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Graf Egilmar II urkundlich bezeugt 1108 1142 gehort zu den Stammvatern des Hauses Oldenburg dessen Nebenlinie Schleswig Holstein Sonderburg Glucksburg die heutigen Konigsdynastien von Danemark Norwegen und Grossbritannien entstammen Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Erbschaft der Ida von Elsdorf 3 Burgen 4 Klostervogteien 5 Fehde 6 Tod 7 Literatur 8 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenAus einer Stiftungsurkunde fur das Kloster Iburg bei Osnabruck von 1108 sind wir uber die Familienangehorigen Egilmars II gut unterrichtet Sein Vater Egilmar I war mit Richenza einer Tochter der Ida von Elsdorf verheiratet Ida von Elsdorf wird von Albert von Stade als Verwandte eines Kaisers und eines Papstes vornehmster Herkunft und grossen Reichtums geruhmt Ihre genaue Zuordnung ist seit uber 100 Jahren ein ungelostes Ratsel Da Ida von Elsdorf dreimal verheiratet war ist auch der Vater der Richenza nicht gesichert Vermutlich war es der sachsische Pfalzgraf Dedo von Goseck welcher 1056 ermordet wurde Sein Bruder und damit der mutmassliche Onkel von Richenza war Erzbischof Adalbert von Hamburg Bremen Aus der Urkunde von 1108 ergibt sich dass Graf Egilmar I einen Bruder Giselbert hatte welcher Kleriker war vielleicht Domherr in Osnabruck Der weltliche Spitzenzeuge der Edelherr Giselbert durfte ein alterer Verwandter der beiden Bruder Graf Egilmar I und Giselbert gewesen sein 1108 hatte Egilmar II einen wohl alteren Bruder Christian sowie eine Schwester Gertrud Egilmar II war verheiratet mit Eilika von Werl Rietberg Tochter des Grafen Heinrich von Rietberg und der Grafin Beatrix von Hildrizhausen 1 2 Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor Heinrich I von Oldenburg Wildeshausen um 1122 1167 Salome von Zuthpen Geldern Christian I von Oldenburg der Streitbare um 1123 1167 Kunigunde von Versfleth Beatrix von Oldenburg um 1124 vor 1184 1150 Edelherr Friedrich von Ampfurt Eilika von Oldenburg um 1126 28 Februar 1189 Graf Heinrich I von Tecklenburg Otto von Oldenburg um 1130 22 Juli 1184 Dompropst in Bremen 1 2 Erbschaft der Ida von Elsdorf BearbeitenNach Albert von Stade verlangte Egilmar II 1112 das Erbe seiner Grossmutter Ida von Elsdorf von dem Verwalter der Grafschaft Stade dem aus der Ministerialitat der Udonen stammenden Vizegrafen Friedrich von Stade und erhielt eine reiche Abfindung Vermutlich versuchte Friedrich von Stade damit Egilmars Stimme im sachsischen Furstengericht fur sich zu gewinnen da er zu dieser Zeit versuchte dort seine freie Herkunft und damit Lehnsfahigkeit durch Zeugen zu erweisen 3 Burgen BearbeitenOb Graf Egilmar II schon in Oldenburg residierte ist unbekannt Eventuell war sein Vater Graf der Burg Jadele he heutzutage nur noch eine Sandbank im Jadebusen gewesen um von dort aus die friesischen Grafschaften des Erzstifts Hamburg Bremen zu kontrollieren Nach der Chronik des Oldenburger Hausklosters Rastede wurden mehrere Edelleute von den Friesen vertrieben die sich auf zwei Burgen in Zwischenahn und Elmendorf am Zwischenahner Meer zuruckziehen mussten Die St Johannes Kirche zu Bad Zwischenahn die drittalteste Kirche im Landkreis Ammerland wurde nach dem Wortlaut eines sich im Archiv der Kirchengemeinde befindlichen Schriftstuckes Inventarium der Kirche aus dem Jahr 1774 vom Grafen Egilmar I Elimaro dem ersten Anno 1124 erbaut Da Egilmar I vermutlich vor 1112 gestorben ist musste es sich um Egilmar II gehandelt haben 4 Auch der Chronist des Klosters Rastede verwechselte Vater und Sohn Nach der Eintragung der Stifter im Buch des Lebens scheint man nicht einmal mehr gewusst zu haben dass es zwei Grafen Egilmar gab Aus der Klosterchronik ergibt sich dass Egilmars II Tochter Beatrix und deren Mann der Edelherr Friedrich von Ampfurt sich oft in der Burg Elmendorf aufhielten Als Vormund seiner Frau besass Egilmar II auch die Burg Rietberg nach der er zu 1141 auch in der Kolner Konigschronik benannt wird Klostervogteien BearbeitenDie Burg Jadele he konnte von Egilmar II in das dort bezeugte St Vitus Kloster umgewandelt worden zu sein als sie gegen die Friesen nicht mehr gehalten werden konnte Dies war die ubliche Methode sich uber die Klostervogtei die Pertinenzen der ehemaligen Burg zu sichern Die Vogtei fur Jadele kann aber nur erschlossen werden Egilmar II ist hingegen als Vogt des Alexanderstifts in Wildeshausen belegt Diese Stellung verdankte er vermutlich seine Stellung als Nachfahre der Stifterfamilie Herzogs Widukinds die sogenannten Immedinger uber seine Mutter Richenza Deren mutmasslicher Vater Pfalzgraf Dedo von Goseck gehorte mit Sicherheit zu den Immedingern da sein Bruder Erzbischof Adalbert als ranghochster geistlicher Wurdentrager der Sippe das Rektorat uber Wildeshausen ausuben konnte Auch Egilmars Frau Eilika hatte immedingische Vorfahren so dass eine doppelte Anwartschaft bestand Schliesslich war Egilmar II Vogt des 1091 geweihten Klosters Rastede welches auf eine 1059 von Graf Huno und seiner Frau Willa gestiften Kirche zuruckging Nach der Uberlieferung folgte er in diesem Amt einem Grafen Friedrich der als einziger Sohn von Huno und Willa uberliefert war Vermutlich war sein Vorganger in der Klostervogtei aber der 1124 gestorbene Graf Friedrich der Streitbare von Werl Arnsberg der Onkel vaterlicherseits seiner Frau Eilika von Werl Rietberg Fehde Bearbeiten1141 berichtet die Kolner Konigschronik von einer grossen Fehde Egilmars gegen die Grafen Ekbert von Tecklenburg und Otto von Ravensberg Angeblich verlor Egilmar II den ersten Waffengang um dann seine Widersacher gefangen zu nehmen Es scheint um Erbanspruche der Eilika auf widukindisches Erbe im Osnabrucker Nordland gestritten worden zu sein Die Fehde verlief vermutlich fur Egilmar II nicht so gunstig wie in der Chronik behauptet Sie wurde hochstwahrscheinlich mit der Ehe zwischen Egilmars Tochter Eilika mit Heinrich von Tecklenburg beendet Eilika d J erhielt eine riesige Mitgift aus dem umstrittenen Besitz Tod Bearbeiten1142 wird Egilmar II letztmals als vornehmster Vasall des Erzbischofs von Bremen bezeugt Nach den jungsten Uberlegungen von Hucker soll er zwischen 1142 1153 von seinem Bruder Graf Christian erschlagen worden sein was aber nicht gesichert erscheint Seine Grablege fand er mit seiner Frau im Kloster in Jadele Literatur BearbeitenBernd Ulrich Hucker Brudermord im Hause Oldenburg Kampf um Herrschaft und Macht im 12 Jahrhundert In Margarethe Pauly Die fruhen Oldenburger Grafen Isensee Oldenburg 2008 ISBN 978 3 89995 534 7 S 47 64 mit umfassenden Nachweisen der alteren Literatur S 64 68 Heinrich Schmidt Egilmar II In Hans Friedl Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg S 167 168 PDF 8 4 MB Einzelnachweise Bearbeiten a b Vgl Heinrich Schmidt Oldenburg Geschichte der Stadt Oldenburg Band 1 Isensee Oldenburg 1997 ISBN 3 89598 400 0 S 18ff a b Vgl Hans Friedl Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Isensee Verlag ISBN 3 89442 135 5 S 167 Dieter Riemer Sachsisches Erbrecht und das Iden Gut In Wolfgang Dorfler Luise Knoop Bernd Ulrich Hucker Hrsg Das Jahr 1112 Ida von Elsdorf und ihre Zeitgenossen Rotenburger Schriften 92 2012 S 17 43 Vgl Dieter Zoller Chronik der Gemeinde Bad Zwischenahn Menschen Geschichte Landschaft Schmucker Bad Zwischenahn 1994 S 474ff S 520VorgangerAmtNachfolgerEgilmar I nbsp Graf von OldenburgChristian I Normdaten Person GND 1034719114 lobid OGND AKS VIAF 301696919 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Egilmar II KURZBESCHREIBUNG Graf von OldenburgGEBURTSDATUM vor 1108STERBEDATUM 1142 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Egilmar II Oldenburg amp oldid 235508722