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Eduard Rosenbaum geboren am 26 Juli 1887 in Hamburg gestorben am 22 Mai 1979 in London war ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Bibliotheksdirektor Leben und Wirken BearbeitenEduard Rosenbaum wuchs in Hamburg auf wo er das Abitur absolvierte Anschliessend studierte er ab 1906 Nationalokonomie und Rechtswissenschaften an der Universitat Munchen der Universitat Berlin Strassburg und Kiel Dort wurde er 1910 zum Doktor der Philosophie promoviert In seiner Promotionsschrift behandelte er angeregt durch Bernhard Harms Ferdinand Lassalle Anschliessend arbeitete Rosenbaum fur ein im Im und Export tatiges Unternehmen in Hamburg und ab 1913 als Assistent am Institut fur Weltwirtschaft in Kiel Dort blieb er bis zum November des folgenden Jahres in dem er an die Hamburger Handelskammer wechselte Hier wurde er 1919 zum Syndikus und Leiter der Commerzbibliothek ernannt Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs beteiligte sich Rosenbaum als Sachverstandiger der deutschen Delegation am Friedensvertrag von Versailles Anschliessend schrieb er das Buch Der Vertrag von Versailles Inhalt und Wirkung gemeinverstandlich dargestellt Das Werk in dem Rosenbaum das Verhandlungsergebnis aufgrund seiner wirtschaftlichen Konsequenzen kritisierte erschien in mehrfacher Auflage Von 1921 bis 1927 unterrichtete Rosenbaum an der Universitat Hamburg Von 1928 bis 1933 ubernahm er die Schriftleitung der Zeitschrift Wirtschaftsdienst fur die er schon vorher viele Beitrage verfasst hatte Wahrend der Zeit des Nationalsozialismus galt Rosenbaum aufgrund seiner Herkunft als Nichtarier Aus diesem Grund musste er im Juli 1933 die Leitung der Bibliothek niederlegen Er wurde mit Wirkung vom 1 April 1934 in den Ruhestand versetzt Ein Jahr spater verliess Rosenbaum Deutschland gemeinsam mit seiner Ehefrau und zwei Kindern gen England wo ihn insbesondere John Maynard Keynes unterstutzte An der LSE erhielt er 1935 eine anfangs unsichere Stelle als Bibliothekar Hier arbeitete er bis zum Ruhestand 1952 Ralf Dahrendorf betonte spater die Bedeutung Rosenbaums fur die Hochschule Rosenbaum der personlich mit Albert Ballin Max Warburg Walther Rathenau Ernst Robert Curtius und Martin Buber bekannt war pflegte zeitlebens Kontakte zur Hamburger Handelskammer Nach Ende des Zweiten Weltkriegs kehrte er haufig nach Hamburg zuruck um die Entwicklung seiner Geburtsstadt und insbesondere der Commerzbibliothek zu verfolgen 1948 erschien in der Zeitschrift Merian ein Heft das Hamburg thematisierte Rosenbaum stellte hierfur einen Text zur Verfugung den er 1925 verfasst hatte Unter der Uberschrift Das Gesicht der Stadt diente der Text als Eroffnungsbeitrag Rosenbaum setzte sich zeitlebens fur die Verstandigung zwischen Deutschen und Englandern ein Die Zeit nannte ihn in einem Nachruf einen feinsinnigen Gelehrten dessen Engagement nicht selbstverstandlich gewesen sei angesichts des Todes zweier von funf Geschwistern in Konzentrationslagern Literatur BearbeitenRainer Nicolaysen Rosenbaum Eduard In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 3 Wallstein Gottingen 2006 ISBN 3 8353 0081 4 S 319 320 Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 ISBN 3 598 10089 2 S 981 Christian Scheer Rosenbaum Eduard In Harald Hagemann Claus Dieter Krohn Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Emigration nach 1933 Band 2 Leichter Zweig Saur Munchen 1999 ISBN 3 598 11284 X S 574 576 Weblinks Bearbeitenwww bundesarchiv deNormdaten Person GND 116621583 lobid OGND AKS LCCN n79021178 VIAF 46890333 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosenbaum EduardKURZBESCHREIBUNG deutscher Wirtschaftswissenschaftler und BibliotheksdirektorGEBURTSDATUM 26 Juli 1887GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 22 Mai 1979STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eduard Rosenbaum amp oldid 229776512