Elmendorf zuruckziehen mussten Um 1134 erschlug ein Bruder den anderen nach derzeitigem Forschungsstand Christian den Egilmar II Falls es nicht ein gleichnamiger Sohn oder Neffe war fiel Graf Christian 1153 in Ostringsfelde gegen die Friesen Rastede BearbeitenEgilmar I ist vielleicht seinerseits ein Verwandter des Grafen Huno gewesen welcher 1059 mit seiner Frau Willa in der Nahe von Oldenburg in Rastede eine Kirche grundete und ihr zunachst ein Doppelkloster angliederte Nach der Klosterchronik soll Egilmar I wegen dieser Verwandtschaft von dem Stifter Huno als Vogt fur Rastede vorgesehen gewesen sein die Vogtei erhielt aber erst sein Sohn Egilmar II Diese Nachricht wird durch Eintragungen in dem bis heute erhaltenen Buch des Lebens des Klosters Rastedes bestatigt die auf um 1165 datiert werden Dort wird bei den graflichen Stiftern und Gonnern des Klosters nur einmal ein EGelmarus mit seiner Gattin Elika genannt Jadele BearbeitenEine nur verstummelt uberlieferte Nachricht in der Chronik des Oldenburger Hausklosters Rastede und deren Ausschmuckung durch den Chronisten Heinrich Wolters der zeitweilig Pfarrherr in Oldenburg war lassen vermuten dass Egilmar I Burggraf in Jadele he heutzutage nur noch eine Sandbank im Jadebusen war und ihm die Verwaltung der friesischen Gebiete oblag die zur Erzdiozese Bremen gehorten Zur Burg gehorte ein dem St Vitus geweihtes Kloster Vielleicht war auch die Burg die gegen die Friesen nicht mehr gehalten werden konnte von seinen beiden Sohnen in ein Kloster umgewandelt worden wie dies zur Rettung der zur Burg gehorenden Einkunfte uber die Klostervogtei ublich war Hochstwahrscheinlich hatten im Kloster Egilmar I und seine Frau Richenza ihre Grablege da nach der Rasteder Chronik auch ihr Sohn Egilmar II in Jadele beigesetzt war Herkunft und Besitz BearbeitenDie genaue Herkunft der Egilmare ist ungeklart Sie konnten nach den Besitzverhaltnissen der Grafen von Oldenburg aus dem Osnabrucker Nordland stammen Vielleicht kam Egilmar I im Gefolge des Grafen Friedrich von Werl Arnsberg 1124 der sehr wahrscheinlich nach Graf Huno Vogt von Rastede war bzw dessen Vater in den Oldenburger Raum In der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts ist ein Engilmar Zeuge unmittelbar nach vier Grafen von Werl Egilmars I Nachkommen hatten Guter und Rechte im Lerigau Raum Wildeshausen und im Hasegau Inwieweit hieruber schon Egilmar I verfugte kann in Ermanglung von Quellen nur vermutet werden Egilmar I besass die Vogtei fur das Alexanderstift zu Wildeshausen Es scheint sich fur ihn und seine Nachkommen zunachst nur um eine Untervogtei gehandelt zu haben die er der Herkunft seiner Frau Richenza verdankte Deren mutmasslicher Onkel Erzbischof Adalbert von Bremen hatte das Rektorat uber Wildeshausen Literatur BearbeitenGeschichte der Stadt Oldenburg Bd 1 S 16 18 Isensee Verlag ISBN 3 89598 400 0 Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 166 338 Bernd Ulrich Hucker Brudermord im Hause Oldenburg Kampf um Herrschaft und Macht im 12 Jahrhundert In Die fruhen Oldenburger Grafen Isensee Verlag Oldenburg 2008 ISBN 978 3 89995 534 7 S 47 64 mit umfassenden Nachweisen der alteren Literatur S 64 68 Dieter Riemer Graf Huno auf der Spur In Die fruhen Oldenburger Grafen Isensee Verlag Oldenburg 2008 ISBN 978 3 89995 534 7 S 6 46 Dieter Riemer Grafen und Herren im Erzstift Bremen im Spiegel der Geschichte Lehes Diss phil Oldenburg W Mauke Sohne Hamburg Bremerhaven 1995 ISBN 3 923 725 89 2Siehe auch BearbeitenListe der Grafen von OldenburgWeblinks Bearbeitenhttp www neundorfer ulf de stedingen oldenburger grafen htmlVorgangerAmtNachfolger Huno Vogt fur Rastede nbsp Graf von OldenburgEgilmar II Normdaten Person GND 136197493 lobid OGND AKS VIAF 6587157162106178980006 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Egilmar I KURZBESCHREIBUNG Graf und Ahnherr des Hauses OldenburgGEBURTSDATUM um 1040STERBEDATUM vor 1112 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Egilmar I Oldenburg amp oldid 236064276